Welche Höhe vom Mindestlohn wäre für euch realistisch?

vom 28.06.2016, 16:32 Uhr

Ab dem nächsten Jahr steigt ja der gesetzliche Mindestlohn auf 8,84€ an. Gefordert wurden ja ursprünglich 12€, waren aber gegenüber der Arbeitgeberseite nicht durchsetzbar. Schon jetzt laufen ja verschiedene Wirtschaftsverbände Sturm und schließen mal wieder einen massiven Stellenabbau nicht aus.

Die nächste „Mindestlohnrunde“ ist ja für 2019 anberaumt und da kann man ja schon mal gespannt auf die Forderungen sein. Welche Höhe vom Mindestlohn wäre denn für euch realistisch und durchsetzbar? Glaubt ihr, dass es da nochmal eine kräftige Anhebung geben könnte?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Aus meiner Sicht ist der aktuelle Mindestlohn an der Untergrenze eines vernünftigen Rahmens. Es ist aber auch absolut sinnvoll, bei einer Neueinführung einer solchen Regelung erst einmal vorsichtig vorzugehen und zu schauen, was passiert. Wenn man zu hoch eingestiegen wäre, hätte das fatale Folgen gehabt.

Andererseits hat ein zu niedriger Mindestlohn kaum Auswirkungen, mal abgesehen von der gefühlten Wahrnehmung dieser Grenze. Immerhin ist wohl kaum zu erwarten, dass Arbeitgeber ihren Lohn auf den Mindestlohn absenken, nur weil es diese Grenze jetzt gibt. Umgekehrt werden aber viele Arbeitnehmer durch den Mindestlohn höhere Löhne bekommen.

Die beschlossene Anpassung ist eine kräftige Steigerung des Reallohns, da der Erhöhung von über 4% eine quasi nicht existente Inflation gegenüber steht. Die Steigerung wurde anhand des allgemeinen Gehaltsniveaus der Tariflöhne ermittelt. Das halte ich für eine sinnvolle Vorgehensweise, da Tariflöhne ja in der Regel sehr arbeitnehmerfreundlich sind. Eine Steigerung von fast 50%, um auf die 12 Euro zu kommen, ist unter diesem Hintergrund natürlich völlig unrealistisch.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich finde die Idee des Mindestlohns generell sinnvoll. Denn es geht ja auch darum, dass es keine Pflegekräfte mehr gibt, die für 3,50 Euro arbeiten gehen müssen. Und es geht auch darum, dass man sich von seinem Gehalt ernähren kann und nicht auf Sozialleistungen angewiesen ist.

Ich habe, als ich noch berufstätig war, schon wesentlich mehr verdient. Mein letzter Arbeitgeber hat allerdings nicht wirklich viel mehr als den heutigen Mindestlohn bezahlt. Und das auch nur, weil es einen Tarifvertrag gab und ich eine gelernte Kraft, mit über zehn Jahren Berufserfahrung war. Ich vermute aber stark, hätte ich mich noch mal bewerben müssen, hätte ich in anderen Betrieben noch weniger bekommen.

Mit dem Anstieg des Mindestlohns haben Arbeitnehmer wie ich, alleinstehend, keine Kinder, kirchensteuerpflichtig etwa 30 Euro mehr im Monat. Gut 30 Euro haben oder nicht haben, macht sicherlich einen Unterschied. Aber große Sprünge kann man damit nicht machen. Wenn ich den Nettoverdienst bei einem Vollzeitjob von guten 1000 Euro sehe, denke ich mir auch, wenn jemand Arbeitslosengeld 2 bezieht und einen 450 Euro Job macht, hat er im Monat etwa genauso viel, mit weniger Arbeitseinsatz.

Bei einem Bekannten, der nur einen 450 Euro Job ausübt und keinerlei Sozialleistungen bekommt, hat der Arbeitgeber bei der Einführung des Mindestlohns erst mal geschaut, ob es nicht ein Schlupfloch gibt, damit er den Mindestlohn nicht zahlen muss. Im Endeffekt bekommt mein Bekannter nun weiter seine 450 Euro im Monat und arbeitet dafür weniger Stunden. Es ist aber keine weitere Kraft eingestellt worden.

Ich denke so oder ähnlich werden es viele Arbeitgeber handhaben. Man reduziert die Stunden und die Arbeit muss eben in kürzerer Zeit geschafft werden. Oder es wird mit Auszubildenden gearbeitet, denen man keinen Mindestlohn bezahlen muss.

12 Euro ist relativ viel für eine ungelernte Kraft, das gebe sogar ich zu. 10 Euro sollten aber in absehbarer Zeit durchaus erreicht werden, ist meine Meinung. Arbeit muss sich auch finanziell lohnen. Und zumindest bei sozialversicherungspflichtigen Tätigkeiten fließt so ja auch mehr in die Rentenkassen und in die Steuern mit rein. Was im Endeffekt auch der Allgemeinheit zugute kommt.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Für eine ausgebildete Fachkraft ist das so oder so ein Schlag ins Gesicht, gerade im sozialen Bereich, da dort auch einige Berufsgruppen ausgenommen worden sind. Im Rettungsdienst zählt der Mindestlohn nicht, wir bekommen nach wie vor 7,74 Euro die Stunde und haben dazu die 48 Stunden Woche, von denen nur 38 Stunden bezahlt werden. Alles andere wird als Arbeitsbereitschaft angesehen die nicht bezahlt wird, obwohl es dazu eine gesetzliche Vorlage gibt. Nur weigern sich die Arbeitgeber seit Jahren das ganze zu zahlen mit Erfolg, die Lobby ist klein und die Gewerkschaft weiß zwar davon, macht aber nichts.

So wie dem Rettungsdienst geht es einigen anderen Bereichen auch, die davon ausgenommen worden sind oder auf andere Weise abgespeist worden sind. Somit würde sich für mich daran nichts ändern und ich bin wirklich froh, dass es in 2 Tagen endlich vorbei ist. Dann wechsele ich den Job und die Sparte komplett und komme hinterher auf ein doppeltes Jahresgehalt wie jetzt, bei angenehmeren Arbeitszeiten und kürzeren Arbeitszeiten.

Realistisch wird der Mindestlohn von 10 Euro kommen, und wir sind dabei nicht einmal die ersten sondern auf den hinteren Plätzen. In anderen Ländern sind die 10 und 12 Euro bereits Standard und die braucht man auch um ein anständiges Leben ohne weitere Bezüge und Leistungen zu führen. Denkt einmal an die Ballungsräume wie München, Freiburg, Stuttgart dort kommt man mit einem Gehalt schon lange nicht mehr weit alleine von den Mietkosten her. Zieht man weiter raus, dann summieren sich die Pendlerkosten zur Arbeitsstelle.

Leider wird auch dort wieder getrickst und gepfuscht werden wie bei den Friseuren, diese haben zwar ihren Mindestlohn bekommen, dafür dürfen viele nicht mehr die vollen Stunden arbeiten und kommen so auf das gleiche Gehalt wie vorher. Eine Änderung ist dort kaum in Sicht, selbst mit diesen tollen Vorlagen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Die 12 Euro wären aber notwendig, damit man eine Rente auf Hartz-IV-Niveau bekommt.Natürlich könnte man auch eine Mindestrente einführen und Steuern dafür aufwenden, aber Geld scheint hier nur für Flüchtlinge da zu sein. Ich bin auch aus dem Saarland und gerade Frankreich und Luxemburg haben einen wesentlich höheren Mindestlohn, was ich als Witz ansehe. Eigentlich sollte Deutschland hier eine Vorreiterrolle übernehmen, aber für soziale Gerechtigkeit ist kein Geld da.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wenn andere Länder einen höheren Mindestlohn haben, steht es den Menschen ja frei, dort zu arbeiten. Dafür haben wir ja schließlich die Arbeitnehmerfreizügigkeit. Alternativ können sie auch innerhalb Deutschlands in Regionen ziehen, in denen Mindestlohn quasi kein Thema ist.

Die durch Steuern finanzierte Mindestrente gibt es doch, das nennt sich Grundsicherung. Von daher ist der Mindestlohn von 12 Euro eben nicht nötig, um eine Rente auf Hartz-IV-Niveau zu bekommen.

Soziale Gerechtigkeit bedeutet übrigens auch, dass man Flüchtlingen hilft. Und hier nimmt Deutschland die Vorreiterrolle ein. Es ist also so, wie du es dir wünscht, wenn du dich mal von deinen rechtsradikalen Verständnis von Gerechtigkeit lösen würdest.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Weasel_ hat geschrieben:Wenn andere Länder einen höheren Mindestlohn haben, steht es den Menschen ja frei, dort zu arbeiten. Dafür haben wir ja schließlich die Arbeitnehmerfreizügigkeit. Alternativ können sie auch innerhalb Deutschlands in Regionen ziehen, in denen Mindestlohn quasi kein Thema ist.

Schon ein wenig einfach gemacht, denn nicht in jedem Land kann man einfach so hingehen und los arbeiten. Es sind bestimmte Voraussetzungen notwendig die nicht jeder erfüllen kann, selbst wenn er im Grenzgebiet arbeitet. Es gibt in Deutschland genug Ausbildungen die im Ausland gar nicht erst anerkannt werden können und somit müsste man die komplette Ausbildung dort nochmals durchlaufen, wenn man es denn möchte.

Von Visum, Arbeitsgenehmigung usw. einmal ganz abgesehen. Die Voraussetzungen sind dafür sehr unterschiedlich aber nicht jedem steht das grundsätzlich frei, trotz der von dir beschriebenen Arbeitnehmerfreizügigkeit. Bei manchen Ländern steht einem schon die Staatsbürgerschaft im Weg, einfach ablegen ist nicht drinnen, da auch im neuen Land die Voraussetzungen erfüllt werden müssen.

Regionen in denen der Mindestlohn keine Rolle spielt ebenfalls sehr nett und einfach gesagt. Das kommt stark auf die Branche drauf an, ein Friseur verdient in Bayern auch nicht mehr als woanders. Diese unterliegen fast alle dem Mindestlohn und entsprechend haben mehr als genug auch die Arbeitszeit gekürzt bekommen damit das überhaupt zu bezahlen ist. Denn würden die Kosten für den Haarschnitt entsprechend dem Lohn steigen, bleiben die Kunden aus.

Einige haben damit zwar kein Problem, aber wer auf jeden Cent angewiesen ist der überlegt es sich zweimal ob er 20 Euro für den Haarschnitt bezahlen geht oder 50 Euro um es einmal übertrieben zu sagen. Da hilft dann auch der Mindestlohn den man selbst erhält nur recht wenig, da sich die Rechnung ab einem gewissen Punkt nicht mehr aufgeht und man wirklich mehr in der Tasche hat.

Auch die Tarifverträge die Flächendeckend geschlossen werden sind dabei ein Hindernis. Für mich macht es keinen Unterschied ob ich nun nach Sachen gehe zum Arbeiten oder weiterhin in Baden-Württemberg bleibe. Die Gehälter sind die komplett identischen nur die Ausgaben ließen sich in Sachsen senken, vor allem für die Miete.

Aber mal ehrlich, dann muss man dort erst einmal einen Job finden und auch der Rest muss passen. Denn ich würde nicht auf ein Kaff im Osten ziehen in dem es nicht einmal einen Supermarkt, einen Kindergarten oder eine Schule gibt nur weil die Miete billig ist, ich dafür aber eine einfache Wegstrecke von 100 Kilometer auf meine Arbeitsstelle habe und nebenher noch das Kind jeden Tag zum Kindergarten oder zur Schule fahren muss, da nicht einmal öffentliche Verkehrsmittel ausreichend vorhanden sind.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Die Voraussetzungen sind dafür sehr unterschiedlich

Genau das ist aber der Grund, wieso man nicht einfach den Mindestlohn gegenüber stellen kann und dann sagt "wir müssen den gleichen Mindestlohn haben". Damit macht man es sich nämlich genauso viel zu einfach. Gerade ein Land wie Luxemburg ist einfach nicht vergleichbar und Frankreich muss sich auch eingestehen, dass sie es mit ihrer Arbeitspolitik massiv übertrieben haben. Wer die Nachrichten verfolgt hat sicherlich den Kampf, der da aktuell läuft, mitbekommen.

Regionen in denen der Mindestlohn keine Rolle spielt ebenfalls sehr nett und einfach gesagt. Das kommt stark auf die Branche drauf an, ein Friseur verdient in Bayern auch nicht mehr als woanders.

Ich kenne Friseure, die aus diesem Grund in einem Industriebetrieb am Band stehen oder irgendeinen anderen besser bezahlten, ungelernten Beruf ausüben. Ihren gelernten Beruf üben sie dann nur noch als Hobby beziehungsweise Nebenerwerb aus. Gleiches kann man nicht nur bei schlecht bezahlten Berufen, sondern auch bei besseren Handwerksberufen beobachten.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Weasel_ hat geschrieben:Ich kenne Friseure, die aus diesem Grund in einem Industriebetrieb am Band stehen oder irgendeinen anderen besser bezahlten, ungelernten Beruf ausüben. Ihren gelernten Beruf üben sie dann nur noch als Hobby beziehungsweise Nebenerwerb aus. Gleiches kann man nicht nur bei schlecht bezahlten Berufen, sondern auch bei besseren Handwerksberufen beobachten.

Dann hättest du das auch direkt so sagen sollen, alleine wegen dem Umziehen sucht man sich keinen anderen Beruf und hängt das gelernte direkt an den Nagel. Aber auch dort ist es eigentlich kein Problem am gleichen Ort weiter zu wohnen und sich entsprechend beruflich neu zu orientieren und dann eben als Friseur eine komplett andere Tätigkeit zu machen wie Akkordarbeit am Band usw.

Ich meine, ich habe nun auch meinen gelernten Beruf komplett an den Nagel gehängt aber ich hatte auch noch nie den Mindestlohn. Mein Stundenlohn liegt bei etwas über 7 Euro, ich wurde davon ausgenommen da es mit Arbeitsbereitschaft (die ebenfalls nicht vergütet wird) abgegolten wurde. Jetzt gab es ein neues Gesetz dazu, damit steht den Rettungsassistenten zwar der Mindestlohn zu aber die Bereitschaft wird weiterhin nicht bezahlt.

Somit landet man am Ende auch wieder darunter, wenn man diese mit berechnet. Und das obwohl man sich in diesen Bereitschaften nicht vom Arbeitsplatz entfernen darf und immer bereit stehen muss binnen 60 Sekunden seinen Hintern ins Fahrzeug zu bekommen. Einfach nur lächerlich wie manche Arbeitgeber mit dem Mindestlohn noch so tricksen können, dass man am Ende doch nicht auf das kommt bzw. davon auch etwas hat.

Schweiz ist zwar interessant was die sozialen Berufe anbelangt, aber dort scheitert es bei vielen bereits an der Qualifikation, denn der Rettungsassistent ist so in dieser Form nur in Deutschland anerkannt. Woanders kann man damit also nicht arbeiten gehen ohne sich zusätzlich zu bilden und zu Qualifizieren. Dabei bringt auch die Novellierung zum Notfallsanitäter nichts, denn dieser steht immer noch unter den geforderten Voraussetzungen für die Schweiz.

Daher verwerfen viele die Idee wieder, denn wer kann es sich schon leisten nochmals 2 Jahre unentgeltlich arbeiten zu gehen damit man den Zettel am Ende in den Händen hält. Damit hat man aber noch nicht die Erlaubnis dort auch zu arbeiten, sondern nur eine der Voraussetzungen geschaffen um überhaupt eine Chance darauf zu haben.

Nun ist das kein Thema mehr, ich habe meinen Stundenlohn mehr als verdreifacht und liege damit über dem Mindestlohn neben anderen Annehmlichkeiten. Gelernt habe ich das ganze zwar nicht direkt, aber es ist etwas Artverwandtes zu meinem Studium und somit noch im Rahmen, dass man nicht von einer komplett ungelernten Tätigkeit sprechen kann.

Ich kann es aber sehr gut nachvollziehen wenn sich eben diese Gruppen nach einer anderen Beschäftigung umsehen und nicht mehr im gelernten Beruf arbeiten möchten, indem man für seine Arbeit nicht einmal anständig entlohnt wird und es trotz einer 40 Stunden Woche und Mindestlohn nicht reicht auf zusätzliche Unterstützung zu verzichten. Solange das aber noch der Fall ist, geht mit dem Thema meiner Meinung nach etwas gewaltig schief. Denn das ganze wurde eingeführt, damit eben die Zahlen der zusätzlichen Empfänger gesenkt werden kann aber so wirklich funktionieren tut das in meinen Augen nicht in einigen Branchen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Dann hättest du das auch direkt so sagen sollen, alleine wegen dem Umziehen sucht man sich keinen anderen Beruf und hängt das gelernte direkt an den Nagel. Aber auch dort ist es eigentlich kein Problem am gleichen Ort weiter zu wohnen und sich entsprechend beruflich neu zu orientieren und dann eben als Friseur eine komplett andere Tätigkeit zu machen wie Akkordarbeit am Band usw.

Das Gehaltsniveau ist dennoch unterschiedlich. Es besteht schon die Möglichkeit, dass man in Regionen mit höherem Lohnniveau vom Mindestlohn wegkommt, auch wenn man im Beruf bleibt. Gerade wenn man die Möglichkeit hat, außerhalb seines Berufs einen besser bezahlten Job zu bekommen, müssen die Betriebe mehr bezahlen, weil sie sonst keine Arbeitskräfte mehr bekommen.

Jetzt gab es ein neues Gesetz dazu, damit steht den Rettungsassistenten zwar der Mindestlohn zu aber die Bereitschaft wird weiterhin nicht bezahlt.

Das ist natürlich ein Unding, aber das spiegelt in keiner Weise die Realität für den Großteil der Arbeitnehmer wider.

Ich kann es aber sehr gut nachvollziehen wenn sich eben diese Gruppen nach einer anderen Beschäftigung umsehen und nicht mehr im gelernten Beruf arbeiten möchten, indem man für seine Arbeit nicht einmal anständig entlohnt wird und es trotz einer 40 Stunden Woche und Mindestlohn nicht reicht auf zusätzliche Unterstützung zu verzichten.

Genau das ist aber die einzige logische Konsequenz, die man daraus ziehen muss. Auf die Arbeitsbedingungen hat man in der Regel keinen Einfluss. Auf die eigene Berufswahl aber sehr wohl. Und wenn genug Menschen dem Beispiel folgen, wird sich automatisch etwas ändern.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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