Welche Kosten kommen auf Autoren zu für einen Lektor

vom 03.01.2015, 18:11 Uhr

Ein Bekannter hat ein Buch geschrieben und hat nun gehört, dass er es von einem Lektor durchschauen lassen muss. Nun fragt er sich, welche Kosten auf ihn zukommen, wenn er einen Lektoren aufsucht und dieser dieses Buch dann lektoriert.

Wie werden Lektoren üblicherweise bezahlt? Ist es je nachdem, wie viel sie geändert haben oder sind es die Seiten, die ein Lektor bezahlt bekommt? Wenn dieser nichts zu bemängeln hatte, bekommt er dann das Gleiche als wenn er jede Seite und jeden Absatz bemängelt hat?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Selbstverständlich bekommt der Lektor die Vergütung ganz unabhängig davon, welche Anzahl an Fehlern, Schwachstellen, etc. er bearbeiten muss oder nicht. Er investiert schließlich die Zeit in jedem Fall.

Welche Kosten auf einen Autor zukommen, das ist sehr unterschiedlich. Im Idealfall findet der Autor einen Verlag für sein Buch, dann übernimmt dieser auch die Kosten für das Lektorat. Oder er veröffentlicht sein Buch selbst und verzichtet ganz auf die Dienste eines Lektors. Ansonsten muss er den Lektor selbst bezahlen.

Ich selbst berechne beispielsweise je nach Genre zwischen 6 und 12 Euro netto pro Normseite. Dabei mache ich keinen Unterschied, ob ich für einen Verlag arbeite oder der Autor mich direkt bezahlt. Das ist ein völlig normaler Satz für diese Tätigkeit.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ein Autor muss keinen Lektor beauftragen. Es steht jedem Autor zu, sein Werk auch ohne Lektorat zu veröffentlichen. Und selbst bei Büchern, die über Verlage erscheinen, wo man davon ausgehen muss, dass ein Lektor und Korrektor das Werk vorher in den Händen hatten, kann man Fehler finden. Zumindest habe ich es schon in diversen Büchern so erlebt.

Doch die Kosten sind unterschiedlich. Bei vielen Lektoren fängt der Preis bei 5 Euro netto pro Normseite an. Ich habe aber auch schon Preise gesehen, wo man gleich mit knapp 20 Euro dabei ist und man unter drei Normseiten gar nicht erst den Auftrag annimmt. Man muss also Preise vergleichen und notfalls auch direkt bei den Leuten anfragen und vielleicht verhandeln.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Wer hat denn das gesagt? Wenn man einen seriösen Verlag gefunden hat, der das Buch publizieren will, dann haben die normalerweise einen Hauslektor und die Lektoratsleistung übernimmt der Verlag. Das ist eben da auch einkalkuliert, wie viel Geld man dann als Honorar bekommt.

Wenn man einen Verlag gefunden hat, der einen verlegen will, der einem dafür aber Kosten aufbrummen will, sei es für den Druck oder für das Lektorat, dann wäre ich als Autor eher vorsichtig. Da würde mir Zweifel an der Seriosität des Verlages kommen.

Auch wenn es eine Literaturagentur ist, die Lektorat auf Autorenkosten verlangt, wäre ich auch skeptisch. Schließlich verdienen die Agenturen ja auch daran, wenn der Autor verlegt wird. Da würde ich als Autor die Augen nach Alternativen offen halten.

Oder soll das rein vorbeugend geschehen, damit man keine Absagen kassiert? Das Problem ist eben genau da bei der Auswahl auch des Lektors: Wenn ich mein Buch lektorieren lassen will, bevor ich es jemanden anbiete, muss ich einen kompetenten Lektor in Eigenregie finden. Wenn man sich selbst mit Schreiben wenig auskennt, dann ist es auch schwierig die Kompetenz eines Lektors einzuschätzen. Und unter Umständen vergibt man richtig viel Geld an einen Lektor, der noch nie ein Buch so bearbeitet hat, dass es ein Verlag wirklich nehmen wollte. Aber weiß man das vorher?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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