Wer ist als potentieller Partner für euch tabu?

Meine Bekannte ist noch immer auf Partnersuche. Allerdings ist sie auch ziemlich wählerisch. Für sie kommen enorm viele Männer aus irgendwelchen Gründen nicht in Frage. Sie hat sogar eine richtige Tabu-Liste im Kopf. So darf der Partner nicht kleiner oder jünger als sie sein, keine bestimmten Berufe haben und so weiter. Die Liste könnte sie ewig weiterspinnen, so dass es mich nicht wundert, dass eben entsprechend wenig Männer übrig bleiben, die überhaupt in Frage kommen, noch bevor sie sie überhaupt getroffen hat.

Wer ist als potentieller Partner für euch tabu? Habt ihr da auch ganz bestimmte Regeln, nach denen ihr geht oder wartet ihr einfach ab, wie die potentiellen Partner dann im wahren Leben überhaupt auf euch wirken? Wen schließt ihr direkt von Beginn an aus?

Ich denke jeder hat so seine eigenen Ansprüche an einen potentiellen Partner, die einen haben kleinere die andere größere, die aber jeder für sich selbst definiert. Wird man aber zu wählerisch oder die Ansprüche eben einfach zu groß, dann wird es tatsächlich schwer mit der Partnerfindung.

Für mich kommt auch niemand in Frage der kleiner ist als ich, eigentlich ist die Grenze bei mir schon bei nur 2 cm größer erreicht und damit scheiden schon sehr viele Männer aus, da ich nicht gerade die kleinste bin. Genauso kommt für mich niemand in Frage der seit Jahren Hartz4 bezieht und das selber auch gut findet und nichts daran ändern will. Betonung liegt auf ändern wollen. Couchpotatos fallen ebenfalls raus, da ich dafür viel zu gerne auch Sport mache und unterwegs bin.

Meine Liste wäre damit aber auch noch nicht zu Ende und ich finde da auch nichts verwerfliches dran, denn es ist irgendwo mein Anspruch aber da ich mich selber eben auch kenne weiß ich das ich gewissen Punkten auch durchaus bereit bin Kompromisse einzugehen und nicht nur immer das zählt was auf dem Papier steht, sondern der Mensch gegenüber eben auch sehr wichtig ist.

Ich habe auch eine Ausschlussliste:

• Männer die kleiner oder jünger sind als ich
• Männer die viel älter sind als ich
• Männer in bestimmten Berufen (Anwälte, Ärzte, Gesundheitsamt, Manager, Bankangestellte, Hartz IV)
• Männer die durch Krankheit/Behinderung schwer eingeschränkt sind
• Männer die schon bestimmte Straftaten begangen haben, Choleriker, etc.
• Männer die Kinder wollen oder welche haben
• Geschiedene Männer
• Männer die mit Geld protzen
• Männer die keine Tiere mögen
• Männer mit kleinen Frauenautos
• Männer die nicht gut im Bett sind oder wenig Sex wollen
• Männer die faul sind und den ganzen Tag nur vor dem Laptop sitzen
• Männer die streng religiös sind

Ich finde es absolut richtig sich Ziele zu setzen im Leben und da gehört es auch für mich dazu den richtigen Partner zu finden. Irgendeinen Partner kann man immer finden, aber die für sich passende Person findet man nur, wenn man sich vorher darüber im Klaren ist was man möchtet und wenn man dann im Kopf so eine Liste hat, finde ich das absolut in Ordnung.

Im Kopf habe ich auch so eine Liste, wobei ich schon ein paar Abstriche machen würde, wenn es charakterlich sonst super passen würde. Wobei auch schon alles von meinem Mann erfüllt wurde. Mein Partner sollte: nicht jünger sein als ich, nicht zu klein sein, sportlich sein, ehrgeizig sein, gerne reisen, Kinder wollen und bereit sein sesshaft zu werden. Absolut wichtig ist für mich auch, dass man ihm vertrauen und herzhaft mit ihm lachen kann. Zum Glück musste ich bei meinem Mann in keinen dieser Punkte einen Abstrich machen und habe somit den für mich perfekten Mann an meiner Seite.

[Gio]

Ich hätte auch keinen Partner gewollt, der älter ist als ich. Da kommt man sich als Frau so alt vor. Ich hatte mal jemanden, der ein paar Monate jünger war und das hat mich echt gestört. Kleiner sollte er auch nicht sein, aber da ich nicht sonderlich groß bin, ist das keine schwer zu erfüllende Voraussetzung. Als Berufe wäre der gesamte Handwerksbereich Ausschlusskriterium, da ich mich mit solchen Berufen gar nicht identifizieren kann.

Das wäre für mich eine ganz andere Welt, wenn jemand eher so einen körperlich anstrengenden Beruf hat. Ich hab mal überlegt, da ich ja mehrere Autos habe, ob nicht ein Kfz-Mechaniker gut wäre. Aber andererseits wäre der ja dann immer derjenige, der mich belehren würde und das würde mich in so eine untergeordnete Position bringen, das würde ich nicht mögen. Einen Polizisten hätte ich auch nicht haben wollen oder einen Lehrer. Das sind auch Berufe, mit denen ich mich nicht identifizieren kann. Also am besten Akademiker oder zumindest Leute in Büroberufen.

Wenn jemand arbeitslos ist, dann hätte ich gar nicht so ein Problem damit. In meiner Verwandtschaft sind mehrere dauerhaft arbeitslos, die leben auch. Das sind dann Nicht-Leistungsempfänger, die von ihren Ersparnissen bis zur Rente leben. Warum sollte mich das stören? So lange der dann nicht von mir erwartet, dass ich was bezahle, ist das doch ok. Hat ja auch den Vorteil, dass derjenige immer da ist und das würde einiges leichter machen. Z.B. könnte man dann spontan vorbeikommen, wenn man will - der andere ist ja da. Besser wäre es schon, wenn er arbeitet, aber ich sehe Arbeitslosigkeit nicht als totales Ausschlusskriterium.

Da ich Kinder nicht so leiden kann, wöllte ich keinen Mann mit Kindern und auch keinen, der Kinder will oder geschieden ist. Das gefällt mir irgendwie nicht, wenn jemand mal verheiratet war. Ich bin eher Stubenhocker und es gab immer Probleme mit Partnern, die ständig was unternehmen wollten, daher muss der Mann auch Stubenhocker sein. Und auf Leute, denen Sport wichtig ist, habe ich auch keine Lust, da ich selbst keinen Sport mache.

Ich mag bestimmte Haarfarben nicht. Also ich wöllte keinen blonden oder gar rothaarigen Mann und ich finde auch Männer mit Bart unattraktiv. Gerade dieser komische Trend, dass manche jungen Männer übelst lange Vollbärte tragen - schrecklich. Ach und Männer mit Hund wöllte ich nicht, da ich keine Hunde mag und da auch kein Interesse hätte, mich mit einem Hund anfreunden zu müssen.

Ich habe solch eine Liste nicht im Kopf, denn jeder Mensch ist unterschiedlich und nur weil eine meiner "Bedingungen" nicht erfüllt wird, kann er doch andere Vorzüge mitbringen die ich so gar nicht beachtet habe? Ich meine, wie albern ist das denn jemand an der Größe und am Alter festzumachen oder auch rein an der Optik? Was sind das denn für Oberflächliche Dinge, diese kann man zudem ändern. Haare färben und Schönheitschirurgie machen es möglich.

Ich mache weder Unterschiede vom Alter, Optik und Körpergröße abhängig. Sicherlich ist es nett, wenn der Partner nicht aussieht wie eine Gesichtsbaracke, keine 500 Kilogramm wiegt und nicht nur 80 cm groß ist. Aber wieso deswegen jemanden direkt ausschließen? Auch der kleine Mann mit 80 cm hat seine Vorzüge, wie auch ein älterer Partner oder auch jemand der etwas mehr auf die Waage bringt.

Daher gibt es bei mir kein Tabu, ich lasse mich überraschen was das Leben so mit sich bringt und jeder Mensch hat seine eigenen passenden Vorzüge die dann auch zur Geltung kommen. Sicherlich habe ich ebenfalls Präferenzen, aber das ist keine Liste die 100% erfüllt werden muss bis ich mich auf jemanden einlasse wie es hier bei anderen der Fall ist. Auch damit habe ich schon Partner gefunden und man braucht in meinen Augen keine Liste um jemanden zu finden der auch passt, eine Garantie, dass etwas für die Ewigkeit ist gibt es nicht auch nicht wenn man mit solch einer Liste arbeitet und meint es passt alles zu 100% mit seiner rosaroten Brille.

Ich hatte auch eigentlich nie so eine Liste im Kopf. Allerdings würde für mich direkt ein Partner wegfallen, bei dem ich Aggressionen feststelle oder eben merke, dass er durchaus irgendwie auf der kriminellen Ebene unterwegs wäre. Manche Frauen mögen auf die Art Bad Boy stehen, ich tue das jedenfalls nicht.

Sicherlich finde ich es auch schöner, wenn mein Partner etwas größer ist als ich. Aber wenn es doch der absolute Traummann ist, dann ist die Größe doch egal. Ich würde mir auch nicht unbedingt einen Mann aussuchen, der einen gefährlichen Beruf hat, so dass man sich immer sorgen muss, ob ihm auch nichts passiert. Aber ich denke, dass man auch damit irgendwie leben kann, wenn man sich denn liebt. Ich würde daher einfach alles auf mich zukommen lassen und den Mann erst einmal kennen lernen wollen, ohne gleich eine Checkliste abzugleichen, ob er eben als potentieller Partner gleich durchfällt.

Ich habe solch eine Liste nicht im Kopf, denn jeder Mensch ist unterschiedlich und nur weil eine meiner "Bedingungen" nicht erfüllt wird, kann er doch andere Vorzüge mitbringen die ich so gar nicht beachtet habe? Ich meine, wie albern ist das denn jemand an der Größe und am Alter festzumachen oder auch rein an der Optik? Was sind das denn für Oberflächliche Dinge, diese kann man zudem ändern. Haare färben und Schönheitschirurgie machen es möglich.

Wenn man bestimmte Haarfarben eben nicht attraktiv findet, dann ist es eben so. An mich haben sich auch schon blonde Männer herangemacht, aber ich hab dann immer gedacht „ne, der gefällt mir nicht“. Und du würdest doch bestimmt nicht zu jemandem sagen, dass er sich bitte immer die Haare färben oder gar zum Schönheitschirurgen gehen sollte geschweige denn das selbst machen oder?

Genauso ist das mit der Größe. Ich käme mir blöd vor, so einen kleinen Mann zu haben, dass ich über ihn hinausrage. Das wäre mir peinlich und unangenehm und so jemanden könnte ich auch nicht attraktiv finden. Da kann er andere Vorzüge haben wie er will, das passt dann halt nicht.

Ich meine, wie albern ist das denn jemand an der Größe und am Alter festzumachen oder auch rein an der Optik? Was sind das denn für Oberflächliche Dinge, diese kann man zudem ändern. Haare färben und Schönheitschirurgie machen es möglich.

Wie bitte was? Du betitelst es als oberflächlich, wenn jemand mit der Größe oder Haarfarbe nicht zurecht kommt, würdest aber im Gegenzug die Person zum Haarfärben oder gleich zum Schönheitschirugen schicken um sich dann in einem monatelangen Prozess die Beine strecken zu lassen? Ehrlich gesagt, dann bin ich eben oberflächlich, aber sowas würde ich nicht im geringsten im Kopf haben, wenn mir jemand gegenüber steht. Ich passe doch niemanden nach meinem Bild im Kopf an, das finde ich wesentlich verwerflicher als ein wenig Oberflächlichkeit.

Und da ich nun mal weiß, das ich auf Dauer nicht damit zurecht komme, wenn jemand kleiner ist als ich und das weiß ich zum Glück aus Erfahrung heraus, dann ist das für mich so und hat nichts mit Oberflächlichkeit zu tun. Mich hat es irgendwann einfach gestört, das wenn ich nicht ganz flache Schuhe anhatte, größer zu sein. Ich habe mich damit häufig unwohl gefühlt und das nicht wegen einem äußeren Bild was die Gesellschaft vorgibt, sondern einfach aus meinem inneren heraus.

Ich hätte deswegen nicht die Beziehung beendet, also das wäre niemals der alleinige Grund gewesen, aber ich weiß für mich eben, das ich das nicht nochmal will. Dadurch das ich das weiß sind diese Männer für mich eben nicht mehr attraktiv. Ähnlich verhält es sich da auch mit Haarfarben und anderen Attributen, die sich auf die Attraktivität auswirken, mir muss ein Mann nun mal auch gefallen und in meinen Augen muss er attraktiv sein.

Der ach so berühmte Spruch auf die inneren Werte kommt es an ist im Endeffekt sowieso für die Katz, denn wenn wir einen Menschen das allererste mal sehen, dann entscheiden wir unterbewusst direkt ob uns die Person gefällt oder nicht. Da spielen in erster Linie Faktoren wie Optik, ein wenig Gestik und Mimik, vielleicht noch die Stimme und die generelle Ausstrahlung mit rein, genauso wie der rein biologische Prozess ob wir die andere Person überhaupt "riechen" können und damit ist nicht Deo oder Parfum gemeint, sondern der unterbewusst wahrgenommene Duft der Hormone.

Erst anschließend lernen wir eine Person mit seinen inneren Werten kennen, aber da ist die erste Entscheidung unterbewusst bereits gelaufen. Es kommt doch häufig genug vor, das sich zwei im Internet kennen lernen, Fotos gesehen haben, sich super unterhalten und gemeinsam lachen können, alle möglichen Fakten von einander wissen, sich von den Punkten her super toll finden, also im Prinzip auf einer Wellenlänge schwimmen und sich eine Beziehung vorstellen können und beim ersten Treffen merken dann beide, ne das passt überhaupt nicht.

Ich komme mal wieder vom falschen Stern, wie es scheint. Für mich bedeutet "tabu" nämlich so etwas wie "nach einem ungeschriebenen kulturellen oder religiösen Gesetz in allgemeiner Übereinstimmung verboten", und nicht "nicht so ganz meins".

Tabu wären nach dieser Definition Leute wie mein Stiefvater, mein Schwager, oder, um das Grauen auf die Spitze zu treiben, mein Sohn oder mein Bruder. Nicht so ganz mein Ding sind potenzielle Partner, die Werte, Präferenzen oder einen Lebensstil pflegen, der meiner Lebensweise zu sehr entgegensteht.

Beispielsweise würden ein Profisportler und ich ebenso wenig glücklich werden wie jemand, der viel Wert auf materielle Güter legt oder tief religiös ist. Auch grundlegende Unterschiede in Fragen wie Toleranz, Tierliebe, Großzügigkeit oder ähnlichen Wertvorstellungen würden dazu führen, dass es wohl nichts mit einer festen Beziehung wird.

Fragen wie Größe, Haarfarbe, Wahl des Autos, des Kleidungsstils oder von mir aus der Tatsache, dass sein zweiter Zeh länger ist als der große scheinen bei mir gar nicht erst auf dem Radar auf, was die Wahl eines Partners angeht. Natürlich finde ich bestimmte Typen auf den ersten Blick attraktiver als andere, aber wenn sich hinter dem blonden Bürstenschnitt ein toller Charakter verbirgt, der mich zum Lachen bringt, und der nicht nur deswegen einen Kopf aufhat, damit es nicht in den Hals regnet, würde ich ihn nicht wegen irgendwelcher äußerlicher Kinkerlitzchen wie der falschen Wahl des Verkehrsmittels gleich als "tabu" einstufen, sondern es zumindest auf eine Proberunde ankommen lassen.