Welche Gerichte sind euch in der Regel zu mächtig?
Ich finde Mac and Cheese an sich sehr lecker, wobei ich dieses Gericht aber eher selten esse. Auch wenn ich Käse an sich über alles liebe und Unmengen davon essen kann, ist mir Mac and Cheese schnell zu mächtig. Es ist mir nicht einmal zu käsig, sondern einfach allgemein zu mächtig. Ich kann dann immer nur eine relativ kleine Menge davon essen, auch wenn es mir an sich gut schmeckt.
Habt ihr auch irgendwelche Gerichte, die euch an sich zwar gut schmecken, die ihr aber eher selten esst, weil sie so mächtig sind und ihr nur kleine Portionen davon essen könnt? Ich finde, dass es sich dann auch nicht immer lohnt, das entsprechende Gericht zu kochen, wenn man nicht gerade für viele Personen kocht.
Es gibt wenige Gerichte, die ich als „zu“ mächtig bezeichnen würde, denn das impliziert eine gewisse Abneigung oder Hemmung bezüglich des Verzehrs. Zwar fallen mir eine Menge Speisen ein, die sehr kalorienreich und fettig und somit sicher nichts für den alltäglichen Ernährungsplan sind, aber bei entsprechendem Appetit darauf esse ich diese ab und an auch wirklich gerne und ohne schlechtes Gewissen.
Mac and Cheese gehört zwar nicht zu meinen persönlichen Favoriten, passt aber sicher auf die Beschreibung. Pizza Quattro Formaggi oder frittierte Käseecken sowie ein Käsefondue wären noch Beispiele für die genannte Kategorie an Essen. Auch in Fett ausgebackene Teigspeisen wie Langos und Churros zählen für mich dazu, und unter den Desserts würde ich Tiramisu und Brownies als Vertreter bestimmen.
Ich mag die ganzen Sprüche über kalorienhaltiges Essen nicht. Und "Das ist mir zu mächtig" gehört eben dazu. Auch Hüftgold und ähnliches verschmähe ich. Entweder ich bereite mir eine Speise zu, weil sie mir gut schmeckt oder ich lasse es eben bleiben. Ich schaute mal eine österreichische Serie an.
Eine Hauptheldin machte immer eine Torte, eine österreichische Spezialität. Irgendwann machte die mich so neugierig, dass ich nach dem Rezept googelte. Die Anfertigung dieser Torte war nicht schwer, nur etwas aufwendig, weil zwei Cremes angefertigt werden mussten und andere Dinge zu erledigen war, wie Biskuit einweichen oder Mandelblättchen rösten.
Als die Torte fertig war, ließ ich mir einen Teil schmecken und den anderen fror ich dann ein für einen gemütlichen Kaffeenachmittag. So kalorienhaltig Buttercreme und Biskotten auch waren, niemals kam mir der Ausdruck mächtig dafür in den Sinn. Eher schmackhaft oder außerordentlich gut aber nicht mächtig. Würzfleisch mit Käse überbacken, Gänsebraten mit Klößen und Adventstiramisu waren eine wahrlich festliche Speise zum Weihnachtsfest. Aber zu mächtig war es ganz sicher nicht, eher angebracht.
Für mich gibt es auch kein "zu mächtig". Dass Tiramisu und Co. wahre Fettbomben darstellen, sieht ja ein Blinder, aber das gehört schließlich genau so, ebenso wie die Buttercremetorte von Oma selig, die auch noch aus der Zeit stammte, als Kalorien noch eine gute Sache waren.
Zwar habe ich auch nicht mehr die Rossnatur meiner Kindheit und Jugend, als es noch kein "schwer verdaulich" oder "zu mächtig" gab für mich und meinen Magen, aber daran ist ja das Essen nicht schuld. Ich nehme mir dann eben keine Müslischüssel voll Tiramisu, sondern probiere ein bisschen, um den Geschmack zu genießen und gut ist. Nicht jedes Gericht ist dafür gedacht, dass ich mir den Ranzen vollschlage bis zur Oberkante Unterlippe.
Ebenso bei Torten und Co. Im Café bekommt man sowieso nur Portionen vorgesetzt, die meine Oma als "Streiferl" bezeichnet hätte, und bei der geselligen Kaffeerunde kann man ja auch um ein "halbes Stückchen zum Probieren" bitten. Die Dosis macht das Gift - schon mal davon gehört?
Ich hatte noch nie das Gefühl, dass mir etwas zu mächtig ist. Wenn ein Gericht schnell sättigend ist, nehme ich mir nicht ganz so viel auf den Teller, damit ich es auch schaffen kann und dann ist gut. Ich bin aber auch durchaus der Meinung, dass man auch mal über die Stränge schlagen kann und man muss sicherlich nicht jedes Mal bei jedem Essen Kalorien zählen und darüber nachdenken wie gesund es ist.
Ich benutze den Begriff selber auch nicht, aber ich verstehe schon, was die Leute damit meinen und das hat mit Kalorien in der Regel wenig zu tun. Es gibt für viele Leute einfach Gerichte, von denen sie keine größere Menge essen können und zwar nicht weil sie Angst vor bösen Kalorien haben sondern weil sie wirklich nicht mehr können.
Ich kenne das von diversen Gerichten mit Käse, zum Beispiel Käsefondue oder Pizza mit Käserand. Beim Käsefondue geht es mir regelmäßig so, dass ich das unheimlich lecker finde und gerne mehr essen würde weil ich das nun auch nicht so oft esse, aber irgendwann fühle ich mich einfach so voll, dass ich die Gabel weglegen muss. Ich glaube das liegt am hohen Eiweißgehalt des Käses in Kombination mit dem Fett.
In der meiner Wohnung gegenüberliegenden Gaststätte gibt es ein Pastagericht, das in diese Kategorie passen würde (wobei der Ausdruck "mächtig" in Bayern weniger gebräuchlich ist). Es handelt sich um Rigatoni mit einer dick-sämigen scharfen Sauce mit Knoblauch und Chili und mit Putenstreifen. Es schmeckt mir dermaßen lecker, dass ich die ganze Portion aufesse, obwohl ich hinterher immer das Gefühl habe, zu viel gegessen zu haben. Deshalb gehe ich nur selten dort hin, um dieses Gericht zu bestellen. Aber hin und wieder kann ich mich nicht zügeln und genieße es, auch wenn ich hinterher mit Völlegefühl nach Hause gehe.
"Zu mächtig" sind bei mir meistens Gerichte, die mir auf den Magen schlagen oder bei denen ich schnell das Gefühl habe, dass ich zu gut "gefüllt" bin. Das sind bei mir sehr oft sehr fettige Gerichte, Gerichte mit Sahnesoßen, Gerichte mit Reis und fettigem Fisch oder Fleisch, teilweise auch Kartoffelgerichte oder halt die klassischen Sahne- und Buttercremetorten.
Ich esse durchaus gerne solche Speisen, weiß aber auch um die Konsequenzen, dass ich recht zügig voll bin und einige Zeit in die Verdauung investieren muss. Da geht es nicht mal um das Zählen der Kalorien, sondern eher darum, dass diese Speisen halt den Magen mal gut und schnell befüllen und man sozusagen schnell ins "Fresskoma" fällt und träger und müde wird. Ab und zu sind solche Speisen auch okay, aber nicht auf Dauer.
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