Welche Nahrungsmittel vertragen sich nicht mit Medikamenten?

vom 23.09.2023, 21:35 Uhr

Meine Eltern hatten mir früher immer eingebläut, Medikamente niemals mit Milch einzunehmen, da die Milch die Wirkung der Medikamente beeinträchtigen würde. Soweit ich weiß, trifft das eher auf Antibiotika zu und dann auch längst nicht auf alle. Da ich keine Kuhmilch trinke und auch nicht so viele Kuhmilchprodukte zu mir nehme, muss ich da aber sowieso nicht so sehr darauf achten.

Ich glaube mal gelesen zu haben, dass man auch bei Grapefruit aufpassen soll, weil es da zu Wechselwirkungen mit einigen Medikamenten geben kann. Welche Nahrungsmittel vertragen sich nicht mit irgendwelchen Medikamenten und wieso ist das so? Achtet ihr da immer drauf oder macht ihr euch keine Gedanken darüber?

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Wenn große Mengen an Grapefruitsaft in Kombination mit den betroffenen Statinen konsumiert werden, besteht für Patienten ein erhöhtes Risiko statinbedingter Nebenwirkungen, insbesondere Muskeltoxizität, die sich in Form von Myalgie, Myopathie oder Rhabdomyolyse äußern kann.

Tatsächlich gibt es bei Cholesterinsenkern eine nicht unbedingt erwünschte Wechselwirkung mit bestimmten Stoffen, die denselben Abbauprozess wie die Statine im Körper haben und dadurch die Abbaugeschwindigkeit so stark verlangsamen können, dass der Spiegel der Statine zu hoch bleibt. Grapefruitsaft macht das zum Beispiel. Diese Sache ist wohl die bekannteste.

Jeder Hausarzt weist den Patienten auch darauf hin. Und im Beipackzettel der Medikamente steht auch genau, wie, wann und auf keinen Fall mit welchen Nahrungsmitteln zusammen diese einzunehmen sind.hier Auch hier gilt: "Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie in der Arztpraxis nach oder in der Apotheke".

Was in dem Zusammenhang oft nicht ins rechte Licht gerückt wird, ist die hochwerbewirksame Propaganda von Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminpillen. Auch diese können zumindest die Dosierungsvorschrift für andere Medikamente beeinflussen.

Was ich nicht verstehe, um nur ein Beispiel willkürlich herauszugreifen, wieso Vitamin K2 jetzt beworben wird. Kenn das nur als "Konakion", also ein Blutungshemmer. Und gleichzeitig nimmt jemand den Blutverdünner. Das kann nicht gutgehen. Und bei einigen Vitaminpillen ist sogar der Antialzheimerwirkstoff drin.

Dem Arzt, der die Medikamente verordnet, sollte man als Patient auch stets mitteilen, welche Pillen, Pasten und Pülverchen zusätzlich noch so ganz nebenbei verkonsumiert werden. Und vor allem, wieviel Maß man beim Oktoberfest so runtergurgelt.

» Gorgen_ » Beiträge: 1155 » Talkpoints: 412,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^