Welche Produkte sind gesünder, als ihr Ruf vermuten lässt?

vom 19.03.2019, 23:39 Uhr

Viele Lebensmittel haben nicht den besten Ruf - viele auch zu Recht. Dass Chips, Gummibärchen oder Pizza in den meisten Fällen einfach nicht gesund sind, ist klar (natürlich können auch solche Lebensmittel oder Speisen halbwegs oder sogar ganz gesund sein, wenn man sie selbst macht, allerdings ist bei den gekauften Produkten oft nicht der Fall.) Einige Lebensmittel haben ja aber zu unrecht einen schlechten Ruf.

Butter wurde ja eine ganze Zeit lang als ungesund angesehen, da sie so fettreich ist und den Cholesterinspiegel steigen lassen soll. Deshalb wurde oft dazu geraten, zu Margarine zu greifen. Tatsächlich ist Butter ja aber wesentlich gesünder als Margarine, soweit ich weiß. Welche Produkte sind denn noch wesentlich gesünder als es ihr Ruf vermuten lässt?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Mir fällt zu dem Thema als erstes der Haushaltszucker ein. Kaum ein anderer Nahrungsbestandteil wird so sehr kritisiert und verteufelt - und in der Folge krampfhaft reduziert, gemieden, intervallgefastet oder durch Alternativen ersetzt. Entsprechend hat die Lebensmittelindustrie einen Haufen Austauschprodukte wie diverse Süßstoffe, Stevia, Xucker, Agavendicksaft und Co auf den Markt gebracht, um den bösen weißen Zucker überflüssig zu machen.

Nach und nach werden allerdings kritische Stimmen laut und Ernährungswissenschaftler warnen vor ungünstigen Sofortwirkungen auf den Stoffwechsel und noch nicht ausreichend erforschten langfristigen Folgen des Süßstoffkonsums auf den Körper. Lieber solle man in Maßen zum gewöhnlichen Zucker greifen, als den Ersatz im Überfluss anzuwenden - das ist der Konsens. Zwar ist unbestritten, dass Zucker schädliche Folgen wie Karies, Gewichtszunahme und Diabetesentwicklung haben kann, aber diese sind zumindest abschätz- und eingrenzbar.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Wahrscheinlich gilt das für alle Nahrungsbestandteile, die mal einen "frei von" Trend erlebt haben. Die Geschichte mit dem Fett betrifft ja nicht nur Butter, es gibt oder gab so ziemlich alles, was Fett enthält, in der "light" Version.

Da man aber einen Bestandteil nicht einfach weg lassen oder adäquat durch einen anderen ersetze kann enthalten diese "gesunden" Alternativen fast alle ziemlich viele Zusatzstoffe, die man eigentlich nicht im Essen haben möchte. Das gilt für fettfrei, zuckerfrei aber auch für vegane "Wurst".

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Als Semi-Vegetarierin sage ich es nicht gerne, aber es geht ja hier nicht um Ideologie, sondern um die Realität: Fleisch und Innereien in Maßen. Egal, wie man es dreht und wendet, Fleisch enthält oft wesentlich mehr Vitamine oder Spurenelemente als andere Lebensmittel wie Obst oder Gemüse. Immer wenn man nach einem dezidierten Stoff bei Google sucht, steht in den Listen, die sagen, was wo enthalten ist Fleisch oft ganz weit vorne mit dabei.

In meiner, und wahrscheinlich nicht nur meiner, Wahrnehmung war Fleisch immer etwas, was vielleicht lecker schmecken kann und den Magen vollmacht, aber mit Gesundheit hatte das nie etwas zu tun. Ich glaube jeder hat an der Stelle gelacht, als dieses vom Frauentausch viral gehende Video eine junge, etwas tumb wirkende Frau zeigte, die postulierte: Wurst ist gesund, in Wurst sind Vitamine. Wurst an sich ist zwar nicht gesund, aber das mit den Vitaminen ist eben nicht per se blödsinnig oder falsch.

Dass Fleisch so einen schlechten Ruf hat liegt neben den Haltungsbedingungen und der vegetarischen Ideologie natürlich auch daran, weil es eben neben der hohen Anzahl an Vitaminen, Spurenelementen und Aminosäuren auch viele negative Aspekte hat wie eine potentielle Erhöhung des Cholesterins, zuviel Purinen etc. Aber es ist eben nicht nur schädlich.

» Verbena » Beiträge: 4956 » Talkpoints: 0,44 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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