Welche Lügen wurden bewusst über euch verbreitet?

Ich denke, dass viele es schon einmal erlebt haben, dass irgendwelche Lügen über sie verbreitet wurden, die so gar nicht stimmen oder gestimmt haben. Weshalb die Lügen aber verstreut wurden, kann ja viele Gründe haben - vielleicht wollte sich eine Person aus irgendeinem Grund an einem rächen, vielleicht war sie neidisch oder eifersüchtig.

Wurden schon bewusst Lügen über euch verbreitet? Um welche Lügen handelte es sich dabei? Habt ihr die Person ausfindig machen können, die die Lügen in die Welt gesetzt hat? Habt ihr den Grund für ihre Reaktion je erfahren und wenn ja, wie habt ihr drauf reagiert?

Ich kenne nur eine Person, die bewusst Lügen über mich verbreitet hat und immer noch verbreitet, und das ist mein Exmann. Er hat es nicht verkraftet, dass ich ihn verlassen habe und hat den Kindern die wildesten Geschichten erzählt, obwohl ich immer wollte, dass die Kinder ein gutes Verhältnis zu beiden Elternteilen beibehalten. Sonst kenne ich niemanden, der Lügen über mich verbreitet. Vielleicht bekomme ich so etwas auch nicht mit. Ich wüsste aber auch keinen Grund, warum das jemand tun sollte.

Ich schließe gar nicht aus, dass irgendwelche Lügen bewusst über mich verbreitet worden sind. Ich meine, ich kriege auch nicht alles mit und um ehrlich zu sein interessiert es mich auch gar nicht, was über mich erzählt wird. Daher höre ich da erstens weg und ignoriere so etwas völlig. Dementsprechend kann es durchaus sein, dass einige (bewusste) Lügen über mich die Runde machen, nur dass ich mir dessen nicht bewusst bin. Man kann bzw. muss schließlich nicht alles mitbekommen, was über einen geredet wird.

Weiß ich nicht, interessiert mich auch nicht. Da viele Leute nichts Besseres zu tun haben, wenn der Tag lang ist, kann es schon sein, dass irgend jemand mal irgend ein Gerücht über mich in die Welt gesetzt hat. Aber an meine Ohren gedrungen ist davon gar nichts, und auch sonst habe ich keine negativen Auswirkungen bemerkt.

Ein paarmal hat man mich schon für schwanger deklariert, aber ich war schon immer ein bisschen dick und wenn man nicht so genau hinschaut, bin ich auch noch im passenden Alter, da kommt so was schon vor. Ich werde auch gerne mit irgendwelchen Fremden verwechselt. So lange ich deswegen nicht in U-Haft muss, juckt mich das auch herzlich wenig.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht ob, und wenn ja, welche Lügen bisher über mich verbreitet worden sind. Meistens kommt mir das ja nicht zu Ohren und ich könnte es wahrscheinlich höchstens indirekt am Verhalten mancher Leute ablesen, dass da etwas nicht stimmt.

Am ehesten dürften solche Gerüchte entstanden sein als ich damals vor fast 20 Jahren nach längerer Beziehung verlassen wurde. Gleichzeitig mit der Beziehung sind auch mehrere bis dahin stabile Freundschaften verloren gegangen, ohne dass für mich ein Grund ersichtlich gewesen wäre. Möglicherweise hat es daran gelegen, dass über mich irgendwelche negativen Erzählungen verbreitet worden waren, aber bis heute weiß ich nicht, ob da was dran war und worum es genau gegangen sein könnte. Ich habe nicht versucht, es zu ergründen.

Ich kann dir sagen, dass vor allem in meinem Beruf als Krankenschwester wissentlich Lügen über mich, aber auch über andere Kollegen verbreitet werden. Das können dann wahlweise andere Kollegen, aber auch Patienten sein, die dann entweder Geschichten erzählen, die so nie passiert sind, oder sie so darstellen, dass sie mit der Wirklichkeit nicht mehr viel zu tun haben.

Eine Geschichte ist mir tatsächlich erst vor kurzem passiert. Eine Kollegin hat verlangt, dass wir im Nachtdienst (um 4.30 Uhr morgens!) mindestens zwei der Patienten wecken und waschen sollen, weil der Frühdienst wohl so schlecht besetzt gewesen sein soll. Ich habe gesagt, dass ich um 4.30 Uhr keinen Patienten wecken und waschen werde, weil jeder Mensch ein Recht auf Schlaf hat.

Eine Bewohnerin war wach und ich habe sie gefragt, ob sie jetzt schon gemeinsam mit mir die Körperpflege bei sich durchführen möchte. Dies hat sie verneint. Dementsprechend habe ich meiner Kollegin mitgeteilt, dass ich niemanden waschen werde, sie hingegen hat dann einen Patienten gewaschen, der nicht in der Lage war zu widersprechen. Ich habe mir dann in der Zeit andere Aufgaben gesucht, die sonst vom Frühdienst hätten erledigt werden müssten, aber die ich machen konnte, ohne Bewohner zu stören.

Nach dem Dienst ist besagte Kollegin dann zur Leitung gegangen und hat erzählt, dass ich mich weigern würde, Patienten zu waschen - was so nicht korrekt ist, da ich gesagt habe, dass ich nicht mitten in der Nacht Patienten zur Körperpflege wecken werden, aber eben kein Problem damit habe, die Patienten bereits zu versorgen, sofern diese wach sind und ihr Einverständnis dazu geben. Dies wurde dann an meine Chefin weitergetragen und ich hatte dann erstmal Probleme dies wieder klarzustellen, da die Leitung der Einrichtung natürlich der Kollegin, die seit Jahren in dem Haus arbeitet, mehr Glauben geschenkt hat als mir.

Am Ende des Tages wird man es aber nie verhindern können, dass Personen über einen Lügen verbreiten, egal aus welchem Grund. Manchmal will man diese Lügen vielleicht auch gar nicht wissen und ist besser dran, wenn man unwissend bleibt. Wenn man es erfährt, muss man für sich entscheiden, was man daraus macht. Jedoch ist man in den meisten Fällen am besten dran, wenn man diese Personen (sofern möglich) aus seinem Leben ausschließt und nicht zulässt, dass sie einen damit weiter verletzt.

Interessante Einblicke in das Krankenhauswesen. Wenn man dann so eine Kollegin oder Kollegen verpetzt, dann würde ich das nicht als Lüge deklarieren, obwohl derjenige das eventuell für sich als Schutzbehauptung anderen gegenüber verteidigt. Unberechtigte Vorwürfe dieser Art ließen sich doch leicht entkräften, wenn nichts daran ist.

Und, dass gegen halber fünfe in der Früh angefangen wird, Fieber zu messen, ist für die meisten Krankenhäuser doch völlig normal. Eingetragen wird das dann in die Kurve für sechs Uhr. Bei der Gelegenheit wird dann auch schon mit dem Austeilen der Waschschüsseln begonnen, damit sich Patienten im Mehrbettzimmer so langsam hinten anstellen können, um sich bis spätestens sechs Uhr gewaschen zu haben oder gewaschen worden sind. Pünktlich zur Übergabe um Sieben hat der Frühdienst dann am Nachtdienst nichts mehr zu meckern. Oft ist es ja so, dass sich immer über die Leute ausgelassen wird, die gerade in einer anderen Schicht arbeiten.

Deswegen hatten bestimmte Kliniken auch regelmäßige Meetings, an denen alle Mitarbeiter einer Station teilnehmen müssen, eingeführt. Das Ganze bekam dann den Namen "Stations-Kaffeekränzchen". Natürlich mussten einige Leute dann "Überstunden" machen, die nicht bezahlt wurden. Dort wurde dann eine To-do Liste erstellt, versucht, Differenzen klar zu benennen und so weit wie möglich auszuräumen. Leider klappte das auch nicht immer. Zumindest gibt es etliche Möglichkeiten, gegen eine Gerüchteküche anzuarbeiten.