Welche provokanten Thesen habt ihr schon aufgestellt?

vom 09.06.2020, 13:32 Uhr

Mit provokanten Thesen kann man gegebenenfalls interessante Diskussionen anregen, dann zumindest, wenn es mindestens zwei beliebte Sichtweisen zu einem Thema gibt, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Allerdings kann man sich durch das Äußern solcher Thesen natürlich auch sehr unbeliebt bei anderen Menschen machen, wenn die meisten eine andere Sichtweise vertreten und sich durch andere Sichtweisen möglicherweise sogar angegriffen fühlen. Oft ist das ja auch berechtigt.

Welche provokanten Thesen habt ihr schon bewusst aufgestellt? Ich „musste“ das im Laufe meines Studiums quasi immer machen. Ich habe Germanistik studiert und da war es so üblich, dass man am Anfang seiner Haus- und Abschlussarbeiten gewagte und teilweise auch provokante Thesen zu irgendwelchen Figuren aufgestellt hat, die es dann zu bestätigen oder widerlegen galt. Bei der Arbeit ist es nun auch oft so. Privat habe ich damit allerdings eher weniger zu tun. Welche provokanten Thesen habt ihr schon aufgestellt und wie waren die Reaktionen darauf?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Die sexuelle Orientierung von Albus Dumbledore oder sonstige Thesen, über die man Hausarbeiten schreiben kann, würde ich im Leben nicht als "provokant" ansehen. :lol: Ich dachte dabei eher an konkrete Meinungen aus der Realität von "Frauen möchten gar nicht berufstätig sein" über "Der Klimawandel ist nicht von Menschen gemacht" bis hin zu "Angela Merkel ist eine Eidechse".

Ich selber habe durchaus schon etliche provokante Thesen aufgestellt, wobei es natürlich auch auf das Publikum ankommt. Manche Leute sind leicht zu provozieren, die gehen schon durch die Decke, wenn ich mit "Kinder sind teuer, anstrengend und oft klebrig" ankomme. Bei anderen muss ich schwerere Geschütze anbringen wie "Rasierte Körperbehaarung ist optional" und spätestens bei "Kreuzfahrten sind todlangweilig und ökologischer Wahnsinn" oder "Ihr Hund stinkt und sabbert" pulsiert die ein oder andere Schläfenader.

Sprich, "provokant" ist völlig relativ, und es wäre ja langweilig, wenn man immer nur meinungslos nickend und lächelnd durchs Leben segeln würde.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Im privaten Umfeld stelle ich oft provokante Thesen auf, meist aus dem Grund, dass ich mir selber über gewisse Dinge nicht klar bin. Ich erwarte durch die Diskussion eine Widerlegung oder Festigung meiner Meinung. Manchmal wohnen bezüglich aktueller Themen zwei Seelen in meiner Brust.

Bevor ich stille Zwiegespräche mit mir selber führe und mich im Kreis drehe, lasse ich die verschiedenen Aspekte eines Themas gerne auch von anderen diskutieren. Oft läuft das aber nicht sachlich ab und ich werde in eine bestimmte Ecke gestellt, von linksradikal bis rechtsradikal.

Meine letzte provokante These war, dass man Wespen doch ruhig ausrotten könne, es gebe ja noch viele andere Insekten, die mich nicht so nerven und die dieselbe Aufgabe in der Natur erfüllen. Wie eigentlich zu erwarten war, habe ich mich vom Gegenteil überzeugen lassen.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 10.06.2020, 10:56, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Provokant für wen? Da gehören ja immer zwei dazu, einer, der die These aufstellt und einer, der sich davon dann auch provozieren lässt. Das funktioniert ja schon dann nicht mehr, wenn du mit "Corona wird von 5G Masten verteilt und Bill Gates möchte uns allen Windows Chips implantieren" ankommst und ich dich mit "und die Erde ist eine Scheibe" einfach aus dem Raum lache. Weil du dann nur zu meiner Unterhaltung beigetragen hast und ich mich überhaupt nicht provoziert gefühlt habe.

Es gibt aber erstaunlich viele Leute, die sich provoziert fühlen wenn ich sage, dass dauerhafter Wirtschaftswachstum nicht möglich ist und, dass wir irgendwann höchstens noch darauf hoffen können den Status quo zu erhalten. Dabei ist das doch einfach nur logisch, weil unsere Ressourcen endlich sind. Aber es gibt anscheinend Menschen, die vor allem, was eine Änderung ihrer Gewohnheiten bedeuten könnte, Angst haben und es deshalb leugnen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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