Welche unangenehmen Wahrheiten Kindern verschweigen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man Kindern unangenehme Wahrheiten möglichst schonend und kindgerecht näherbringen kann. Man kann mit dem Kind einfach darüber sprechen oder man kann auf Hilfsmittel in Form von dazu passenden Büchern, Kuscheltieren oder Puppen zurückgreifen.

Während manche ihren Kindern unangenehme Wahrheiten auf diese Weise immer mitteilen, wenn die Kinder eben danach fragen oder es aus anderen Gründen wichtig ist, dass sie Bescheid wissen, werden solche Wahrheiten von manchen Eltern lieber verschwiegen oder sie greifen lieber auf Notlügen zurück.

Welche unangenehmen Wahrheiten verschweigt ihr euren Kindern lieber und wann greift ihr auf Notlügen zurück? Oder seid ihr immer ehrlich? Sicher kommt es auch etwas aufs Alter an, wobei man ja alles entsprechend altersgerecht verpacken kann.

Ich finde so kann man ganz leicht das Vertrauen der Kinder zerstören, wenn sie eine Frage haben und man sie anlügt oder man immer Notlügen benutzt, weil man gewisse Sachen lieber verschweigen will. Ich bin für eine offene Kommunikation innerhalb der Familie.

Meine Kinder können mir jede Frage stellen und ich versuche altersgerecht zu antworten. Eine Lüge empfinde ich als nicht gut und würde so etwas nicht wollen. Sicherlich gibt es Dinge, die man lieber nicht erwähnen würde, weil sie einen selber vielleicht emotional weh tun, aber was bringt es denn nicht darüber zu sprechen? Ich bin ein Mensch mit Emotionen und das können meine Kinder ruhig mitbekommen.

Ich respektiere meine Kinder, daher verbiete ich keine Fragen und wenn sie noch zu klein für eine Antwort sind, dann versuche ich meine Antwort dem Alter entsprechend zu gestalten, aber ich möchte ehrlich sein, da ich ein gutes Verhältnis haben will. Meine Kinder sollen immer zu mir kommen können und Vertrauen in mich haben können.

Ich denke, dass es wichtig ist, ehrlich zu sein, aber auch sensibel auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen. Wenn mein Sohn mich etwas fragt, versuche ich immer, ihm eine ehrliche Antwort zu geben, die seinem Alter und Entwicklungsstand angemessen ist. Wenn ich das Gefühl habe, dass er noch nicht bereit ist, etwas zu verstehen oder zu verkraften, versuche ich ihm das auf eine Art und Weise zu erklären, die er nachvollziehen kann.

Es gab allerdings auch Situationen, in denen ich mich dazu entschieden habe, meinem Sohn eine Notlüge zu erzählen, um ihn zu schützen oder ihm Angst zu nehmen. Ein Beispiel wäre, als wir einmal einen schweren Unfall auf der Straße gesehen haben und er mich gefragt hat, ob die Menschen in dem Auto gestorben sind. Ich habe ihm gesagt, dass die Rettungskräfte vor Ort sind und alles tun, um zu helfen. Das hat ihm geholfen, sich sicherer zu fühlen und er musste sich nicht unnötig Sorgen machen.

Ich denke, dass jede Situation anders ist und dass es wichtig ist, auf das Kind einzugehen und zu entscheiden, was in diesem Moment das Beste für es ist. Manchmal ist es besser, eine unangenehme Wahrheit zu verschweigen, wenn das Kind noch zu jung oder emotional nicht stabil genug ist, um damit umzugehen. Aber insgesamt denke ich, dass Ehrlichkeit immer der beste Weg ist, um das Vertrauen und die Beziehung zum Kind aufrechtzuerhalten.