Welche Sorgen und Ängste habt ihr wegen dem Alter?

vom 03.07.2019, 06:43 Uhr

Allein schon durch das Stichwort Altersarmut werden viele Ängste geschürt was das Älterwerden angeht. Andere wiederum haben Angst vor der abnehmenden Mobilität oder der zunehmenden Morbidität. Welche Sorgen und Ängste habt ihr bezüglich des Älterwerdens? Oder macht ihr euch darüber gar keine Gedanken und lasst alles auf euch zukommen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Meine Ängste sind ganz klar, dass ich so vergesslich und dement werde wie meine Omas. Das habe ich beide Male bis zum Schluss mitbekommen und es war alles andere als schön. Eine gewisse Veranlagung habe ich dazu und nun wird sich im Alter zeigen, was es wird, aber ich habe Angst davor das auch zu bekommen.

Bewegung kann man ja meistens ja noch irgendwie erreichen durch Hilfen wie einem Rollstuhl oder auch von Gehhilfen, darüber mache ich mir also weniger Sorgen. Sterben muss auch jeder Mal, deswegen mache ich mir deswegen an sich auch keine Gedanken, ich komme auch mit wenig Geld gut klar und habe immer Rücklagen, deswegen spielt auch das Geld keine große Rolle. Tatsächlich ist es bei mir nur die Angst vor der Demenz.

Es ist aber im Alter nie alles perfekt. So leidet man entweder im Kopf durch Vergesslichkeit und so weiter oder man hat Schmerzen. Es wird nicht besser und dennoch muss man das Beste aus dem machen, was man hat und kann sich nicht jeden Tag hinsetzen und über das traurig sein, was man nicht hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Altersarmut ist durchaus ein Thema das mich beschäftigt, allerdings fehlen mir da derzeit die auch finanziellen Mittel um jetzt schon anderweitig vorzusorgen.

Wenn man so von den Zuständen der Pflegeheime hört und dass auch in Dokumentationen sieht dann mach ich mir aber auch Sorgen um meinen zukünftigen Gesundheitszustand. Dass ich irgendwann einfach körperlich mal nicht mehr in der Lage bin alleine zu wohnen und in ein Heim ziehen muss. Ich hoffe bis dahin wären die Zustände andere wie sie es jetzt sind. Ganz schlimm fände ich es neben Demenz auch wenn ich irgendwann bewegungsunfähig wäre und nur noch bettlägrig im Heim vor mich hinvegetieren könnte.

Naja und dann sehe ich halt auch anhand meiner Oma, dass es wiederum auch nicht so toll ist wenn man zwar noch sehr rüstig und geistig fit ist aber alleine in einem großen Haus/Wohnung lebt. Da wird man auch ganz schnell einsam und depressiv. Aus diesem Grund würde ich mir wünschen dass ich auch im Alter einen lieben Partner oder genug andere soziale Kontakte an meiner Seite habe.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Natürlich mache ich mir darüber keine Gedanken. Was würde es mir denn bringen wenn ich mir jetzt den Tag mit "Sorgen und Ängsten" versaue und eh nichts daran ändern kann?

Ich bin in meinem Denken sehr lösungsorientiert und aus diesem Grund macht es für mich keinen Sinn über Dinge, die möglicherweise, eventuell oder vielleicht in einer ungewissen Zukunft mal passieren könnten, nachzudenken. Das Problem, das ich lösen konnte - steigende Mieten, Lebenshaltungskosten, etc. - habe ich gelöst und brauche mir darüber keine Gedanken mehr zu machen. Alles andere kommt wie es kommt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



In stillen Stunden denke ich mir schon manchmal, dass ich hoffe, nicht lange genug zu leben, um wirklich dement zu werden und meine ganzen Erinnerungen und alles, was mich ausmacht, schon zu Lebzeiten zu Staub zerfallen zu sehen. Und als realistisch denkender, pragmatischer Mensch hoffe ich natürlich auch, bis dahin genügend Geld auf der Seite zu haben, um meine Betreuung, wenn ich selber nicht mehr kann, finanzieren zu können und auch noch ein bisschen was für die Lebensqualität übrig bleibt.

Dass ich irgendwann mal ins Heim muss, wenn ich nicht vorher sterbe und nicht mit 90, selbstständig bis zum letzten Tag, beim Rasenmähen tot umfalle, damit muss ich mich wohl abfinden. Ob und wann die Gesundheit abkackt, kann ich jetzt auch noch nicht sagen, und was meine Sozialkontakte und die viel besungene Einsamkeit im Alter angeht - die Zahl der Senioren nimmt sowieso zu, und allein bei uns in der Gemeinde gibt es eine derartige Vielzahl an Angeboten, komplett mit Fahrdienst und für alle Gesundheitslevel, dass ich im Alter wahrscheinlich sozial besser eingebunden bin als jetzt. Viele alte Leute jammern auch, dass sie einsam seien, lehnen alle Angebote zur Geselligkeit ab und streiten mit ihrer Familie, damit die nicht mehr zu Besuch kommt. Da muss ich mich als Greisin eben ein bisschen zusammenreißen.

Aber im Alltag ist das "Alter" für mich eine meiner kleinsten Sorgen. Die "Morbidität" beträgt sowieso 100 Prozent, und Tatsache ist eben auch, dass mich morgen ein Lkw überfahren kann oder mir wie meiner Mutter selig eine fiese Krankheit noch vor der Rente den Garaus macht. Objektiv gesehen kann ich nicht mal wissen, ob ich in vier Wochen noch einen Job und eine Wohnung habe. Wieso sollte ich mir damit dann die Laune verhageln, was in 40 Jahren auf mich zukommt?

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich persönlich würde es als ziemlich schlimm finden, hätte ich Ängste das Alter betreffend. Ich sehe dem Ganzen eigentlich zukunftsfroh entgegen. Ich werde einmal Pension beziehen. Die wird reichen, dass ich mir meine schöne Wohnung weiterhin leisten kann. Was mir eher Angst macht, ist dass ich noch über elf Jahre bis zu meiner Pensionierung arbeiten muss.

Wie ich das schaffen soll, weiß ich echt nicht. Auf die Erreichung der Pensionierung allerdings freue ich mich schon einmal. Ich werde netten Beschäftigungen nachgehen und die Jungen in meinem Viertel tyrannisieren. :D Da gibt es sicher genug zu tun. Desweiteren will ich reisen und sportlich bleiben. Eigentlich sind es mehr Dinge auf die ich mich freue, als dass mich vor irgendwas gruselt.

Ich bin sowieso ein recht optimistischer Mensch und sehe dem ganzen recht gelassen entgegen. Meine Tiere werde ich dann auch noch haben. Allerdings werden es eher neue sein. Es sei denn, die werden 25 Jahre alt. Einen Hund zu haben wäre toll. Komme dann auch regelmäßig vor die Türe, was eher ohne nicht der Fall wäre. Alles in allem könnte es jetzt schon so weit sein, ich wäre bereit. :mrgreen:

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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