Welche Konsequenzen, wenn ihr zu spät zur Arbeit kommt?
Ich kann mir ja meine Arbeitszeiten immer selbst auswählen, wobei ich bisher immer gedacht habe, dass man sich dann auch an die Zeiten halten muss, für die man sich in die Liste eingetragen hat. Von daher war ich immer pünktlich da bisher.
Bei den anderen Studenten sehe ich aber immer wieder, dass diese öfter mal zu spät kommen. Das ist scheinbar aber überhaupt nicht schlimm und stört und interessiert auch groß niemanden. Wir müssen uns am Ende des Arbeitstages immer online eintragen, wie lange wir geblieben sind, wobei man dann eben einfach entsprechend einträgt, dass man kürzer geblieben ist. Oder man bleibt einfach länger dafür.
Bei anderen Jobs ist es jedoch anders und da ich es natürlich wichtig, dass man pünktlich kommt. Je nachdem, kann das auch schlimme Konsequenzen für viele andere Personen haben, wenn man viel zu spät kommt. Kommt man als Lehrer eine Stunde zu spät, dann fällt entsprechend der Unterricht für viele Schüler aus. Welche Konsequenzen hat es, wenn ihr zu spät zur Arbeit kommt?
Du kannst doch einen Werkstudentenjob nicht mit einer Vollzeit-Arbeit vergleichen. Bei Werkstudentenverträgen ist eine flexible Arbeitszeit garantiert, schließlich verpflichtet sich der Arbeitgeber auch laut Vertrag, dass er dir größtmöglichen Freiraum lässt und garantiert damit, dass das Studium bei dir immer an erster Stelle steht.
Bei anderen Jobs nach dem Abschluss sieht das dagegen anders aus. Da kommt es eben stark auf die Branche und den Arbeitgeber an. Bei mir ist das egal, wann ich auftauche, solange ich meine Stunden ableiste.
Ich glaube auch, dass es stark auf die Branche ankommt, beispielsweise im Einzelhandel. Da kann man die Geschäfte schließlich nicht auf- oder zusperren, wie es einem gerade in den Sinn kommt. Ähnliches gilt für Behörden oder generell den Dienstleistungs-Sektor, sobald Kundenkontakt ins Spiel kommt. Auch im medizinischen Bereich möchte wohl niemand, dass beispielsweise der OP-Plan durcheinander kommt, weil der Herr Anästhesist oder die Frau Gefäßchirurgin morgens so schwer in die Puschen kommt.
Etwas gelassener geht es oft bei reinen Büro- und Verwaltungsjobs zu, wo die Mitarbeiter zwar während der Kernarbeitszeit zu erreichen sein sollten, aber davon abgesehen sich ihre Arbeitszeit relativ frei einteilen können. In dieser Hinsicht habe ich Glück. Natürlich ist es gern gesehen, wenn ich zu berechenbaren Zeiten zuverlässig im Büro bin, aber wenn ich mal verschlafe oder der Zug Verspätung hat, muss ich von Jobseite her nicht mit negativen Konsequenzen rechnen.
Natürlich muss ich die Arbeitszeit nacharbeiten, was schon lästig genug ist, und ich sollte nicht gerade zweimal pro Woche erst um halb zehn aufschlagen, wenn ich für acht bis 16 Uhr eingeplant bin, aber davon abgesehen ist es eigentlich mein eigenes Problem, ob ich zu spät komme oder nicht.
Täubchen hat geschrieben:Du kannst doch einen Werkstudentenjob nicht mit einer Vollzeit-Arbeit vergleichen.
Na ja, mir ist das aber nun nicht nur bei den Werksstudenten aufgefallen, sondern auch bei meinen Mitarbeitern, die Vollzeit da arbeiten. Es ist eigentlich normal, dass jeder um die zehn Minuten später kommt. Kürzlich ist einer meiner Mitarbeiter sogar zwei Stunden zu spät bei der Arbeit aufgetaucht, weil er schlicht und einfach verschlafen hatte, wobei er da aber auch von der Chefin angerufen wurde. Schlimme Konsequenzen hatte das aber keine.
Er ist dann einfach zwei Stunden länger geblieben und das war es dann. Ich denke, dass es in der Redaktion nun allgemein nicht so schlimm ist, wenn ein Artikel eben zwei Stunden später online kommt, als geplant. Ansonsten kann ja oft jemand anderes einspringen und den Artikel schreiben.
Bei uns gibt es nur einen Zeitraum, in dem man erreichbar sein muss, egal ob man zu Hause oder im Büro arbeitet. Wenn von der Abwesenheit das ganze Team betroffen ist, ist das natürlich schon blöd, aber mit den Konsequenzen - dass man seine eigenen Ideen nicht einbringen konnte - muss man dann eben leben.
So tragisch ist das in der Regel aber nicht. Bei einem Kollegen ist mal das Internet ausgefallen als wir alle im Hangout waren und er hat sich das Video dann einfach am Abend angeschaut und kurz seine Meinung dazu gesagt als wir uns am nächsten Tag getroffen haben.
Ansonsten ist es natürlich so, dass spät mit der Arbeit auch bedeutet, dass man spät mit der Arbeit aufhört und eventuell auch noch etwas mit ins Wochenende nimmt. Es gibt Leute, die das in Kauf nehmen weil sie dafür ausschlafen können, aber ich habe mir das abgewöhnt, weil ich gerne noch was vom Tag habe.
Ich würde auch sagen, dass es auf den Job selber ankommt. Ich arbeite mit festen Arbeitszeiten in einem Geschäft mit festen Öffnungszeiten. Darum verlassen sich natürlich sowohl meine Chefs, als auch die Kunden darauf, dass ich pünktlich vor Ort bin. Wenn ich mal zu spät komme, weil ich im Stau stand, dann sind meine Chefs sehr nett und kulant. Aber immer wieder darf das natürlich nicht passieren.
In meinem Ausbildungsberuf war zu spät kommen keine Option. In der Woche kam sonst die Assistentin nicht ins Bad und die Kunden hätten vor verschlossener Tür gestanden. Unter Umständen wären sie dann auch noch in das Chaos, das ein Notfall in der Nacht hinterlässt, gekommen. Am Wochenende wäre es noch schlimmer gewesen, weil die Zeit noch knapper kalkuliert war. Das wäre sofort mit einer Abmahnung geahndet worden, eine Kollegin hat so den Job verloren.
Später, nach dem ersten Studium, musste ich nur montags pünktlich sein. Dann war ich die ganze Woche vor Ort. Das ist Unpünktlichkeit kaum möglich. Nach dem zweiten Studium hatte ich immer relativ viel Freiheit, obwohl es keine Gleitzeit gegeben hat. Da waren Überstunden normal und später anzukommen, wenn es am Vortag spät geworden ist, war kein Thema.
Ich hatte früher einen Job, da durfte ich immer zu spät kommen, weil es gar keiner gemerkt hat. Ich musste bestimmte Gutachterfälle abarbeiten und dazu gab es 13 Uhr eine Besprechung, in der ich erfahren habe, was ich genau machen muss. Meine Arbeitszeit hätte aber eigentlich schon um 10 begonnen, nur dass ich so gut wie nie um 10 da war. Hat auch keine interessiert, so lange ich bei der Besprechung war und alles erledigt habe.
Das war sehr praktisch, weil ich dadurch die Möglichkeit hatte, mich früh auch mal um private Erledigungen zu kümmern, was man ja sonst bei einer Vollzeittätigkeit kaum kann. Bei einem anderen Job war es zumindest erlaubt, mal ein paar Minuten zu spät zu kommen, da hieß es immer, das sei noch im akademischen Viertel.
Bei meinem Job an der Uni kommen alle zu spät, da gehen Meetings nie pünktlich los. Aber ich finde das toll, dass man sich nicht so sklavisch an irgendwelche Zeiten hält.
Bei den anderen Jobs muss ich aber pünktlich sein, weil sonst jemand warten muss. Wobei ich mir auch denke, dass ja nun nicht die Welt untergeht, wenn man mal 5 Minuten später kommt und jemand kurz wartet. Aber die sind da halt sehr pingelig und das finde ich schon nervig. Ich wurde auch schon mal angemeckert, als ich zu spät kam. Da muss man dann ja einsichtig tun, auch wenn man sich denkt, dass es auf die paar Minuten doch noch ankommt.
Ich musste bislang bei jeder Arbeitsstelle pünktlich auf die Minute fertig umgezogen stehen. Sprich der Dienst fängt um 6 Uhr an, dann muss ich spätestens um 5 vor 6 in die Wache huschen damit ich noch genug Zeit habe mit umziehen und anlegen der Dienstbekleidung. 6 Uhr findet die Übergabe statt, dort sollte man auch am besten schon einen Kaffee in der Hand haben damit man das morgendliche geplapper auch übersteht.
Wer zu spät gekommen ist, der hat direkt eine Abmahnung kassiert und nach dem 3. mal gab es die Kündigung. Bei besonders schweren Fällen kam die ordentliche Kündigung auch schon beim ersten mal. Wer also meinte verschlafen zu müssen und erst 10 Uhr auf der Wache auftaucht, der konnte sich schon sicher sein, dass die Kündigung am Abend im Briefkasten lag.
Jetzt ist es nicht anders. Morgens beim Antreten muss ich da sein wenn nicht, dann werde ich als Fehlend eingetragen. Gibt es dann keine Rückmeldung dazu wo ich sein könnte oder auch keinen Urlaubsschein, dann gelte ich als Fahnenflüchtig und nach 2 Tagen wird man auch einmal die Feldjäger bemühen mich zu suchen und zur Kaserne zu schleifen.
Verschlafen geht wenn man sich rechtzeitig telefonisch vorher meldet, dass man noch kommt aber kann sich hinterher auch auf ein Donnerwetter gefasst machen und ggf. eine Ausarbeitung zum Thema Pünktlichkeit. Das liegt dann ganz im Ermessen des Diziplinarvorgesetzten.
Wer zu spät gekommen ist der hat direkt eine Abmahnung kassiert und nach dem 3. mal gab es die Kündigung. Bei besonders schweren Fällen kam die ordentliche Kündigung auch schon beim ersten mal. Wer also meinte verschlafen zu müssen und erst 10 Uhr auf der Wache auftaucht, der konnte sich schon sicher sein, dass die Kündigung am Abend im Briefkasten lag.
Du arbeitest bei der Bundeswehr oder? Zum Glück habe ich da nicht angefangen, ich hatte mal überlegt, da in der Verwaltung zu arbeiten. Schrecklich so etwas, wenn man wegen Verschlafen gleich gekündigt wird. Kein Wunder, dass die Bundeswehr ein Image-Problem hat und keinen Nachwuchs findet. Auf so ein Theater hätte ich keine Lust. Verschlafen kann jeder mal, das ist menschlich.
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