Welche Spinnen oder Insekten sind euch am meisten zuwider?

vom 10.07.2020, 07:38 Uhr

Es gibt manche Insekten, die ich sehr gerne mag, wie etwa Marienkäfer. Sie sehen nicht nur schön aus, sondern sorgen auch dafür, dass meine Balkonpflanzen von Läusen befreit werden. Regelrechte Angst habe ich vor Wespen. Ich gerate leicht in Panik und schlage um mich, wenn mir eine Wespe zu nahe kommt, obwohl ich weiß, dass das die schlechteste Reaktion ist.

Auch vor großen Spinnen habe ich Angst und mein Körper reagiert darauf sehr heftig mit Fluchtreaktion, wenn ich eine sehe. Es ist aber eine völlig andere instinktive Reaktion als bei Wespen, man könnte es am ehestem mit sehr starkem Widerwillen beschreiben. Natürlich mag ich auch keine Mücken, weil sie bevorzugt mich stechen und nicht meine Mitbewohner.

Welche Spinnen und Insekten sind euch am meisten zuwider? Meint ihr, dass das anerzogen ist oder ein angeborenes instinktives Empfinden? Ist eure Reaktion auf manches Kleingetier so stark, dass man es schon als Panik bezeichnen könnte?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Alles was acht Beine hat ist bei mir nicht willkommen, egal wie haarig die Beine sind. Spinnen sind einfach nicht mein Fall und ich halte Abstand bzw. suche mir jemanden, der das Tierchen hinausbegleitet. Panik habe ich eigentlich nicht, allerdings bin ich mal früh morgens aufgewacht und vor meinem Gesicht hing eine dicke, schwarze Winkelspinne. Damals hatte ich ein großes Moskitonetz um mein Bett gespannt und die Spinne fand das ganz toll als Kletterplatz. Da hatte ich tatsächlich etwas Panik, großen Ekel und vor allem Probleme das Bett zu verlassen.

Wie schon das Moskitonetz vermuten lässt, halte ich auch nicht viel von blutsaugendem Getier, einfach weil der Juckreiz sehr lästig ist. Seitdem mein Sohn eine Zecke im Ohr hatte, sind diese auch auf meiner Liste. Am schlimmsten für mich sind aber Kakerlaken. In Deutschland bin ich bis vor wenigen Jahren nie mit diesen Tieren in Berührung gekommen. Im Hotel in Ägypten waren sie allerdings allgegenwärtig, ebenso wie das seltsame Beuteltier in der Radioverkleidung. Während meine Freundin das Radio bekämpfte, war ich einfach nur entsetzt von den Schaben. Jeder Schritt war ein Risiko, die Dinger waren groß, braun und vor allem unglaublich schnell.

Das ist allerdings schon 25 Jahre her und seitdem habe ich Schaben nur noch als Futtertier in Gefangenschaft gesehen. Mein Nachbar betrieb lange Zeit einen Insektenvertrieb und da war es unvermeidlich welchen zu begegnen. Sie standen überall in Kästen und Terrarien, was mir aber nichts ausgemacht hat. Sie sind sogar sehr interessant zu beobachten, nur freilaufend in dem Raum in dem ich schlafe, ein absolutes Tabu.

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» Pikalina » Beiträge: 790 » Talkpoints: 6,08 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mir sind Insekten schlichtweg egal. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Natur, was sollen die ganzen Singvögelchen denn sonst fressen? Deswegen halte ich es für falsch, die Viecher zu vergiften oder sonst wie noch mehr Dreck in den Nahrungskreislauf einzuspeisen, nur weil das Getier manchen Menschen "zuwider" ist. Ich muss auch sagen, dass mir im Alltag so gut wie keine Insekten auffallen.

Da krabbelt eben mal eine Spinne durchs Badezimmer - na und? Die setze ich dann an die Luft, weil sie im Bad niemandem etwas nützt. Bienen, Wespen und alles gelb Geringelte provoziere ich natürlich nicht aktiv und wenn ich darauf beharre, abends draußen Limo zu trinken, packe ich eben einen Bierdeckel aufs Glas, damit nichts hineinfällt und absäuft. Umgekehrt breche ich auch nicht in Begeisterung aus, wenn ich ein sozial akzeptiertes Kerbtier wie einen Marienkäfer oder einen Schmetterling irgendwo sehe, auch wenn es mich freuen würde, wenn es wieder mehr Schmetterlinge geben würde. Artensterben live mitzuerleben ist nicht so schön.

Und sonst habe ich mit Insekten eigentlich nichts zu tun. Mal eine Stubenfliege, eine Motte oder ein paar Kellerasseln. Soll ich mich deswegen ekeln und schimpfen und machen und tun, nur weil es außer mir noch andere Lebewesen auf der Welt gibt, die vielleicht nicht so schön und niedlich sind?

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich weiß nicht inwiefern so etwas instinktiv oder anerzogen ist. Mit Sicherheit hat die Reaktion der Eltern auf das Getier aber auch einen Einfluss auf die Art wie die eigenen Kinder damit umgehen.

Ich zum Beispiel bin sehr naturverbunden aufgewachsen. Wir waren als Kinder viel in der Natur unterwegs und haben auch viele Nächte in Zelten verbracht, da laufen einem zwangsläufig jede Menge Insekten über den Weg. Egal ob Spinnen, Ameisen oder Raupen / Regenwürmer oder sogar Maden & Co. Ich verspüre da keinen Ekel. Für mich sind das Tiere wie Hunde und Katzen auch. Natürlich möchte ich nicht mit Spinnen oder Maden kuscheln aber ich akzeptiere deren Existenz und habe auch keinen Drang dazu sie zu entfernen oder zu töten.

Auch mit stechendem Insektengetier hab ich einen relativ entspannten Umgang. Mein Interesse ist zwar jetzt auch nicht so groß dass ich Imkerin oder ähnliches werden möchte, aber ich gerate auch nicht in Panik wenn sich eine Wespe oder Biene in meiner unmittelbaren Nähe befindet - obwohl auch ich schon gestochen wurde, einmal sogar auch in die Fußsohle. Stechmücken sind zwar lästig, aber gehören auch zum Alltag dazu.

Das einzige Insekt was ich nicht gerne sehe sind Zecken, aber auch nur wegen der gesundheitlichen Gefahr. Ähnlich vorsichtig wäre ich natürlich, hätte ich eine Allergie bzgl. Bienen / Wespen.

Mein Partner dagegen kann Insekten überhaupt nicht leiden und verfällt da hin und wieder auch mal in eine gewisse Hysterie. Dieses Verhalten hat sich inzwischen auch auf unsere gemeinsame Tochter übertragen, besonders Spinnen und Bienen/Wespen können die beiden überhaupt nicht sehen. Die Kammerjägerin in unserer Familie bin ich also ich. Wenn ich nicht verfügbar bin dann wird der Staubsauger zur Hilfe geholt. Diesen Sommer hatten wir uns überlegt ob wir mal für eine Woche einen Campingurlaub machen. Ich bin gespannt ob und wie dieser Hinsichtlich der Krabbeltierchen bzw. Insekten verlaufen wird.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich leide unter einer Arachnophobie und finde die allermeisten Spinnen sehr abstoßend. Am meisten zuwider sind mir die großen schwarzen Kellerspinnen. Bei diesen ergreife ich sofort die Flucht und würde mich nie freiwillig dazu durchringen, ihnen näher zu kommen oder sie gar einzusammeln und vor die Tür zu bringen. Das höchste der Gefühle ist es da für mich, sie mit dem Staubsauger einzusaugen, und selbst das kostet mich Überwindung. Weniger ausgeprägt ist meine Angst vor kleineren Spinnen ohne Behaarung, und Weberknechten gegenüber bin ich weitestgehend gleichgültig.

Alle anderen Insekten machen mir lustigerweise gar nichts aus, und die meisten davon finde ich sogar eher niedlich, wohingegen viele andere diese als genauso eklig wie Spinnen ansehen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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