Welche Streckenform beim Bewegen im Zimmer ist die beste?

vom 07.12.2016, 23:50 Uhr

Als kreativer, introvertierter Mensch verlasse ich zum Spazierengehen oftmals nicht die Wohnung. Jeder, der wie ich oft in seinem Zimmer hin- und hergeht hat sich sicherlich schon einmal den Kopf darüber zerbrochen, welche Bewegungsrichtung für Wirbelsäule, Skelett, Muskulatur und Gleichgewichtssinn usw. am gesündesten bzw. vorteilhaftesten ist.

Die einen gehen in Form von Kreisen, die anderen beschreiben Achten, wieder andere gehen zwischen zwei Punkten hin- und her und drehen sich dabei jedesmal auf der Stelle um. Schließlich gibt es auch Leute, die in völlig chaotischen Bahnen durchs Zimmer gehen. Ich will mal kurz die Vor- und Nachteile aufzählen:

1. Die kreisförmige Bewegung
+ am einfachsten zu koordinieren, das Gehirn ist durch die Bewegung der Füße am wenigsten abgelenkt und man kann ganz in seinen Gedanken versinken
+ dadurch auch geringes Risiko des Aneckens oder Umstoßens von Inventar
- Beine sind einseitig belastet, da die Kurven immer dieselbe Richtung haben, entweder nur nach links oder nur nach rechts (das Problem kann man umgehen, indem man hin- und wieder die Gehrichtung wechselt)

2. Die achtförmige Bewegung
+ Beine sind sehr gleichmäßig belastet
- durch das ständige Abwechseln der Kurvenrichtung besteht eine gewisse Schwindelgefahr (allerdings nur bei höheren Geschwindigkeiten, die man aber im Zimmer ohnehin nicht erreicht)

3. Das Hin- und Herlaufen zwischen zwei Punkten wie der Tiger im Käfig
+ einfach zu koordinieren und das Gehen selbst verläuft auf gerader Linie
- nervenberaubende Unterbrechung des Gehens durch ständige 180°-Drehungen

4. Das chaotische Gehen
+ das Auge erhält ständig neue Perspektiven, was den Gedankenfluss anregen kann (gut bei inspirativ-künstlerischen Menschen)
- dieser ständige willkürliche Wechsel kann von den Gedanken aber auch ablenken (schlecht für intuitiv-geistige Menschen)
- die Muskelkoordination erfordert zu viel Aufmerksamkeit
+ dadurch aber auch gleichzeitig ein gutes motorisches Training
- hohes Risiko des Aneckens und Umstoßens von Inventar

5. Das Vor- und Rückwärtsgehen
+ das Gehen selbst verläuft auf gerader Linie
- Rückwärtsgehen für die Muskelkoordination zu anspruchsvoll, somit zu großen Ablenkung von den Gedanken
- mittelhohes Risiko des Aneckens und Umstoßens von Inventar beim Rückwärtsgehen

Da ich täglich gewöhnlich schätzungsweise mehr als zehn Kilometer in meinem Zimmer herumgehe, ist diese Frage keineswegs so trivial wie sie auf den ersten Blick erscheinen mag. Die richtige oder falsche Technik des Zimmerbegehens dürfte eine nicht unbeträchtliche Auswirkung auf das langfristige geistige und körperliche Wohlbefinden haben sowie bei verschiedenen Arten der Kreativität unterschiedlich wirkungsvoll sein.

Welche Technik nutzt Ihr gewöhnlich und welche würdet Ihr für optimale Resultate für den Gedankenfang empfehlen? Ich selbst bin früher meistens in Kreisen gegangen, doch seit einiger Zeit habe ich mich an die Acht gewöhnt und ziehe diese mittlerweile allen anderen Bewegungsarten vor.

» Internetueller » Beiträge: 23 » Talkpoints: 15,75 »



Puh, ein interessantes Thema, aber so wirklich habe ich mir darüber noch nie Gedanken gemacht. Und zehn Kilometer in meinem Zimmer hin- und hergelaufen zu sein, daran kann ich mich auch nicht so recht erinnern. :think: Aber wenn ich mir deine Auflistung mal so durchlese, dann wäre ich wohl eher der Tiger im Käfig, welcher das hin- und herlaufen zwischen zwei Punkten favorisieren würde. Aber für einen "Gedankenfang" muss ich mir das nicht tagtäglich geben.

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