Wenn Veganer zu Besuch sind extra vegan kochen?
Vor einiger Zeit hatten wir bei uns Veganer zu Besuch. Um ihnen ihren Aufenthalt bei uns so angenehm wie nur möglich zu machen, haben wir für diese zwei Tage, die diese zu Besuch waren, vegan gekocht. Die Rezepte dazu hatten wir aus einem Kochbuch mit ausschließlich veganen Rezepten. Diese Rezepte lassen sich nach meiner Erfahrung auch als Nicht-Veganer hervorragend essen. Man schmeckt kaum einen Unterschied zu anderen Gerichten.
Ich fandxvnm, es war eine ganz interessante Erfahrung, mal die Gerichte aus diesem veganen Kochbuch auszuprobieren. Daher bin ich ganz froh darüber mich so entschieden zu haben. Dennoch werde ich jetzt nicht selber Veganer werden. Wie würdet ihr euch verhalten, wenn ihr mal Veganer bei euch zu Besuch habt? Würdet ihr einfach herkömmlich kochen, oder würdet ihr euch auch die Mühe machen, vegane Rezepte rauszusuchen und diese auszuprobieren?
Ich würde es wohl einfach so machen, dass ich es aufteile und mal herkömmlich koche und ein anderes mal dann vegan. Denn der Besuch kann nicht erwarten, dass sich die anderen komplett nach ihm richten und entsprechend seiner Lebensweise anpassen. Ein wenig Rücksicht ist in Ordnung aber eine komplette Ausrichtung darauf käme für mich nicht in Frage, auch wenn es nur ein paar Tage sind.
Wirklich schwer vegane Gerichte zu finden ist es gar nicht, dafür muss ich auch nicht extra ein Kochbuch kaufen. Das Internet gibt bereits vieles her und ansonsten hat man auch so über die Jahre seine persönlichen Erfahrungen mit Lebensmittel gemacht, um so einigermaßen sagen zu können was vegan ist und was nicht.
Also direkt für zwei Tage quasi meine Ernährung komplett umzustellen und auch vorübergehend unter die Veganer zu gehen käme für mich gar nicht in Frage. Das zeugt für mich nicht gerade von Toleranz seitens der Veganer oder Selbstbewusstsein seitens des Gastgebers, wenn man "Angst" hat, dass die vegan lebenden Gäste den Gastgeber sonst verurteilen könnten für die Speisen, die serviert werden.
Ich würde das mal so mal so machen. Wenn es etwas veganes gibt, worauf ich Lust hätte, würde ich das auch mal machen wollen. Aber nicht ausschließlich mehrere Tage am Stück vegan leben. Das käme für mich nicht in Frage. Ich verbiege mich für niemanden. Es reicht doch auch, wenn man normal kocht und das isst, worauf man Lust hat, aber einen Salat als Alternative für die Veganer anbietet.
Ich finde, dass man für eine so kurze Zeit durchaus mal flexibel sein und sich dem Ernährungsverhalten des Gastes anpassen kann. Die Veganer, die ich kenne, würden zwar nicht explizit von mir verlangen, dass ich für die Dauer ihres Besuchs ebenfalls nur vegan esse, aber Fleisch oder Tierprodukte würden sie selbst auch nicht anrühren.
Da man als guter Gastgeber von seinem Besuch ja schlecht verlangen kann, dass sich dieser selbstständig bekocht und verpflegt, muss also ein Kompromiss gefunden werden. Meiner Meinung nach ist es jetzt aber auch wirklich kein Drama, sich mal zwei Tage vegan zu ernähren. Dann kocht man eben ein Vollkorn-Nudelgericht mit gebratenem Gemüse, eine Gemüsesuppe oder etwas ähnliches; das schmeckt schließlich beiden Parteien höchstwahrscheinlich gut.
Auch, wenn es eventuell ein paar Umstände macht, sollte man es respektieren, wenn jemand andere Ernährungsgewohnheiten hat, und sich nicht mit dem Argument dagegen sperren, dass man sich selbst nichts verbieten lasse. Für jemanden, der hochallergisch gegen Nüsse ist, würde man ja auch keine nusshaltigen Speisen kochen, nur weil man diese selbst gerne isst. Natürlich besteht zwischen einer erzwungenen und einer freiwilligen Ernährungsform nochmal ein Unterschied, aber Toleranz sollte man beidem gegenüber zeigen.
Will man sich partout nicht darauf einlassen, selbst auch vegan zu essen, dann würde ich das zumindest im Vorfeld mit dem Besuch abklären und ankündigen, dass man ihm entsprechend eine separate Extraportion zubereitet. Aber mir persönlich wäre das wieder zu viel Stress und unnötiger Zeitverlust in der Küche, sodass ich lieber ein paar Tage lang tierischen Erzeugnissen abschwören als permanent doppelt kochen würde.
Also wenn ich Besuch habe, dann will ich mit dem eine schöne Zeit verbringen. Dazu gehört in den meisten Fällen auch, dass man miteinander isst. Wenn der Besuch über mehrere Tage bleibt, ist da sogar absolut notwendig.
Warum sollte ich mir selber diese schöne Zeit verderben, in dem ich meinem Besuch nur Salat vorsetze? Wie kann man da erwarten, dass der Gast zufrieden und glücklich ist? Ich gebe ihnen doch auch eine warme Decke, ein Handtuch oder den Wohnungsschlüssel, wenn das angebracht ist. Warum dann nicht Nahrung, die ihnen schmeckt? Für mich ist das selbstverständlich.
Wenn man als Fleischesser sich nicht verbiegen möchte oder Angst vor Tofu hat, bleiben immer noch tausend andere Möglichkeiten. Nudeln mit Tomatensauce sind rein zufällig vegan und die hat doch jeder schon mal gegessen. Oder man macht ein veganes Gericht, beispielsweise ein Curry oder Kartoffeln mit Gemüse, und brät nebenher noch etwas Fleisch an, das sich jeder der will dazu nehmen kann. Aber so haben auch die Veganer eine volle Mahlzeit und nicht nur einen Salat.
Ich verstehe beim besten Willen nicht, wo da das Problem liegt. Wenn das Hardcore-Veganer sind, die verlangen, dass vorher eine neue Pfanne gekauft wird, weil in der alten Pfanne vom Gastgeber schon mal Fleisch gebraten wurde. Dann kann ich mir eh nicht vorstellen, dass da eine gute Freundschaft besteht und man zwei schöne Tage miteinander verbringen will. Aber wenn das ganz normale Freunde sind, die halt zufällig vegan leben, dann bewirtet man sie doch so, dass sie sich wohlfühlen.
Ich habe die dogmatischen Veganer aus meinem Leben verbannt, also die Leute, die meinen, dass sie anderen Leuten beim Essen Vorträge halten müssen weil diese es wagen ein Stück Fleisch zu essen oder die allen Ernstes verlangen, dass man für sie einen eigenen Grill aufstellt, damit ihr Gemüsespieß nicht in die Nähe eines Würstchens kommt. Die dürfen ihren Glauben gerne ausleben, aber bitte nicht bei mir.
Bei normalen Veganern finde ich es allerdings nicht besonders schwer sie zu verpflegen. Die meisten Beilagen sind eh vegan, viele meiner Lieblingssaucen auch und je nachdem macht man dann eben noch Fleisch und Tofu dazu oder überbackt etwas mit Käse, für die, die das wollen.
Die Leute, die Fleischersatzprodukte mögen, bitte ich eh immer sich ihre Lieblingsprodukte selber mitzubringen. Ich finde das Zeug nämlich total eklig und habe deshalb keine Ahnung was schmeckt und was nicht. Ich weiß aber, dass es da erhebliche Unterschiede geben soll und, dass auch nicht alle Produkte von guter Qualität sind. Bisher hat sich niemand beschwert und wenn ich zum Grillen Fleisch haben wollte würde ich das ja auch selber mitbringen wenn der Gastgeber sich damit nicht auskennt.
Leider sind viele Veganer Bekehrer. Deswegen habe ich tatsächlich nicht einen in meinem Freundeskreis. Wobei es für mich auch kein Kriterium ist keine Freundschaft einzugehen, wenn die Person meine Lebensweise auch tolerieren kann. Nichts anderes würde ich erwarten.
Um aber zum Thema zu kommen, ich würde für die Person auf jeden Fall vegan kochen, aber nicht für uns. So müsste die Person damit leben, dass mein Sohn beispielsweise am Tisch Fleisch bekommen würde, weil dieser es ja für seine Entwicklung braucht. Selber würde mir es aber nichts ausmachen mich mal ein oder zwei Tage so zu ernähren, ganz im Gegenteil das ist sicherlich mal eine ganz schöne Erfahrung, aber immer brauche ich das eben nicht und mein Mann würde sicherlich trotzdem Fleisch essen wollen, weswegen ich da einfach 2 Gerichte machen würde und gut wäre es.
Ich denke aber, dass es einen richtigen Veganer schon stören würde, wenn ich meine Pfanne sonst für Fleischgerichte benutze und da fängt es eben schon an, denn ich habe keine Pfanne, in der ich nicht schon mal Fleisch angebraten hätte. So ein bisschen muss sich also auch der Veganer einlassen auf mich, aber das wäre auch so Grundvoraussetzung, wie ich ja auch schon geschrieben habe.
Ich ernähre mich vegan, wobei ich nicht gerade begeistert wäre, wenn man mir einfach nur einen Salat vorsetzen würde. Ich erwarte von niemandem, dass er extra für mich kocht, da ich mir sonst auch einfach alleine etwas machen kann. Ansonsten kann ich auch in der Stadt essen, wenn ich irgendwo zu Besuch bin. Wenn der Gastgeber mir aber anbietet, mir etwas zu essen zuzubereiten und mir dann aber nur einen Salat vorsetzt, finde ich das wirklich nicht toll. Denn von einem einfachen Salat wird man ja nicht unbedingt satt, ich zumindest nicht.
Ich würde nun aber auch nicht vom Gastgeber erwarten, extra aufwändige, vegane Gerichte zu kochen. Man kann ja eben solche Sachen wie Nudeln mit Tomatensauce oder Kartoffeln mit Spinat oder auch Kürbissuppe zubereiten, wenn man nichts Neues ausprobieren will. Ansonsten kann man ja eben auch zu vielen Gerichten Fleisch oder auch mal ein Spiegelei separat zubereiten.
Ich finde nun aber nicht, dass es so viel verlangt ist, wenn Fleischesser mal zwei Tage vegan essen. Immerhin ist es ja nicht so, dass sie direkt Mangelerscheinungen davon bekommen und dass veganes Essen nicht schmeckt, kann mir niemand sagen, der ab und an gerne Spaghetti Napoli isst. Ansonsten kann man ja nahezu jedes Gericht als vegane Variante herstellen.
Wenn ich einen Veganer zu Besuch bei mir hätte, dann würde ich auch schon schauen, dass ich dann für die Dauer der Zeit auch vegan koche. Ich kenne dafür zwar eigentlich keine Rezepte, aber im Internet kann man da ja immer auch fündig werden. Ich finde es immer wichtig, dass sich Gäste bei mir wohlfühlen können und dazu gehört für mich auch, dass ihnen das Essen schmeckt, das ich ihnen anbiete.
Sicher ist es dann eine Umstellung, wenn man selber auch die Zeit dann vegan lebt, aber für einige Tage kann man das schon mal machen. Dadurch werde ich nicht auch zu einer veganen Lebensweise übergehen, aber für einige wenige Tage kann ich auch mal ohne Fleisch und sonstige tierische Bestandteile in meiner Nahrung auskommen.
Wenn ich Besuch bekomme und weiß, dass dieser irgendwas nicht isst oder bestimmte Speisen nicht verträgt, würde ich mich da schon anpassen. Ich denke nicht, dass ein Veganer nur wegen eines Besuchs seine Prinzipien über Bord wirft und dann plötzlich doch Eier, Milch, Käse und sonstiges zu sich nimmt. Wenn ich Besuch bekomme, dann nehme ich da gerne etwas Rücksicht und schaue, was sich da machen lässt. Man kann sich mit seinem Gast da ja auch absprechen, was das Essen angeht.
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