Welche technischen Lehren sind Eures Wissens empfehlenswert?

vom 17.01.2024, 22:52 Uhr

Ich stimme Dir weitgehend zu. Aber wie ich bereits erwähnt habe, haben viele Eltern nicht alle Berufe und die damit verbundenen Ausbildungsangebote auf dem Radar. Außerdem weiß mit ziemlicher Sicherheit die Mehrheit der Eltern, die zumindest einmal einen Teil dieser Berufe kennengelernt haben, sehr wenig darüber. Umso mehr bedanke ich mich für die interessante und für uns sehr hilfreiche Diskussion. Ich wünsche allen einen schönen Feiertag! :)

» fragdenapotheker » Beiträge: 61 » Talkpoints: 8,27 »



Nun, aber weder Eltern noch Lehrer oder Berufsberater kennen alle Berufe, wissen etwas darüber oder stellen alles halbwegs neutral vor. Das ist immer von persönlichen Erfahrungen, Vorstellungen und den eigenen Meinungen der Berater lieber.

Ein kleines Beispiel von vor vier Jahren: Die Tochter eines Freundes hatte gerade Abitur gemacht. Weil sie total ratlos über den weiteren Lebensweg war, absolvierte sie ein freiwilliges soziales Jahr, um sich in Ruhe zu orientieren.

Die Mutter ist medizinische Fachangestellte und schlug alles mögliche in der öffentlichen Verwaltung vor. Der Vater ist Ingenieur und plädierte für ein Studium. MINT oder BWL lag da seit vorne. Die Berufsberatung fand die Idee einer reinen Berufsausbildung unpassend und schlug irgendwie immer ein duales Studium im Handel vor.

Das Mädchen hat sich in keinem dieser Bereiche auch nur ansatzweise gesehen. Aber nach einem langen und selbstständigen Entscheidungsprozess kam sie mit dem Berufswunsch Brauer und Mälzer um die Ecke. Nur wenige Ausbildungsplätze und Blockunterricht hunderte Kilometer entfernt mit Wohnheim schreckten sie nicht ab.

Und heute? Die junge Frau ist weiterhin absolut zufrieden mit ihrer Entscheidung und in wenigen Wochen findet die offizielle Freisprechung beim Brauereiverband statt. Der Arbeitsplatz steht schon fest und die mag die Arbeit und die Kollegen sehr.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich bin schon der Meinung, dass ein - beziehungsweise mehrere - Praktika durchaus sinnvoll sind. Man bekommt einen Einblick in den jeweiligen Beruf und merkt doch recht schnell, ob es das ist was man will oder eben auch nicht. Mit etwas Glück fühlt man sich bei dem entsprechenden Betrieb so wohl, dass man dort direkt seine Ausbildung antreten kann.

Wichtig wäre natürlich sich im Vorfeld genau darüber zu informieren und schon einmal eine Vorauswahl zu treffen, eben weil man nicht in alle Berufe schnuppern kann. Manchmal ist es auch hilfreich in einen Beruf hinein zu schnuppern, den man nicht in der engeren Auswahl hatte. Ich bin zum Beispiel genau das geworden, was ich absolut ausgeschlossen hatte.

Ich habe eine technisch versierte Freundin gehabt, welche den Beruf der "Physikalisch - Technischen - Assistentin" erlernte und später noch ein paar kompliziertere Studiengänge zur Vertiefung drangehangen hat. Das ist natürlich kein Muss, aber eine schöne Option um sich weiterzubilden.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



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