Welchen Temperaturen im Sommer in Wohnung ausgesetzt sein?

Ich wohne in einer Dachgeschosswohnung, wobei es bei den warmen Temperaturen diesen Sommer wirklich unerträglich heiß ist. Das Thermometer zeigt tagsüber immer Temperaturen um die 35 Grad in der Wohnung an. Dabei haben wir alle Maßnahmen getroffen, die man eben so treffen kann und auch schon alles ausprobiert: Von Durchzug bis über zum richtigen Stoßlüften, abgedunkelten Fenstern, einem Ventilator und einer kleinen Klimaanlage. Das bringt allerdings alles nicht wirklich viel. Nachts kühlt es auf etwa 31 Grad runter, was nun keine große Erleichterung schafft.

Ich habe schon öfter in Dachgeschosswohnungen gelebt, wobei ich das so extrem aber noch nie erlebt hatte. Von daher werde ich es mir bei meiner nächsten Wohnung zweimal überlegen, ob ich wieder ins Dachgeschoss ziehen würde. Wie warm wird es bei euch in der Wohnung oder im Haus höchstens und was wäre für euch vertretbar?

Wir wohnen im 4. Stock eines Hochhauses und bekommen gefühlt auch von allen Seiten Wärme. Im Winter ist das ganz schön, weil wir wirklich nur sehr wenig Heizung brauchen, aber im Sommer ist das auch nicht wirklich angenehm. Wobei man bei uns noch relativ gut auf Durchzug stellen kann und es ganz gut hilft wenn wir die Wohnung abdunkeln.

Unsere Temperaturanzeige zeigt so um die 25-26 °C in der Wohnung, wenn es draußen wirklich heiß ist. Das scheint laut Informationen aus dem Internet noch akzeptabel zu sein. Ich kann das allerdings nicht wirklich mit einer Dachgeschosswohnung vergleichen, weil ich noch nie in einer gewohnt habe. Laut Google-Recherche sind wohl in einem Wohnraum Temperaturen zwischen 20°C und 23 °C anzustreben und im Schlafbereich sogar zwischen 16°C und 20°C.

Unter Umständen könntest du sogar bei deinem Vermieter eine Mietminderung verlangen wenn sich die Temperaturen der Dachgeschosswohnung nicht in einem erträglichen Rahmen einpendeln. Das Amtsgericht Hamburg hat zum Beispiel in einem Fall einer Mietminderung von 20 Prozent zugestimmt. In dieser Wohnung hatte es tagsüber 30 Grad und nachts nie unter 25 Grad. Der Richter hielt den Wärmeschutz nicht für angemessen und stellte einen Sachmangel fest. (Öffentliches Aktenzeichen: 46 C 108/04)

Was du bei deinen Ausführungen jetzt noch nicht aufgezählt hast ist die Möglichkeit feuchte Handtücher aufzuhängen und Wasserschüsseln aufzustellen. Dies soll wohl auch etwas Abhilfe gegen die Stauwärme in den Räumen schaffen.

In meinem Schlafzimmer im Dachgeschoss ist es aktuell auch noch 30 Grad heiß. Ich habe jetzt alle Fenster offen und den Ventilator angeworfen, mal schauen wies nachher aussieht. Je nachdem schlafe ich vielleicht auf der Terrasse.

Vor zwei Jahren hatten wir drinnen aber mal fast 40 Grad, das war dieser brutale Sommer, in dem wir eine Grillparty abgesagt haben weil das Thermometer auf der Terrasse 45 Grad angezeigt hat. Das war wirklich unerträglich und als ich dann gefroren habe und eine Körpertemperatur von 38 Grad hatte habe ich mich mit einer großen Flasche Wasser in den Keller geflüchtet bis es mir wieder besser ging.

Übrigens, wie benutzt du deinen Ventilator? Ich habe festgestellt, dass es am effektivsten ist wenn man ihn direkt vor das offene Fenster stellt sobald es draußen kühler ist als drinnen. So wird die kältere Luft angesogen und im Zimmer verteilt.

Unsere Wohnung ist optimal, was Innentemperaturen anbelangt. Wir wohnen im ersten Stock und das Haus ist sehr gut gedämmt. Wir haben zwar Fenster mit direkter Sonneneinstrahlung, aber können auch gut für Durchzug sorgen, falls nötig. Außerdem kann man mit den Außenrollos gegen einfallende Sonnenstrahlen abdunkeln. Auch nachts ist es angenehm.

Im Winter heizen die Nachbarn über, unter und neben uns mit, sodass wir fast gar nicht heizen müssen. Im Sommer ist die Wohnung angenehm kühl, sodass ich keine Ventilatoren brauche. Ich kenne aber von einer Freundin eine schlecht isolierte Dachgeschosswohnung und dort ist es im Sommer wirklich unerträglich. Es handelt sich um ein Appartment ohne Balkon, in der man auch nicht für einen guten Durchzug sorgen kann.