Welpen / Hunde in Babytragetuch spazieren tragen

vom 30.12.2014, 22:16 Uhr

Eine Bekannte hat seit 2 Wochen einen Labrador Welpen. Da sie sehr lange Spaziergänge macht und der Hund noch zu jung ist um so viel zu laufen, hat sie sich kurzerhand ein Babytragetuch gekauft. Wenn der Hund nicht mehr laufen will, kommt er dann in das Tragetuch.

Leider wächst der Hund ja auch schnell und dann kann sie das nicht mehr machen. Wenn er dann größer ist, wird er wohl auch mehr laufen dürfen und braucht das dann wohl auch nicht mehr. Aber der Hund kommt mir schon ziemlich faul vor und sobald sie mit der Hand an das Tuch geht springt der kleine Hund schon immer an ihr hoch um getragen zu werden. Ihm gefällt das.

Was haltet ihr davon, wenn man Welpen oder auch kleine Hunde in solchen Babytragetüchern trägt? Habt ihr das schon gesehen und würdet ihr das auch machen? Gerade Welpen und kleine Hunde sind ja nicht dafür geschaffen lange Spaziergänge zu machen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Das ist doch total doof, der Welpe macht da doch auch rein und versaut sich, das Tuch und den Besitzer. Ich habe das aber auch noch nie gesehen und denke auch nicht das es üblich ist.

Was ich aber schon mal gesehen habe, ist ein Welpe in einem Kinderwagen. Auch das finde ich total dämlich. Das ist ein Hund und Hunde sollten laufen. Wenn der Welpe zu klein ist, um lange zu laufen, macht man eben kürzere Spaziergänge oder trägt den Hund eben nur ein Stück und lässt ihn dann weiter laufen.

Man sollte Tiere nicht wie Menschen behandeln, denn es sind keine und werden auch keine. Es ist gegen die Natur des Tieres, es so zu behandeln. Hunde sind schon der beste Freund des Menschen, aber man tut ihnen mit dieser Vermenschlichung nichts gutes.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Einen Welpen würde ich nie in einem Tragetuch transportieren. Er ist einfach noch nicht für lange Spaziergänge geschaffen. Das betrifft nicht nur Knochen, Gelenke und Sehnen, auch seine geistige Entwicklung ist nicht darauf ausgerichtet.

Faul ist der kleine Hund nicht, er verhält sich völlig normal. In den ersten 12 Wochen erkunden Hunde erst langsam die Umgebung des Hauses. Sie sind sehr zurückhaltend und wollen meist schnell zurück in die Sicherheit. Hunde, die in dieser Zeit überall hingeschleppt werden und zig Eindrücke verarbeiten müssen, werden später meist schreckhaft und ängstlich.

Das heißt jetzt nicht, dass man kleine Hunde von der Welt abschotten soll. Man soll ihnen die Welt gezielt zeigen und sie die Erfahrung machen lassen, dass sie gruselige Momente zusammen mit ihrem Menschen immer leicht bewältigen. Es ist nicht wichtig, dem Hund alles zu zeigen, was die Welt bietet. Ein Hund, der gelernt hat, dass er seinem Menschen vertrauen kann und ein Traktor harmlos ist, der kommt auch mit einem Zug oder einem LKW schnell zurecht.

Außerdem wie lange möchte sie den Hund tragen? Lange Spaziergänge sind in etwas 9 oder 10 Monaten möglich. Wenn der Hund bald 18 oder 20 Kilo wiegt, dann sind immer noch nur rund 20 bis 30 Minuten drin. Möchte sie ihn dann auch noch schleppen?

Anders sieht das bei kleinen, alten Hunden mit gesundheitlichen Einschränkungen aus. Die profitieren von gemeinsamen Erlebnissen in einem Tragetuch.

Warum sind kleine Hunde für lange Spaziergänge nicht geeignet? Die laufen, sofern sie gesund sind, länger und ausdauernder als die meisten Menschen. Zwergpinscher laufen in der ihrer Ausdauerprüfung 10 km mit 10 bis 15 km/h am Fahrrad und absolvieren nach 15 Minuten Pause noch eine kleine Unterordnungseinheit. Wenn man bummelig einen Tagesausflug macht, dann sind diese Zwerge auch nach 20 km noch völlig fit. Auch ein Geländelauf mit 5.000 Metern Länge ist für sie kein Problem. Müde durch Wandern und Spazieren bekommt man auch einen kleinen Hund nicht.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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