Welche Spendensammlungen in Schulen unterstützt ihr?

vom 27.11.2014, 11:54 Uhr

In wenigen Wochen ist Weihnachten und überall kommt es vermehrt zu Spendensammlungen. Auch in Schulen werden immer gerne fleißig Spenden gesammelt. Obwohl ich keine eigenen Kinder habe, bekomme ich das bei Familien im Umfeld durchaus mit und über manchen Spendensammlungen schüttle ich nur den Kopf, gebe ich zu.

Eine Bekannte erzählte, an der Schule ihrer Kinder wurde in den letzten Jahren immer für ein Waisenhaus in Kroatien gespendet. Dazu wurden eben Geschenke gepackt. Teilweise eben auch durch die Kinder, die auch Spielzeug, mit dem sie nicht mehr spielten, welches aber in Ordnung war, beilegen durften. Meine Bekannte erzählte, dass sie oft auch eine Rückmeldung der beschenkten Kinder bekommen haben.

Nun hat die Lehrerin wohl verkündet, man will dieses Jahr bei Weihnachten im Schuhkarton mitmachen und fordert die Eltern auf, dafür passende Päckchen zu packen. Bei Weihnachten im Schuhkarton gibt es eine lange Liste was nicht in die Päckchen darf und was drin sein soll. Die Päckchen gehen auch irgendwohin, genauere Infos wo genau das eigene Päckchen hingeht, bekommt man eigentlich nicht.

Meine Bekannte meinte, sie findet das nicht wirklich gut. Sie würde lieber ein einzelnes Projekt unterstützen. Auch die Ausschlussliste von Weihnachten im Schuhkarton macht ihr Probleme. Wobei sie wahrscheinlich den Sinn der Ausschlussliste versteht. Aber sie sagt, und da durchaus mit Recht, was ist an einem kaum bespielten Matchboxauto dran?

Andere Bekannte, die wo ganz anders lebt. Dort wurde in der Schule der Teenagertochter von armen Kindern erzählt und ebenfalls zu Weihnachten im Schuhkarton aufgerufen. Noch dazu hat die Lehrerin gebeten, dass man noch sechs Euro für das Porto beilegt. Auch hier ist die Mutter nicht begeistert.

Die Mutter sagt, die sechs Euro kommen ihr überteuert vor. Ich selbst weiß, dass Weihnachten im Schuhkarton, so weit ich das weiß, keine Versandkosten hat, da alles mit Lastwagen versendet wird, aber die Organisationen froh sind, wenn eben Spenden für den Versand zusammen kommen.

Diese Mutter sagt auch, ihr wäre es lieber, wenn sie genau wüsste, wohin ihre Sendung geht. Auch ihr wäre aber was regionales eindeutig lieber. Die Tochter will da aber nun unbedingt teilnehmen und macht das nun von ihrem Taschengeld.

Zu meiner Schulzeit gab es solche Spendensammlungen noch nicht wirklich. Zumindest nicht in dem Ausmaß von heute. Wäre ich Mutter, würde ich auch eher ein regionales Projekt unterstützen wollen. Von mir aus auch ein bestimmtes Waisenhaus in Europa.

Wie seht ihr das? Macht ihr bei jeder Spendensammlung mit, weil man ja gut dastehen möchte? Oder steigt ihr aus solchen Spendensammlungen auch aus, wenn ihr Zweifel habt?

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Ich denke, dass man sich mit Zweifeln einfach mal an die betreffenden Lehrer wenden sollte. Immerhin organisieren die das ja alleine und kein Mensch macht nie einen Fehler. Vielleicht kann man sich da auch selber mal mit einbringen bevor man immer nur umher meckert, auch wenn man nur eine Aktion haben will sollte man das sagen.

Spenden sind meiner Meinung nach eine normale Sache und wenn es nicht nur ein Projekt gibt lernen die Kinder auch, dass es eben verschiedene Sachen gibt und man vielen Menschen helfen muss und nicht nur Menschen aus einem Land. Ich würde so etwas auf jeden Fall unterstützen und wenn ich mit einem Projekt mal nicht zufrieden sein werde, dann biete ich meine Mithilfe an und erwähne dies auch. Ich finde es schlimm, wenn Eltern zu Hause sitzen und meckern und dann aber nichts sagen, meine Mutter war da auch nicht anders und ich sollte es sogar in der Schule ansprechen, was ihr nicht passt. Das sollte man schon selber klären.

Diese Aktion mit dem Schuhkarton wird eigentlich so gemacht, dass es da regionale Sammelstellen gibt, wo man die abgeben kann. Wenn die Lehrerin nun aber mit der Sammlung hinkommt muss sie ja auch fahren, weswegen ein paar Euro schon nett wären, wobei man das auf alle rechnen muss und dann kommen keine 6 € heraus. Vielleicht sollte man zum Elternabend mal vorschlagen, dass die Eltern da mehr mitarbeiten und es auch für sie durchsichtiger wird.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Die Aktion Weihnachten im Schuhkarton kenne ich noch aus der Kindergartenzeit meiner Töchter. Dort habe ich ganz klar gesagt, dass wir uns daran nicht beteiligen, weil ich es nicht einsehe, dass man alles ins Ausland schickt, wo wir doch im eigenen Land genug Probleme habe. Spontan fallen mir da vor allem Kinder ein, wo es im laufenden Jahr zum Verlust von Elternteilen durch Unfall oder Krankheit kam. Da gibt es genug Fälle wo Weihnachten mehr oder weniger ausfällt, weil eben das Geld erst mal knapp ist.

Wenn man als Klasse da sagen würde, wir packen ein Paket und es gibt für die Kinder einer solchen Familie dann Geschenke, wäre ich sofort dabei. Vor allem, weil man dann eben auch weiß, wo es hinkommt. Auch gemeinnützige Projekte kann man da beschenken, denn dort muss man immer rechnen, ob man was neues für die Kinder anschaffen kann oder nicht. Aber ich habe da auch Glück, dass es bei uns an den Schulen solche Aktionen nicht gibt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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