Welche Versicherung zahlt bei solchen Naturkatastrophen?

vom 31.05.2016, 18:59 Uhr

Jeder hat bestimmt noch die Bilder vor den Augen, als die große Schlammlawine auf eine kleine Ortschaft zukam und so gut wie alles mit riss. Da stellt sich nun die Frage, welche Versicherung man jetzt benötigt, damit man nicht allein auf den Kosten sitzen bleibt.

Reicht hier eine Wohngebäude- oder Hausratversicherung aus oder muss es hier schon eine Elementarversicherung sein? Und kann eine Versicherung auch sagen, dass sie für solche Schäden nicht in Regress genommen werden kann, weil dies durch die Versicherung eben nicht abgedeckt ist? Viele Bewohner haben ja alles verloren und nicht mal mehr ein Dach über den Kopf.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Normalerweise umfasst die Wohngebäudeversicherung Sturm und Hagel, Feuer und Leitungswasser. Überschwemmungen, Hochwasser, Starkregen, Schlammlawinen, Schneedruck und ähnliches muss gegen Aufpreis extra abgesichert werden.

Allerdings ist das in sehr gefährdeten Gebieten wenn überhaupt nur gegen astronomische Summen möglich. Die meisten Gesellschaften schließen diese Möglichkeit in bestimmten Regionen komplett aus. Das sind logischerweise genau die Gegenden, wo man diesen Schutz gut gebrauchen könnte.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Die Versicherung sogenannter Elementarschäden ist bisher sehr häufig eine Ausnahme gewesen. Bei uns beispielsweise wurde dieser Zweig nicht angeboten, weil hier Elementarschäden immer unwahrscheinlich waren. Die wollte einfach keiner abschließen. Einige Versicherer haben dann vor ein paar Jahren angefangen, diese Sparte in Wohngebäudeversicherungen einzuschließen.

Mein Arbeitskollege hatte da das Glück, dass er einfach seine Versicherungen mal auf den neuesten Stand bringen ließ. Bei gleicher Prämie waren halt Elementarschäden mit drin. Zwei Wochen später hatte er tatsächlich den Keller voll, weil die Kanäle bei uns überliefen. Seither haben bei uns Starkregenereignisse auch tatsächlich zugenommen.

Das Problem an sich ist aber einfach, dass sich Leute in bestimmten Regionen gar nicht versichern können. In Flusslagen werden gar keine Versicherungen angeboten oder sie sind so teuer, dass kein Mensch sich so etwas leisten kann.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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