Welche Prioritäten bei arbeiten von zu Hause setzen?

vom 26.02.2019, 17:01 Uhr

Es wird gesagt, dass man einige Regeln beim arbeiten von zu Hause aus beachten sollte. So soll man das Homeoffice nicht auf die leichte Schulter nehmen und mal eben nebenher erledigen. Man sollte es schon ernst nehmen und eben keine anderen Tätigkeiten zusätzlich oder eben nebenher erledigen. Der Mitarbeiter im Homeoffice, sollte sich dann schon ganz dieser Arbeit widmen. Es sagt sicherlich niemand etwas, wenn man sich zwischendurch einen Kaffee kocht oder mal auf die Toilette geht. Aber es sollten nicht etwa noch die Kinder betreut und die Wäsche aufgehängt werden.

Welche Prioritäten setzt ihr, wenn ihr von zu Hause aus arbeitet? Meint ihr, dass viele das Homeoffice nicht ernst genug nehmen und die Tätigkeiten eher vor sich herschieben? Sollte man sich auch beim Homeoffice feste Zeiten setzen, die man dann arbeitet und auch Pausen einplanen? Wie kommt ihr da am besten zurecht?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wenn man das Arbeiten von zu Hause nicht Ernst nimmt, dann wird man das nicht lange machen können. So muss man schon diszipliniert sein und sich überlegen, was wann stattfinden muss. Es gibt ja auch durchaus Arbeiten von zu Hause, die man sich einteilen kann und keinen festen Stundenzeitpunkt hat, an dem es fertig sein muss, sondern vielleicht ein paar Tage Zeit hat. Es gibt ja nicht nur eine Arbeit im Home Office.

Wenn man arbeitet, dann sollte man allerdings auch nur arbeiten. Wobei die Hausarbeiten schon auch als Pause genommen werden können, finde ich. So kann man eine Wäsche ja mal schnell anstellen und erledigen und sich dann wieder an den Schreibtisch setzen. Die paar Minuten machen den Kopf vielleicht wieder frei.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


@Nelchen: Wann hast du das letzte Mal gearbeitet? Erinnerst du dich überhaupt noch daran? Wenn man arbeitet, kann man sich nicht nonstop konzentrieren. Man hat Leistungshochs und Leistungstiefs. Daher ist es doch positiv zu bewerten, wenn man diese Leistungskurven im Homeoffice maximal ausnutzen kann um am effektivsten zu arbeiten. Was spricht dagegen auch mal die Wäsche zu machen, wenn man sich gerade eh nicht gut konzentrieren kann?

Ich kann mich Vormittags am besten konzentrieren und bin da am leistungsfähigsten. Gegen Mittag kommt dann das Tief bis etwa 15 Uhr. Da bin ich nur noch für Routine zu gebrauchen, mehr nicht. Also muss ich da entweder irgendwelche automatisierten Aufgaben für die Arbeit erledigen oder ich mache eine Pause. Man kann gar nicht nonstop durcharbeiten, dann leidet die Arbeitsqualität.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Und warum genau sollte ich keine Wäsche aufhängen wenn ich eine kleine Pause brauche und mich ein bisschen bewegen muss, weil ich seit mehreren Stunden am Schreibtisch saß? Es wird nämlich zufällig auch gesagt, dass es wichtig für die Gesundheit sei wenn man die Schreibtischarbeit regelmäßig kurz unterbricht und sich ein bisschen Bewegung verschafft.

Und wie kommst du auf die Idee, dass man seine Arbeit weniger ernst nimmt wenn man zu Hause arbeitet? Das Arbeitspensum ändert sich doch nicht und es gelten in der Regel auch zu Hause die Kernarbeitszeiten wenn man angestellt ist.

Ich frage mich eh, was du dir da für Arbeiten vorstellst, die die Leute so zu Hause erledigen, aus eigener Erfahrung kannst du ja nicht sprechen. Ich könnte meine Arbeit gar nicht erledigen wenn ich sie nicht ernst nehmen würde, da würde nichts gescheites dabei heraus kommen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Täubchen, in dem Artikel, den ich gelesen habe, stand allerdings, dass man eben keine anderen Tätigkeiten nebenher machen sollte und sich schon auf die Aufgaben im Homeoffice konzentrieren muss. Was man in seinen Pausen macht, steht einem doch frei. Man kann doch auch im Büro nicht mal eben die Wäsche aufhängen. Damit sollte einfach nur klar gemacht werden, dass man das Arbeiten von zu Hause aus auch wirklich ernst nehmen sollte und eben nicht zweigleisig noch andere Dinge erledigt.

Cloudy24 hat geschrieben:Und wie kommst du auf die Idee, dass man seine Arbeit weniger ernst nimmt wenn man zu Hause arbeitet?

Das tue ich doch gar nicht. Das ist nicht meine Meinung. Ich habe das in einem Artikel gelesen und hier wieder gegeben und wollte einfach wissen, welche Meinungen dazu bestehen. In meinem Beruf wäre es eher schwierig im Homeoffice zu arbeiten. Daher habe ich damit keine eigenen Erfahrungen und bekomme da nur durch andere etwas mit. In dem Artikel stand eben, dass die Gefahr bestünde, dass ein Mitarbeiter seine Arbeit weniger ernst nehmen würde, wenn er zu Hause arbeitet. Da müsste dann schon drauf geachtet werden.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Was heißt denn nicht ernst nehmen? Solange die Ergebnisse stimmen also die Arbeit erledigt wird ist es doch egal ob derjenige das Home Office „ernst nimmt“ oder eben nicht. Und dabei ist es doch auch völlig egal ob der oder diejenige noch etwas nebenbei tut oder nicht. Ergebnisse zählen und wenn die Arbeit in der vorgegebenen Zeit erledigt wird passt doch alles. Ein Nachbar zum Beispiel arbeitet auch von zu Hause aus. Gerade im Sommer macht er sehr gerne eine längere Pause von der Arbeit und fährt an den Badesee oder grillt. Er arbeitet dann oft dafür Nachts noch weiter oder legt an einem Regentag ein paar Überstunden ein.

Sein Chef weiß davon und findet das überhaupt nicht schlimm. Solang er pünktlich seine Arbeit auf den Tisch liegt kann er dazwischen rein theoretisch tun was er will. Natürlich kann man nicht den ganzen Tag faulenzen aber ich denke nicht das man den ganzen Tag hoch konzentriert am PC sitzen muss und nichts nebenbei machen darf. Wobei es dabei natürlich darauf ankommt wie anspruchsvoll die Arbeit ist. Für mich wäre Home Office übrigens nichts. Ich brauche meine festen Arbeitszeiten und wäre zu Hause zu abgelenkt um effizient arbeiten zu können.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich würde auch zu gerne im Home Office arbeiten, weil es doch unnötig stressig ist, jeden Tag quer durchs Land zu hetzen, nur damit der Chef sieht, dass ich im Büro bin. Es ist natürlich eine Typfrage, aber generell halte ich diese Möglichkeit schon für eine gute Sache. Wenn ein Unternehmen jemandem zutraut, stabil und kompetent genug zu sein, um seine Aufgaben im Job zu erfüllen, sollte Erwachsenen auch zugetraut werden, ihren Job zu erledigen, ohne dass die Stechuhr zum Einsatz kommt oder der Chef dir ins Genick schnauft.

Von daher würde ich es als selbstverständlich ansehen, dass Arbeit von zu Hause aus nicht hinter der Hausarbeit, dem Spaziergang mit dem Hund oder (wie oft und gerne dargestellt) der Kindererziehung kommt. Das heißt im Umkehrschluss ja auch nicht, dass man nur dann die Prioritäten richtig setzt, wenn man stur die gleichen Arbeitszeiten einhält wie im Büro. Es kommt auf die Anforderungen an.

Wenn es egal ist, wann wie und wo die Arbeit stattfindet, solange die Ergebnisse pünktlich geliefert wären, wäre ich ja blöd, mich durch mein Mittagstief zu quälen, wenn ich abends um sieben die gleichen Ergebnisse in der halben Zeit erziele. Wenn ich jedoch von acht bis um fünf telefonisch oder elektronisch sofort erreichbar sein muss, wird es eben nichts mit Baggersee. Das hängt von der Art der Aufgaben ab.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich habe auch schon öfter von zu Hause gearbeitet, wenn es sich gerade angeboten hatte. Wenn man auf irgendeinen Handwerker warten muss - der zwischen morgens und nachmittags kommen soll - dann bietet sich das einfach an. Oder an "Brückentagen" ist das auch ganz praktisch, wenn man dann beispielsweise schon auf Verwandtschaftsbesuch ist und trotzdem arbeiten will.

Ich muss aber sagen, dass das einfach nicht mein Ding ist, auch wenn ich es öfter gemacht habe und sicher auch das eine oder andere Mal machen werde. Ich finde es aber einfach viel anstrengender, da man sich nicht einfach so zwischendurch mit Kollegen unterhalten kann und einfach den ganzen Tag allein am Schreibtisch sitzt.

Ich habe in meiner Pause zwischendurch auch schon gekocht oder die Wäsche gemacht - solange man seine Pause auch richtig angibt und nicht bei den Arbeitszeiten mogelt und eben alles auf die Reihe bekommt, was so ansteht und was getan werden muss, ist das ja auch in Ordnung. Bei der Arbeit im Büro hält man ja auch ein Pläuschchen mit Kollegen und arbeitet nicht stur mehrere Stunden am Stück durch, ohne einmal vom Schreibtisch aufzuschauen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Gerbera hat geschrieben:Wenn ein Unternehmen jemandem zutraut, stabil und kompetent genug zu sein, um seine Aufgaben im Job zu erfüllen, sollte Erwachsenen auch zugetraut werden, ihren Job zu erledigen, ohne dass die Stechuhr zum Einsatz kommt oder der Chef dir ins Genick schnauft.

Das ist eigentlich immer noch der größte Knackpunkt und auch warum Studien zum Thema Homeoffice so merkwürdige Ergebnisse liefern. Die meisten Chefs wollen immer noch jeden morgen Köpfchen zählen und ihren Schäfchen beim arbeiten zuschauen und deshalb heißt es dann, das man im Homeoffice nicht vernünftig arbeitet und da spielt es dann auch keine Rolle ob man von einzelnen Tagen oder permanentem Homeoffice spricht.

Sicherlich ist nicht jeder für Homeoffice gemacht und auch nicht jede Tätigkeit ist für Homeoffice gemacht, aber ich finde für mich Homeoffice eine gute Möglichkeit sehr effizient zu arbeiten und dennoch an dem Tag auch privates ohne weiteres unter einen Hut zu bekommen und das ohne das man da parallel irgendwas macht. Dennoch bin ich kein Mensch, der nur von zu Hause aus arbeiten könnte, aber der ein oder andere Tag im Monat würde sowohl mein Arbeitsleben, als auch mein Privatleben deutlich entspannen.

Leider ist meine Chefin eine Köpfchenzählerin, die überhaupt kein Homeoffice mehr akzeptiert, auch nicht, wenn man z.B. um 14 Uhr einen Termin hat, dann muss man erst ins Büro kommen mit der Option um 13 Uhr Feierabend zu machen, was dann eh nicht pünktlich klappt oder man spätestens ab 12 Uhr schon mit dem Kopf dabei ist, das man doch hoffentlich pünktlich raus kommt und total abgelenkt ist. Die Effektivität an so einem Tag ist totaler Murks, vor allem wenn man dann Fahrzeiten, Arbeitszeiten und wirklich effektives Arbeiten gegenüberstellt. Am liebsten hätte sie dann aber noch, das man ja nach dem Termin doch noch weiterarbeitet ...

Wenn ich mal Homeoffice in der Vergangenheit gemacht habe, dann konnte ich immer diverse private Dinge sehr einfach mit dem Job kombinieren, ohne das ich abgelenkt war oder ineffektiv gearbeitet hätte, ganz im Gegenteil nach so einem Tag hatte ich immer das Gefühl extrem produktiv gewesen zu sein, in jeder Hinsicht und dennoch war der Arbeitstag dann recht entspannt. Ob ich mein Auto vor Arbeitsbeginn in die Werkstatt stelle oder eine Waschmaschine anstelle, diese Dinge laufen nebenbei während ich arbeite, da werde ich nicht gestört oder unterbrochen.

Wenn man einen Arzttermin hat und diesen Zwischendurch wahrnimmt, dann deklariert man das als Pause und kann davor und danach weiter arbeiten. Man hat keinen Stress mit ggf. Autofahren, keinen Druck, das man unter Umständen zu spät kommt, weil man vielleicht doch im Stau steht. Und genau das wirkt sich auch positiv auf die Arbeit aus. Zumindest ist das bei mir so, wenn ich mal einen einzelnen Homeofficetag gemacht habe. Allerdings habe ich zu Hause auch einen vernünftigen Schreibtisch und einen externen Monitor, so das ich nicht am Couchtisch auf den kleinen Laptopbildschirm arbeiten müsste. Die Arbeitsumgebung muss zu Hause auch so geschaffen sein, das man vernünftig arbeiten kann.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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