Welches eurer Hobbys würdet ihr für euren Partner aufgeben?
Ich hatte innerhalb einer Beziehung noch nie ein Hobby aufgeben müssen, wobei ich aber auch recht unkomplizierte Hobbys habe. Ich lese und schreibe beispielsweise unheimlich gerne, wobei das nicht an feste Zeiten gebunden ist und ich das dann machen kann, wann ich will. Von daher wird es wohl auch nicht dazu kommen, dass ich irgendein Hobby für meinen Partner aufgeben werde und mein Partner würde das ohnehin nie von mir verlangen.
Ich habe jedoch eine Bekannte, die schon seit einiger Zeit Single ist, wobei sie sich einen Partner wünscht. Damit sie nicht so viel Zeit allein verbringt, ist sie im Alltag sehr eingespannt und sie hat auch sehr viele Hobbys, die sie teilweise auch deshalb begonnen hat, um eben nicht so viel Zeit allein zu Hause zu verbringen und um neue Leute kennen zu lernen.
Nun ist es jedoch so, dass wirklich sehr aktiv ist. Sie geht zur Arbeit, reitet, geht regelmäßig ins Fitnessstudio, um zu trainieren und macht auch noch einen Tanzkurs. Sie meinte daher, dass sie auf jeden Fall eines der Hobbys für ihren Partner aufgeben würde, wenn sie jemanden kennen lernt. Immerhin hätte sie ansonsten kaum Zeit für ihn und das möchte sie auch nicht, zumal sie sich die Hobbys eben teilweise auch gerade deshalb angeeignet hat, weil sie keinen Partner hat und weil sie beschäftigt sein will.
Würdet ihr auch jemals ein Hobby für euren Partner aufgeben? Wenn ja, welches wäre es?
Meine Hobbys kosten Zeit und Geld. Trotzdem habe ich sie seit meiner Kindheit nie aufgegeben. Wenn ich jemals auf diesen Ausgleich in meinem Alltag verzichten würde, dann nur aus finanziellen oder gesundheitlichen Gründen oder mangelndem Interesse. Für einen Partner würde ich nicht darauf verzichten.
Allerdings sollten meine Hobbys auch nie eine Lücke in meinem Leben füllen, dann wäre das wohl etwas anderes. Wer meine Hunde nicht aushält und mit der Zeit am Stall und beim Training nicht zurechtkommt, der passt einfach nicht zu mir. Und trotz der doch eher heiklen Hunde, die einen neuen Partner auch mal an die Wand stellen, der vielen Zeit und der hohen Kosten, gab es nie Probleme mit der Akzeptanz.
Wobei mir aber eben auch Akzeptanz völlig ausreicht. Mein Partner muss meine Hobbys nicht mit mir teilen. Man muss nicht immer aufeinanderhocken, das wäre mir dann eher schon zuviel. Ich musste nie mit einem Partner diskutieren. Für jeden Mann an meiner Seite war klar, wie das Gesamtpaket aussieht. Das wurde immer akzeptiert.
Ich würde kein Hobby für meinen Partner aufgeben. So besonders komische Hobbys habe ich nicht und so muss man wohl damit leben, dass ich das eben gerne mache. Wenn mein Partner damit nicht klar kommen würde, dann wäre es nicht der Richtige und dann würde die Beziehung meiner Meinung nach auch keinen Sinn machen. Ich würde mich für niemanden verbiegen.
Ich finde es ist immer ein Unterschied, ob man ein Hobby freiwillig aufgeben muss, weil man einfach keine Zeit dafür hat oder wenn man quasi dazu "gezwungen" ist, weil der Partner es beispielsweise fordert.
Wenn ich immer weniger Zeit hätte, durch Arbeit, die Uni und eben auch meinen Freund und ich nichts von dem vernachlässigen wollen würde, müsste ich zwangsläufig die Prioritäten anders setzen und das eine oder andere Hobby zumindest reduzieren. Bei mir ist das im Moment das Lesen von Romanen.
Ich lese sehr gerne Romane und am liebsten alles was ich in die Finger bekommen kann. Jedoch weil ich im Moment so wenig Zeit habe, beschränke ich mein Lesen eher auf aktuelle Tagesereignisse oder eben Literatur für das Studium beschränke. Schlimm finde ich das jedoch nicht, schließlich ist das nur vorübergehend.
Ich würde keines meiner Hobbys für meinen Partner aufgeben. Um ehrlich zu sein habe ich nur ein großes Hobby, das relativ wenig flexibel ist. Alle anderen ließen sich sicherlich gut anpassen, sodass ich sie überhaupt nicht aufgeben müsste. Vielleicht ein kleines bisschen einschränken, aber das ist ja auch in Ordnung.
Mein großes Hobby, auch wenn ich es eher als meinen Sport ansehe, ist das Reiten. Ich habe mehrere eigene Pferde, um die ich mich kümmern muss. Da diese allesamt vor meinem Partner da gewesen sind, gehen sie für mich natürlich einfach vor. Ich würde niemals wegen einem Mann meine Tiere vernachlässigen und wenn mein Partner ein Problem damit hätte, was er zum Glück aber nicht hat, dann würde ich mir eher einen anderen Partner suchen, als mein Hobby aufzugeben.
Es ist nun einmal ein zeitintensives Hobby, alleine das Versorgen meiner und der anderen Pferde am Hof kostet mich pro Tag zwei Stunden. Und dann ist noch nichts anderes geschehen. Wenn ich reiten möchte, muss ich weitere zwei Stunden einplanen, bis ich wieder zu hause bin. Damit komme ich also auf vier Stunden am Tag. Wenn Turniersaison ist, sind die Wochenenden komplett verplant und der Freitag ebenfalls, denn der ist dann für die Pflege der Ausrüstung vorgesehen und auch für die Vorbereitung des oder der Pferde. Wenn mein Partner dann gerne Zeit mit mir verbringen möchte, muss er sich in meiner Nähe aufhalten und darf mir gerne helfen, denn dann geht es schneller.
Ich mache es so, dass ich nicht mehr an jedem Wochenende ein Turnier nenne, sondern immer wieder auch ein Wochenende nur für meinen Freund freihalte, an dem dann nur die normalen Dinge erledigt werden und ich ansonsten für ihn da bin. Dann kann ich auch Interesse für sein Hobby zeigen und ihn dort hin begleiten. Das finde ich nämlich wichtig. Man sollte nicht nur auf sich beschränkt sein, sondern sich auch für seinen Partner interessieren. Deswegen würde ich aber kein Hobby komplett aufgeben, so viele Hobbys habe ich ja auch wieder nicht.
Ich habe wirklich viele Hobbys und bin absolut froh darüber, dass mein Freund mich schon so kennen gelernt hat und ich davon keins aufgeben musste. Er hat sogar einige meiner Hobbys mit angenommen und ich konnte auch ein paar seiner Hobbys mit annehmen. Mein Freund lernt jetzt Gitarre spielen und ich schaue nun auch gern mal Fernsehen mit ihm oder spiele Billard. Ich mache Zumba, Nähe gern, lese viel, bin gern draußen, fahre Inliner, mache Musik, kümmere mich um meine Tiere, mache gern Sport, schwimme gern und oft, zeichne gern und mache einiges mehr. Einige dieser Dinge mochte mein Freund auch schon, zum Zumba und Nähen konnte ich ihn noch nicht überreden, aber das Meiste macht er sogar mit.
Ich glaube auch nicht, dass ich für irgendwen eins meiner Hobbys aufgeben würde. Vieles mache ich seit meiner Kindheit und möchte das natürlich auch weiter führen. Was würde es mir auch nützen keine Instrumente mehr zu spielen, obwohl ich es kann? Vergessen möchte ich es nicht. Klar müsste man sich vielleicht entscheiden, ob man weiter Vogelspinnen züchten möchte, oder aus Liebe darauf verzichtet, weil der Partner Angst hat. Oft ist es aber auch so, dass man sich ja meistens bei der Partnerwahl auch für einen Partner mit ähnlichen Interessen entscheidet. Jeder sollte zudem auch seien Freiraum haben und seinen Interessen so auch nachgehen können. Wenn ich ein Hobby aufgeben müsste, dann wahrscheinlich das Zeichnen, da ich eh nicht oft dazu komme. Wenn aber von mir verlangt werden würde Zumba oder meine Musik aufzugeben, würde ich das nicht zulassen.
Für mich besteht ein Unterschied zwischen richtigen Hobbies, die man ausübt, weil sie einem wirklich Freude bereiten und man großes Interesse daran hat, und Freizeitbeschäftigungen, denen man aus Langeweile oder dem Wunsch nach sozialer Aktivität nachgeht. In deinem Eröffnungspost klingt es für mich ein wenig so, als wären einige der Termine, die deine Freundin in ihrer Freizeit hat, eher letzterer Natur - also quasi ein "Lückenfüller". So etwas aufzugeben, wenn die Zeit dafür nicht mehr da ist, fällt wohl auch leichter, als sich wirklich von einem geliebten Hobby zu trennen.
Letzteres würde ich ehrlich gesagt auch nicht freiwillig machen. Nun sind meine primären Hobbies - Zeichnen, Lesen, Nähen, Spazieren und Singen - allesamt noch einigermaßen handhabbar, was den Aufwand und die Kosten betrifft, sodass ich vermutlich auch nicht so schnell dazu gezwungen wäre, damit aufzuhören; aber auch, wenn ich ein sehr zeit- und kostenintensives Hobby hätte, würde ich das nicht einfach sein lassen, weil mein Partner das möchte oder sich vernachlässigt fühlt. Immerhin hat er ja auch seine eigenen Interessen, die ihm wichtig sind. So etwas braucht einfach jeder, um sich selbst etwas gutes zu tun und sich zu verwirklichen.
Ich würde vielleicht die Zeit, die ich in ein Hobby investiere, zurückschrauben, wenn ansonsten die Partnerschaft darunter leiden würde, aber nichtsdestotrotz würde ich mir meine Interessen behalten wollen. Hätte mein Partner da auf Dauer kein Verständnis, würde ich mir schon die Frage stellen, ob es dann der Mensch ist, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen will. Meine Hobbies gehören schließlich zu mir und sind ein Teil meiner Persönlichkeit, und ich kann und will mich nicht immer einschränken oder verstellen müssen.
Ich würde Badminton oder Volleyball aufgeben, wenn der Partner zu den Uhrzeiten etwas anderes mit mir machen möchte. Ich würde mir dann eben eine andere sportliche Betätigung suchen.
Auch würde ich die Tierhaltung dem Partner zuliebe einschränken. Dass heißt ich würde die Haltung der Meerschweinchen, Ratten und/oder Mäuse aufgeben, da diese viel Geld kosten und nicht jeder den Geruch mag.
Ich habe so einige Hobbys, denen ich regelmäßig nachgehe, jedoch nimmt keines davon so viel Zeit in Anspruch, als das ich und mein Partner uns nicht mehr regelmäßig sehen könnten. Zu Single-Zeiten hatte ich sicher noch einen volleren Terminkalender, bzw. bin ich da auch spontan öfters zu neuen Sachen gegangen. ich würde ein Hobby, dass ich mit Leidenschaft verfolge, nicht ganz für einen Partner aufgeben wollen, aber wenn ich damit so beschäftigt wäre, dass die Zeit, die wir zusammen verbringen können, dauerhaft stark eingeschränkt ist, würde ich sicher eine Lösung finden, um es etwas weniger intensiv zu verfolgen.
Umgekehrt würde ich mir so etwas ja auch wünschen. Eine Bekannte hat einen Partner, der mit Leidenschaft MMOs spielt. Sie selbst spielt auch gerne, wenn auch etwas weniger intensiv. Tatsächlich verbringt er manchmal das ganze Wochenende mit diesen Spielen und sie meinte, manchmal sei das schon frustrierend, weil sie sich unter der Woche auch nicht zu oft sehen können. Sie will aber auch nicht, dass er diesen Zeitvertreib ihretwegen aufgibt. Sie hat selbst in vergangenen Beziehungen die Erfahrung gemacht, dass manche so etwas für ein anspruchsloses und sinnloses Hobby halten und das man nicht mit jemandem zusammen sein sollte, der das zur Priorität macht.
Mein Partner hat kein Hobby, das so viel Zeit aufzehrt. Ich denke, ich würde schon mal mit ihm darüber reden, ob er nicht ein wenig mehr Zeit für uns erübrigen könnte, sollte das so einen starken Einfluss auf unser Zusammensein haben, würde aber niemals erwarten, dass er die Sache deswegen komplett aufgibt.
Olly173 hat geschrieben:Ich finde es ist immer ein Unterschied, ob man ein Hobby freiwillig aufgeben muss, weil man einfach keine Zeit dafür hat oder wenn man quasi dazu "gezwungen" ist, weil der Partner es beispielsweise fordert.
Das sehe ich ebenfalls so und wenn ich hier lese, dass man nichts aufgeben würde, wie ernst kann es einem dann erst mit dem Partner sein? Denn auch wenn ein Hobby wenig kostet, so nimmt es dennoch Zeit in Anspruch. Dazu der restliche Alltag und wenn unter dem Strich dabei heraus kommt, dass außer Alltag und Hobby kein Platz und keine Zeit mehr für den Partner ist, dann streicht man etwas. Sei es nun den Partner oder auch das Hobby oder schränkt es zumindest zeitlich dann ein.
Ein Hobby aufgeben nur weil es einem Partner nicht gefällt und dieser das fordert, käme für mich nicht in den Sinn. Aber es kommt auch auf den Grund mit drauf an, findet er es zu gefährlich, dann muss er damit klar kommen. Fordert er es, weil ich keine Zeit für ihn habe und nur noch am Hobby klebe und er von mir nichts hat, dann kann man das einschränken und darüber sprechen. Denn ich muss nicht 5 Tage die Woche am Flugplatz kleben oder auf dem Schießstand und von ihm gar nichts haben, dann werden es halt nur noch 1 oder 2 Tage, die restlichen für ihn und damit sind beide Seiten dann auch meistens zufrieden gestellt und kommen auf ihre Kosten.
Meine Hobbys sind vielseitig und manchmal bin ich dafür nur weg, andere kann ich auch von Zuhause aus üben. Aber wenn ich diesen nachgehe, dann will ich auch diese Zeit dafür und mich nicht nebenbei mit dem Partner befassen müssen und diese Zeit muss mir auch zugestanden werden. Wird es das nicht, dann ist das auch kein Partner für mich, der mich wie ich bin respektiert. Wie gesagt, für Kompromisse bin ich bereit was den zeitlichen Umfang betrifft oder die Häufigkeit, aber ganz aufgeben nur weil er es fordert und keine anständige Begründung liefern kann, mit Sicherheit nicht.
Mit Verbiegen hat eine Partnerschaft so oder so etwas immer zu tun. Man passt sich dem anderen an, findet Kompromisse und kann eben nicht immer das tun, worauf man Lust hat. Auch wenn das wieder einige bestreiten, so verbiegt sich jeder ein Stück weit für seinen Partner und gerade zu Anfang stellt man sich im tollsten Licht dar damit das Interesse geweckt wird und hinterher wenn es dann zum Alltag wird, wird stark nachgelassen in den meisten Beziehungen. Auch das ist Blenderei und Verbiegen, nicht nur die Hobbys aufgeben oder zumindest einschränken, damit zeitlich noch ein Platz für einen Partner überhaupt vorhanden ist.
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