Welche Materialien für Zahnfüllungen bevorzugt ihr?

Heutzutage kann man ja Zahnfüllungen oder im Neudeutsch Inlays, aus verschiedensten Materialien auswählen. So kann man ja unter anderen zwischen Gold, Titan, Keramik oder auch Kunststoff wählen. Lasst ihr euch bei euren Zahnfüllungen darüber beraten oder habt ihr schon bestimmte bevorzugte Füllmaterialien? Was ist denn hierbei der Beweggrund, dass ihr euch für das eine oder andere Material für eure Zahnfüllung entscheidet?

Bei mir ist und bleibt das gute alte Amalgam das Produkt, dass ich in den Zähnen haben möchte. Der Abschluss ist sicher, das Material dehnt sich mit den Jahren aus und korrekt verarbeiten kann es jeder Depp. Meine älteste Füllung ist deutlich über 20 Jahre alt und hält. Alles andere hat sich früher verabschiedet, Amalgam hält ohne Ärger.

Ich habe eine Amalganfüllung. Da hatte ich keine Wahl, der Zahnarzt meinte, das Loch sei so tief, dass man da nichts anderes machen kann. Mein Freund hat auch mehrere Amalganfüllungen, das sieht man, wenn er gähnt. Schön ist es aber nicht, zum Glück betrifft das nur die hinteren Zähne.

Ansonsten habe ich Kunststofffüllungen und eine mit Zement oder Keramik oder was auch immer - es ist grau und fühlt sich rau an. Diese ist aber schon mal abgebrochen und musste erneuert werden.

Also beraten wurde ich da nicht, da hatte der Zahnarzt immer schon etwas vorbereitet und das bekam man dann. Ich hatte eigentlich noch nie bei einem Zahnarzt da eine Auswahl.

Wenn es nach mir geht, bleibt es auch bei Amalgam. Ich habe einige Füllungen in den Backenzähnen aus Amalgam. Die sind schon locker 10-12 Jahre drin und haben nie irgendwelche Probleme gemacht. Demnächst muss eine Füllung ausgetauscht werden, wobei ich da am liebsten auch wieder Amalgam hätte.

Leider hat mein Zahnarzt gemeint, dass er dieses Material boykottiert wegen angeblicher Gesundheitsschäden was dem Quecksilber zu verdanken sei. Er würde nur Füllungen in Keramik oder Plastik anbieten, was aber ziemlich kostet. Das kann und will ich mir als Student nicht leisten. Außerdem ist es ja so, dass diese Plastikfüllungen beispielsweise alle drei Jahre erneuert werden sollen (sagt zumindest der Zahnarzt).

Da ich persönlich aber voll den Horror vor Zahnärzten habe, ist es mir lieber, Amalgam zu haben und dann im Prinzip nur noch zur Kontrolle hin zu müssen. Wenn tatsächlich alle paar Jahre neue Füllungen reinkommen müsste, hätte ich nicht nur finanziell die Krise (mit Studentenbudget), sondern auch so Panik davor. Ich krieg schon die Krise, wenn ich den Bohrer nur höre.

Dass man die Kunststofffüllungen ständig erneuern muss, stimmt aber nicht. Ich habe auch manche Kunststofffüllungen schon seit Teenagerzeiten und da wurde nie etwas ausgetauscht oder erneuert. Die machen auch keine Probleme. Es ist nur die Keramikfüllung am Weisheitszahn mal abgebrochen.

Doch, leider machen die schnell Probleme, wenn der Zahnarzt nicht ideal arbeitet oder der Defekt groß ist. Es ist ziemlich schwer, einen dichten Abschluss hinzubekommen und das Zeug schrumpft, wenn die Schichten nicht dünn genug aufgetragen und lange genug gehärtet werden.

Damit ist der langfristige Zahnerhalt viel mehr eine Sache des Glücks, schließlich weiß der Patient erst einmal nicht, wie gut der Zahnarzt ist oder wer die Behandlung macht. Außerdem ist mir persönlich eine Zuzahlung von rund 100 Euro zu teuer, wo es eine sichere und von der Kasse bezahlte Möglichkeit gibt.

Ich bin ja sonst nicht so für Spekulationen um bestimmte Stoffe, aber ich habe auch schon Studien gelesen, dass Patienten mit vielen Amalganfüllungen beispielsweise höhere Quecksilberwerte im Körper haben. Das muss doch nicht sein.

Daher wöllte ich mir nur ungern noch weitere Amalganfüllungen einsetzen lassen. Zudem sehen die blöd aus. Bei mir ist es zwar ein hinterer Zahn, aber wenn man lacht, sieht man das und bei meinem Freund, der mehrere Amalganfüllungen hat, sieht man es sogar sehr deutlich, etwa wenn er gähnt, da ist hinten bei vielen Zähnen die Kaufläche schwarz.

Ich denke, 100 Euro sind weder für dich noch für mich ein Problem und Kunststoff sieht einfach viel schöner aus. Ich hatte damit, wie gesagt, keine Probleme, also entweder hatte ich immer super Zahnärzte oder Kunststoff ist doch nicht so fehleranfällig wie behauptet.

Was hat das damit zu tun, dass du oder ich die 100 Euro übrig haben? Ich möchte ganz einfach die Versorgung, die von der Krankenversicherung als Regelleistung vorgesehen ist. Ich finde es eine Frechheit, dass viele Zahnärzte das nicht mehr anbieten und man kaum eine Leistung von der Kasse ohne Zuzahlung bekommt, weil es einfach nicht angeboten wird.

Hier in der Region liegt die Arbeitslosigkeit seit rund 40 Jahren enorm hoch. Und du siehst ganz vielen Menschen das mittlerweile im Mund an. Nicht weil die Zähne ungepflegt sind, sondern weil die Patienten sie aus Kostengründen ziehen lassen. Dann bleiben die Lücken, weil man wissen muss, wo man suchen muss, wenn man eine Lösung finden möchte, die nicht teurer wird, als der doppelte Festzuschuss.

Amalgam hat selbst in der Zeit, als viel Quecksilber drin war, keine Schäden verursacht. Es ist doch ok, wenn jemand, der das nicht möchte, eine andere Lösung wählt. Die Möglichkeiten zu haben ist gut. Aber wenn man nur eine einfache Leistung möchte, dann sollte das doch auch gehen. Mich zum Beispiel stört die Farbe nicht. Dafür möchte ich nicht zuzahlen.

Was hat das damit zu tun, dass du oder ich die 100 Euro übrig haben? Ich möchte ganz einfach die Versorgung, die von der Krankenversicherung als Regelleistung vorgesehen ist. Ich finde es eine Frechheit, dass viele Zahnärzte das nicht mehr anbieten und man kaum eine Leistung von der Kasse ohne Zuzahlung bekommt, weil es einfach nicht angeboten wird.

Du hast geschrieben, dass dir persönlich eine Zuzahlung von 100 Euro zu teuer ist. Du hast dich also nicht auf irgendwelche armen Bevölkerungsteile bezogen, sondern auf dich und ich nehme es einer Frau, die sonst gerne betont, für was sie so alles überflüssig Geld ausgibt und wie sie sich für ihre Kundentermine aufdonnert, nicht ab, dass sie an anderer Stelle an ihren Zähnen spart und sich nicht an schwarzen Kauflächen stört.

Außerdem haben wir hier nur von einem Beispiel gelesen, in welchem der Zahnarzt das Amalgan nicht angeboten hat. Daraus machst du dann gleich, dass es „viele“ nicht mehr anbieten würden. Das stimmt doch so gar nicht.

Amalgam hat selbst in der Zeit, als viel Quecksilber drin war, keine Schäden verursacht. Es ist doch ok, wenn jemand, der das nicht möchte, eine andere Lösung wählt. Die Möglichkeiten zu haben ist gut. Aber wenn man nur eine einfache Leistung möchte, dann sollte das doch auch gehen. Mich zum Beispiel stört die Farbe nicht. Dafür möchte ich nicht zuzahlen.

Woher willst du das wissen, ob es keine Schäden gemacht hat? Ich finde es schon bedenklich, wenn man dann feststellt, dass Menschen mit einigen Amalganfüllungen einen erhöhten Quecksilbergehalt im Körper haben, sich das in Nervenzellen ablagern kann usw. Bist du Neurologe und kannst mit Sicherheit sagen, dass es keine Schäden gemacht hat? Hast du dazu geforscht? Wohl eher nicht.

Natürlich habe ich nicht geforscht. Nur hatten noch nicht einmal Zahnärzte und deren Mitarbeiter Probleme, als Amalgam noch offen angerührt wurde. Ausgehärtetes Amalgam ist vergleichsweise harmlos. Und zur gesundheitlichen Position der Zahnärzte gibt es Studien.

Warum entscheidest du denn darüber, wie ich mein Geld ausgebe? Was ich wichtig finde oder nicht, das bleibt doch meine Sache, oder? Übrigens wenn von 243 Zahnärzten in meiner Stadt nur einer überhaupt bereit ist, Amalgam zu legen, dann ist die Formulierung "kaum einer" wohl zutreffend. In der ganzen Region sieht es hier nicht anders aus.