Welche Spielsachen kauft ihr euren Kindern gleich doppelt?
Wenn man zwei oder mehr Kinder hat, kann es schnell mal untereinander Streit geben, was das Spielzeug angeht. Häufig ist es so, dass ein Kind gerade dann mit einem bestimmten Spielzeug spielen will, wenn gerade ein anderes damit spielt, auch wenn es sich sonst nie wirklich für das entsprechende Spielzeug interessiert hat. Was jemand anderes aber gerade nutzt, ist natürlich gleich doppelt so interessant. Und geteilt beziehungsweise gemeinsam damit gespielt wird auch nicht immer gerne, wobei das natürlich auch nicht mit jedem Spielzeug so gut geht.
Welche Spielsachen kauft ihr genau aus diesem Grund euren Kindern gleich doppelt beziehungsweise so oft, wie ihr Kinder habt oder in der entsprechenden Anzahl der Kinder, die sich dafür interessieren könnten? Häufig ist Spielzeug, was man dann mehrmals da hat, natürlich auch wieder nicht ganz so interessant für die Kinder, weil es dann nichts Besonderes mehr ist, damit zu spielen, wenn die Geschwister auch jederzeit damit spielen könnten.
Ich habe selber keine Kinder und hatte das Thema nur mal bei meinem Patenkind. Da waren aber vier Schwestern und viermal hätte ich die Geschenke doch nicht holen können. Die Mutter meines Patenkindes meinte dann, dass sie Spielzeug schon mal doppelt kauft, wenn im Laden zwei Kinder etwas unbedingt möchten.
Aber in der Regel macht sie das nicht, sondern die Kinder sollen eben lernen, dass jeder sein Spielzeug hat und dass man zwar auch mal mit dem Spielzeug des Geschwisterkindes spielen kann, wenn es das erlaubt, aber sonst eben auch nicht. Meistens hat das einigermaßen geklappt, wenn ich da zu Besuch war.
Kinder müssen das Teilen lernen und das klappt bestimmt nicht, wenn sie immer alles komplett gleich haben. Das Lustige ist aber, selbst dann gibt es Streit. Eine der Omas meiner Kinder hat irgendwann die Idee gehabt alles für beide Kinder gleich zu kaufen, also maximal eine vermeintliche Jungsvariante und eine Mädchenvariante, aber immer dasselbe. Selbst da kommt es zu Streit und Diskussionen, das ist ganz normal und man kann es da auch sicherlich keinem Kind wirklich recht machen.
Ich kaufe daher nichts doppelt, außer Lieblingskuscheltiere, die kaufe ich dann noch mal nach, aber auch nur für das Kind, welches das als Liebling erkoren hat. Sonst vermittel ich, dass man mehr hat, wenn man teilt und sich dann auch besser austauschen kann. Das klappt natürlich nicht immer, aber ich habe keine Lust meine Kinder so völlig ohne diese Konflikte zu lassen, denn daran können sie lernen und wachsen.
Spielsachen bekamen meine Kinder im Wesentlichen nur zu Weihnachten oder zum Geburtstag. Da wurde ja nur das Geburtstagskind beschenkt beziehungsweise wurden die Weihnachtswünsche erfüllt. Meine Söhne waren und sind aber so unterschiedlich von den Interessen her beziehungsweise der Jüngste vom Alter her etwas weiter weg, sodass sich die Wünsche nicht in die Quere kamen. Wenn sich die Brüder meines Ältesten auch so sehr für Elektrik und Elektronik interessiert hätten wie dieser, dann hätte ich solche Sachen wie Platinen, Dioden, Transistoren und anderen Kleinkram auch mehrfach oder jedenfalls in größerer Menge gekauft. Den Lötkolben hätten sie sich allerdings wahrscheinlich teilen müssen.
So Dinge wie Rollerblades, Fahrräder und Zubehör dafür gab es natürlich für jeden extra. Geschenke von Bekannten und Verwandten gab es manchmal mehrfach oder individuell verschieden. So hat sich dann doch einiges angesammelt. Es war aber nie ein Problem, wenn mal jemand zum Beispiel mit dem Legogeschenk eines anderen gespielt hat.
Malsachen, Sandspielzeug, Spiele, Bücher, Knetgummi und sowas war eh Gemeinschaftseigentum. Und dann gab es natürlich die Dinge, die sie sich vom Taschengeld kauften, wie etwa Magic Karten oder andere Sammelkarten mit Tauschwert. Das war dann natürlich Privateigentum. Mein Jüngster hat viel am Gameboy Mario gespielt. Der Gameboy war eindeutig ihm zugeordnet. Es war aber kein Problem, ihn den Geschwistern mal auszuleihen.
Ich überlege gerade, wie es wäre, wenn sich die Kinder für Puppen interessiert hätten. Die hätte ich wahrscheinlich als Privateigentum betrachtet und unter Umständen mehrfach gekauft, Barbiepuppen aber eher als Gemeinschaftseigentum gesehen.
Das einzige Problem mit Teilen gab es mit unserem ersten Computer. Da mussten wir Zeiten festlegen. Die Kinder durften dann abwechselnd jeweils eine oder zwei Stunden etwas machen. Sie saßen dann aber oft zu Dritt oder noch mehr, wenn Besuch da war, davor und haben zugeschaut.
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