Welche Mitarbeiter sollten Führungspositionen einnehmen?

vom 14.04.2015, 17:07 Uhr

In einem Unternehmen geht es in regelmäßigen Abständen um die Frage, wer eine frei gewordene oder neu geschaffene Führungsposition einnehmen soll. Häufig werden besonders engagierte oder motivierte Mitarbeiter auf Führungspositionen gesetzt. Fraglich ist jedoch, ob diese Vorgehensweise sinnvoll ist. Warum sehe ich hier ein Problem?

Das Problem sehe ich, weil meiner Meinung nach nicht jeder engagierte und motivierte Mitarbeiter gleichzeitig auch Menschen führen und weiterentwickeln kann. In vielen Unternehmen, die ich kennengelernt habe, scheint aber genau das die Ansicht der Vorstände zu sein. Daher ist meine Frage an euch, welche Mitarbeiter Führungspositionen einnehmen sollten?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Von oben ist so etwas auch immer blöd zu beurteilen, wenn man vielleicht gar nicht so viel mit den Leuten zusammenarbeitet. Ich würde einen Mitarbeiter zu einer Führungskraft machen, der mir zeigt, dass man sich auf ihn verlassen kann und der seine Arbeit gut macht. Solche Sachen wie Mitarbeiterführung kann man lernen und dann würde ich die Person eh in solche Weiterbildungen schicken, bevor ich sie befördere. Man kann jeden weiterbilden und zu einem Führungsmenschen machen, wenn dieser auch will. Gespräche helfen da sicher auch weiter.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Solche Sachen wie Mitarbeiterführung kann man lernen und dann würde ich die Person eh in solche Weiterbildungen schicken, bevor ich sie befördere. Man kann jeden weiterbilden und zu einem Führungsmenschen machen, wenn dieser auch will.

Nicht wirklich. Auch Mitarbeiterführung erfordert ein gewisses Talent. Die Methoden kann man sicherlich lernen, aber es gibt auch wichtige grundlegende Charaktereigenschaften, die man als Führungskraft braucht.

Erst einmal muss man zumindest so autoritär auftreten, dass man den Respekt seiner Mitarbeiter hat. Schließlich müssen sie auch Weisungen folgen. Man muss auch unangenehme Dinge machen, zum Beispiel Mitarbeiter abmahnen, entlassen oder zumindest nur negatives Feedback geben können. Außerdem muss man die Leistung seiner Mitarbeiter nach oben verkaufen können. Das heißt man braucht einfach dieses Verkaufstalent.

Das alles kann man nicht so einfach lernen. Allenfalls kann man es über Jahre trainieren. Aber wer nicht der Typ für solche Aufgaben ist, hat es allgemein sehr schwer.

Das Problem ist, dass heute immer noch viele Unternehmen Leute in Führungspositionen befördern, die fachlich gut sind. Das ist in den allermeisten Fällen aber völlig falsch. In der Regel verliert man so eine gute Fachkraft und bekommt eine schlechte Führungskraft.

Inzwischen haben aber einige Unternehmen erkannt, dass das nicht funktioniert. Dort werden Fach- und Führungskräfte auf zwei verschiedenen Laufbahnen herangezogen. Zukünftige Führungskräfte werden speziell heraus gesucht und werden nur kurz in einer fachlichen Position eingesetzt.

Fachkräfte dagegen bekommen die Möglichkeit, eine Karriere in einer Fachposition zu machen. Das bedeutet irgendwann natürlich auch, dass sie Mitarbeiter führen müssen, aber dann eben nur fachlich und nicht disziplinarisch. Das heißt sie beraten beispielsweise die Führungskraft, wo welcher Mitarbeiter am besten eingesetzt werden kann und sind auf der anderen Seite für die Mitarbeiter Ansprechpartner bei fachlichen Problemen.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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