Welche Teigsorten sollte man nicht roh essen?

Ich habe jetzt mal gelesen, dass man es möglichst unterlassen sollte, zum Beispiel Keksteig roh zu essen. Schmeckt bestimmt den meisten ganz gut, aber dieser soll beim Verzehr wohl schlimme Bauchkrämpfe bis hin zu Durchfall auslösen können. Auslöser dafür sollen wohl das Mehl sowie die Eier im Teig sein. Aber sind diese nicht in nahezu jedem Teig? Nascht ihr nicht auch ganz gern mal am Kuchenteig oder anderen Teigsorten oder achtet ihr da stets ganz genau drauf, welchen Teig ihr gerade verarbeitet?

Ich nasche an jedem Teig und habe bisher noch keine negativen Auswirkungen verspürt. Allerdings sind meine Teige eher Standard, also mit dem Grundzutaten Eier, Butter, Zucker, Milch und Mehl. Natürlich sollte man keine großen Mengen an Teig essen, vor allen Dingen nicht, wenn Eier drin sind und er länger stand, wegen der Salmonellengefahr.

Ich kann mir auch vorstellen, dass Teig mit rohen Kartoffeln als Inhaltsstoff nicht besonders verträglich ist ebensowenig wie große Mengen an Vollkornteig. Auch bei einer starken Lactoseintoleranz bekommt man natürlich Probleme, wenn normale Milch oder Joghurt im Teig ist. Die Standardteige haben ich und auch meine Kinder immer gut vertragen, selbst in großen Mengen, wenn er besonders gut geschmeckt hat.

Roher Keksteig ist doch gerade voll im Trend oder vielleicht ist der Trend auch schon wieder vorbei? Jedenfalls ist dieser Teig zum roh essen ein ganz normaler Keksteig mit Mehl. Auf die Eier wird teilweise allerdings schon verzichtet, die Profis benutzen wohl irgendwelche wärmebehandelten Eierprodukte, damit der Teig länger haltbar ist und keine Salmonellengefahr besteht.

Ich hatte noch nie irgendwelche Probleme nach dem Konsum von rohem Teig, wobei ich den allerdings nicht in größeren Mengen zu mir nehme. Ich probiere mal ob der Teig schmeckt oder essen den Rest, wenn er nicht mehr für einen Keks reicht, aber das war´s dann auch schon.

Wenn man so viel Teig gegessen hat, dass man davon Bauchschmerzen bekommt, hätte man die wahrscheinlich auch bekommen wenn man die gleiche Menge an Keksen zu sich genommen hätte. Oder es war wirklich irgendwas mit dem Ei nicht in Ordnung, aber das ist bei frischen Zutaten ja eher die Ausnahme.

Ich kenne diesen neuen Trend das man anstatt Eis oder ein anderes Dessert lieber zum rohen Keks Teig greift. Allerdings bin ich kein großer Fan davon und glaube das dieser Trend bald vorbei sein wird. So viel ich weiß wird bei diesen Teigen auf rohes Ei verzichtet bzw. es kommen Eiersatzstoffe zum Einsatz. Denn das wäre auch der Punkt der mich abschrecken würde: Das rohe Ei. Ich würde also von dem Verzehr von Teig mit rohem Ei abraten. Mir wäre die Salmonellen Gefahr einfach zu große.

Ansonsten kann man wohl ohne große Konsequenzen jeden Teig auch roh zu sich nehmen. Als Kind habe ich übrigens auch immer gerne Plätzchen Teig gegessen wenn meine Mama in der Vorweihnachtszeit Plätzchen gebacken hat. Tatsächlich habe ich hin und wieder auch Bauchweh davon bekommen oder mir wurde schlecht und das obwohl ich keine riesige Mengen gegessen habe. Ich glaube das liegt vor allem am Mehl in unverarbeiteter Form.

Roher Teig ist eigentlich generell nicht für den puren Verzehr gedacht, denn verschiedene Bestandteile wie Eier, Hefe, Mehl und Butter sind in den Mengen und der Form, in der sie in den Teig eingebracht werden, nicht unbedingt gut bekömmlich. Von rohen Eiern geht eine Infektionsgefahr mit Salmonellen aus, wenn diese nicht ausreichend frisch und kühl gelagert waren, Mehl und Hefe sind blähend und Butter als nahezu pures Fett nun mal schwer verdaulich. Daher denke ich, dass sich die Empfehlung, die Finger von größeren Mengen zu lassen, auf alle Teigsorten übertragen lässt.

Dennoch bin auch ich ein Mensch, der einem Happen rohem Teig beim Backen nur schwer widerstehen kann und der nicht selten den Rührstab abschleckt oder die Schüssel auskratzt, wenn er fertig mit der Zubereitung ist. Glücklicherweise habe ich noch nie ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen dadurch erfahren, sondern höchstens mal etwas Magengrummeln bekommen. Das war es mir den Genussmoment durchaus wert. Ich achte aber darauf, meine Teignascherei auf kleine Mengen zu beschränken und gute, noch haltbare Zutaten zu verwenden. Dadurch minimiere ich das Risiko.