Welche Rolle nahm euer Partner bei Geburt eures Kindes ein?

vom 28.02.2023, 10:10 Uhr

Ganz viele Freunde von uns, die im ungefähren Zeitraum wie wir ihr Kind bekommen haben, mussten bei der Geburt große Abstriche machen. Damals war die Corona-Pandemie noch ein riesiges Thema und die Beschränkungen waren in Zeiten von Lockdown und Co. natürlich hart. Bei vielen Paaren durfte der Partner erst dann in den Kreißsaal kommen, als die Presswehen losgingen.

Nicht selten kam es vor, dass der Partner es dann natürlich nicht mehr rechtzeitig in den Kreißsaal geschafft hatte. Das Patenkind meines Mannes musste sogar gänzlich ohne seinen Vater zur Welt kommen. Dieser durfte erst die Klinik betreten, als das Kind geboren war und musste so lange im Auto warten. Wir hatten hingegen großes Glück mit unserer Klinik und mein Mann durfte die ganze Zeit und überall dabei sein. Anschließend hatten wir sogar ein Familienzimmer bekommen. Von daher konnte er mich von Beginn an unterstützen.

Da die Geburt bei mir so schnell ging, "musste" mein Mann da gar nicht so viel machen. Er stand bei den Untersuchungen aber immer an meiner Seite und hat mich mit Gesprächen abgelenkt, als die Wehen immer schmerzhafter wurden. Da wir die meiste Zeit allein im Wehenzimmer waren, hat er sich um die Musik gekümmert, die ich mir gewünscht hatte und hat Witze erzählt.

Als es dann in den Kreißsaal ging, war unser Sohn ein paar Minuten später schon da, aber auch da hielt er meine Hand und sprach mir gut zu. Das half mir extrem und anders hätte ich es mir nicht gewünscht. Welche Rolle nahm euer Partner bei der Geburt eures Kindes ein und hättet ihr es euch im Nachhinein anders gewünscht? Manche Frauen wollen ja auch bewusst bei der Geburt allein sein, um sich besser darauf konzentrieren zu können.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Bei uns war es so, dass ich meinen Mann für den eigentlichen Geburtsprozess nicht gebraucht hätte. Ich war ganz bei mir, habe ihn oder auch um mich herum kaum jemanden wahrgenommen. Brauchte keine Hand zum Zerdrücken oder so.


Aber zwei Aspekte haben es für mich sehr wichtiggemacht, dass er bei der Geburt bei war.

  • Zum einen für die Bindung. Er sollte eben den Prozess von Schwangerschaft über Geburt und die ersten Minuten mitbekommen.
  • Und der zweite Aspekt war ebender, dass ich jemanden eng vertrautes bei mir haben wollte, der meine Interessen und Wünsche zu 100% kennt. Der also mich vertreten kann, wenn ich es selbst nicht mehr kann. Zum Beispiel wegen starker Geburtsschmerzen oder für den Fall einer Vollnarkose etc. und in dem Zusammenhang eben auch die Bedenken, dass wenn ich vielleicht in den OP muss, dass er dann unser Kind gleich an sich nimmt.

» Maysen » Beiträge: 475 » Talkpoints: 55,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich hatte 2 Kaiserschnitte, also das ist ja an sich schon ein bisschen anders als eine "normale" Geburt. Bei der ersten Geburt saß mein Mann neben mir und hat mit mir geredet, ich war dann doch ganz schön nervös und das hat mich dann wirklich beruhigt. Ich hatte vorher einfach noch keine Erfahrungen mit Operationen und so weiter. Als mein Sohn dann da war, wurde er mir gezeigt und wir haben kurz gekuschelt und dann ist mein Mann mit zum Wiegen gegangen und hat ihn dann auf seinen nackten Oberkörper gelegt und gekuschelt.

Beim zweiten Kind war das Ganze dann ein bisschen anders, weil mein Sohn nicht mit in den Kreißsaal durfte, was ich aber auch nicht gewollt hätte, da er sich dann bestimmt gesorgt hätte. Mein Mann musste also draußen mit ihm warten, ich habe mit meiner Tochter dementsprechend gut kuscheln können. Als ich dann ein Zimmer weiter geschoben wurde, kamen die Beiden dann dazu und mein Sohn durfte seine Schwester zuerst begrüßen. Mein Mann hat da wirklich einen tollen Job gemacht, weil er sich super um unseren Sohn gekümmert hat.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^