Wem Freundschaftsanfragen in sozialen Netzwerken senden?

Ich bin zwar auf einigen sozialen Netzwerken wie Instagram oder Facebook angemeldet, bin aber selbst nicht aktiv. Ich stöbere ganz gerne mal über die Startseite und schaue mir die Profile anderer Menschen an, aber ich poste selbst so gut wie gar nichts. Für mich ist das alles auch nicht mehr besonders wichtig. Von daher kann ich mich gar nicht daran erinnern, wann ich jemandem zuletzt eine Freundschaftanfrage geschickt habe. Das mache ich irgendwie gar nicht mehr, auch wenn ich neue Leute kennenlerne, mit denen ich mich gut verstehe.

Mir reicht es vollkommen aus, Handynummern auszutauschen und dann einfach per WhatsApp zu kommunizieren. Ich bin nicht einmal überall mit meinem Freund "befreundet", obwohl wir unsere Profile kennen. Wem sendet ihr Freundschaftsanfragen in sozialen Netzwerken und weshalb?

Ich bin auch mehr oder weniger nur sporadisch in sozialen Netzwerken unterwegs, neue Freundschaften kommen nur sehr wenige dazu. Oft sind es neue Bekanntschaften oder Kollegen die mir Freundschaftsanfragen schicken. Hin und wieder finde ich beim Stöbern durch die Profile dann alte Klassenkameradinnen oder Bekanntschaften meiner Jugend.

Ich schreibe dann der ein oder anderen eine Nachricht, weil es mich interessiert wie es ihnen geht und dann kommen auch schon Freundschaftsanfragen an mich. Annehmen tue ich sie eigentlich alle da es mir ja nicht "weh" tut und ich auch nichts zu verbergen habe. Exzessive Partyfotos oder andere Infos welche mir negativ ausgelegt werden könnten gibt es nicht. Ich habe nicht von allen meinen Kontakten auch eine Handynummer von dem her ist es für mich schon noch ganz nett mich über Facebook-Nachrichten auszutauschen.

Früher, als ich noch kein Smartphone hatte, waren Facebook-Freundschaften tatsächlich ein bedeutsameres Medium für mich, um in Kontakt zu kommen. Gerade, wenn ich jemanden bei einer zeitlich begrenzten Tätigkeit wie in einem Praktikum kennengelernt habe und ganz nett fand, die Beziehung aber noch nicht etabliert genug war, um "Nummern auszutauschen", fand ich es ganz praktisch und locker, nach dem Facebook-Profil zu fragen und einander dort zu befreunden. So konnte man sich zumindest ein paar Nachrichten hin- und herschicken und zugleich einen kleinen Einblick in das Leben des anderen bekommen.

Zu Schulzeiten hatte ich also meine Klassenkameraden, meine privaten Freunde und solche flüchtigen Bekanntschaften, die ich als potentielle Freundschaften angesehen habe, als Freunde. Heutzutage ist mein Facebook-Profil nur noch zum "stillen Beobachten" früherer Bekanntschaften und für den Veranstaltungskalender in Gebrauch. Posten tue ich dort selber nur noch auf meiner Künstlerseite, aber nicht mehr auf meinem Privatprofil. Entsprechend habe ich auch schon jahrelang keine neuen Freunde hinzugefügt und plane auch nicht, das nochmal anzufangen.

Seit es WhatsApp gibt, ersetzt dieses den Facebook-Messenger für mich voll und ganz, und noch dazu ist es mir einen Ticken privater, da außer dem Profilbild und dem Status keine weiteren Infos über mich via WhatsApp zugänglich sind. Auf Facebook musste man ja schon darüber nachdenken, was die eigenen "Freunde" alles von einem zu sehen bekommen haben, und da hätte ich beispielsweise nie Arbeitskollegen hinzugefügt. Bei WhatsApp hingegen tue ich das und sehe es auch unkritisch.

Ich habe da nur noch Leute, aus meiner alten Heimat oder mit denen ich mal in einer Klasse war. Alles andere nehme ich nicht an und alles andere suche ich auch nicht. So kann ich ein bisschen up to date bleiben ohne jedes Mal nachfragen zu müssen, mich jeden Tag melden zu müssen und dennoch verliert man sich nicht aus den Augen. Anfragen verschicke ich selber, bekomme zwar ab und zu welche, aber die lehne ich ab, da ich lieber reale Kontakte habe und mein Umfeld gerne meine Nummer haben kann und mich richtig treffen kann, was bei meinen Kontakten in sozialen Netzwerken nicht so ist, die sind alle weiter weg.