Welche Genesungsgeschenke für das Krankenhaus?

Bisher hatte ich nie Probleme eine Kleinigkeit für Verwandte oder Freunde zu finden, die gerade zur Genesung im Krankenhaus waren. Meist reicht ja ein kleines Blümchen, Körperpflege etwas zum Naschen oder Lesen. Heute hatte ich es jedoch richtig schwer. Die Person liegt noch auf Intensiv, Blumen fallen daher weg. Zudem ist sie bewegungstechnisch extrem eingeschränkt was dazu führt, das sie eigentlich erstmal nichts gebrauchen kann und die Ärzte sagen, das sich das in nächster Zeit auch nicht ändern wird. Die Familie sorgt für einen MP3 Player und eine Playlist mit den Lieblingsliedern, was ich sehr süß finde.

Normalerweise würde ich in so einem Fall erst gar nichts schenken, sondern einfach hingehen und Trost spenden oder Hilfe anbieten. Das ist aber nicht möglich und da mir gesagt wurde, die Person sei sehr niedergeschlagen und psychisch am Ende, wollte ich ihr unbedingt eine Freude machen, sie wissen lassen, das man an sie denkt, mir fällt jedoch nichts ein, was erlaubt wäre oder sinnvoll. Nun sitze ich vor meiner Genesungskarte und versuche sie so positiv und Mut sendend zu schreiben, wie irgendmöglich. Was würdet ihr in so einem Fall tun? Müssen Worte hier einfach reichen oder gibt es sinnvolle Alternativen?

Dass du ihr so gerne eine Freude machen möchtest, ist wirklich schön. Welche Bewegungen sind denn überhaupt möglich, wenn sie nicht mal ein Buch lesen kann? Zeit im Krankenhaus zu verbringen ist nie schön, wenn so viele Dinge, die die Zeit etwas schneller vergehen lassen, wie Bücher, Zeitschriften und vermutlich dann auch Laptop nicht in frage kommen, erst recht nicht.

Es klingt so, als ob sie etwas länger dort bleiben muss. Bring ihr doch ein bisschen “Zu-Hause-Gefühl” ins Krankenzimmer - bring ihr ihre eigene Bettwäsche und ein gemütliches Kissen. Außerdem kannst du ihr ja (wenn du sie nicht persönlich sprechen kannst) einen Brief schreiben in dem du sagst, dass du ihr alles erdenklich gute wünscht und sie dich jederzeit anrufen kann. Außerdem ist Besuch auch immer ganz wichtig, um nicht das Gefühl zu bekommen, man sei von der Außenwelt wie “abgekapselt”.

Ich glaube, dass ich da relativ gut beurteilen kann was den oder die Kranke freuen würde, da ich zwar nicht im Krankenhaus, aber krankheitsbedingt zu Hause und sehr immobil bin. Ich glaube, am Besten würde in diesem Fall ankommen, einfach eine ganz liebe und persönliche Karte zu schreiben und darin einfach offen und lieb zu sagen, dass du nicht einfach irgendwelchen Quatsch schenken wolltest, um des Schenkens Willen, aber für die Person gerne jederzeit da bist und wenn du irgendetwas tun kannst... Blablabla. Wahrscheinlich wird sich die Person bei dir sowieso nicht rühren, aber wenn es ehrlich klingt wird es ihr sehr viel helfen, und zwar so oft sie die Karte in die Hand nimmt, auch wenn das bereits zu Hause in fünf Jahren ist.

Dass du ihr so gerne eine Freude machen möchtest, ist wirklich schön. Welche Bewegungen sind denn überhaupt möglich, wenn sie nicht mal ein Buch lesen kann?

Sie ist nach einem Schlaganfall völlig eingeschränkt, zwar zum Glück nicht gelähmt aber auch noch nicht in der Lage ihre Gliedmaßen wieder voll zu kontrollieren. Also Dinge festhalten fällt ihr beispielsweise sehr schwer. Ich bin mir nicht mal sicher ob sie überhaupt lesen könnte, die Sprache hat sie derzeit völlig verloren, auch wenn die Ärzte eine positive Prognose stellen.

Sie wird mit Sicherheit einige Wochen im Krankenhaus bleiben und anschließend gleich weiter auf Reha geschickt, scheinbar ist das bei einem Schlaganfall so üblich. Da sie derzeit auch noch auf Intensiv ist, bin ich mir leider nicht sicher ob das "Zu Hause Gefühl" erlaubt ist, also eigene Kissen und ähnliches. Trotzdem hast du mich jetzt auf eine Idee gebracht, ich kann ja schon mal ein Carepaket für die Reha zusammenstellen. Dort ist bestimmt alles erlaubt und ein bisschen Heimat nimmt man doch immer gerne mit.