Welche Gedanken verbietet ihr euch selbst?

vom 14.03.2016, 22:03 Uhr

Eine Freundin hat noch vor einiger Zeit mit starkem Liebeskummer gekämpft, da ihr Freund mit ihr Schluss gemacht hatte. Ihr ging es wirklich sehr schlecht, wobei sie nun aber auf dem Weg der Besserung ist. Sie meinte aber selbst, dass sie sich jeglichen Gedanken an ihren Exfreund verbietet, da es ihr dann nur wieder schlecht geht. Das möchte sie aber nicht mehr, da sie nun endlich wieder positiv in die Zukunft blicken möchte.

Dass man sich irgendwelche Gedanken verbietet, kenne ich aber auch von mir. Ich bin sehr pessimistisch veranlagt, so dass ich dazu neige, mir einen schlechten Ausgang von bevorstehenden Ereignissen auszumalen, auch wenn es dazu keinen Grund gibt und ich mich eigentlich darauf freuen könnte. Gerade durch diese pessimistischen Gedanken kommt es ja auch oft dazu, dass etwas schlecht läuft, weshalb ich mir diese Gedanken gerne verbiete. Welche Gedanken verbietet ihr euch? Gibt es überhaupt welche?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Funktioniert das überhaupt? Ich muss nämlich gerade an das klassische Beispiel "denken Sie nicht an einen rosa Elefant" denken, was natürlich augenblicklich dazu führt, dass jeder an einen rosa Elefant denkt. Aus diesem Grund habe ich auch noch nie versucht bewusst nicht mehr an irgendwas zu denken.

Bei den Leuten, die das machen, ist es wohl auch eher so, dass sie sich einfach ablenken. In dem Moment, wo ich voll darauf konzentriert bin, ein spannendes Buch zu lesen ist natürlich kein Platz für rosa Elefanten. Weil ich mich dann nämlich auch nicht damit beschäftigen kann, dass ich nicht an den Elefanten denken soll.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich finde es wenig sinnvoll, sich bestimmte Gedanken zu verbieten. Es ist doch viel effektiver, wenn man sich eben ablenkt mit entsprechenden Tätigkeiten. Das kann mehr Sport sein oder man liest ein Buch oder aber man trifft sich mit Freunden. Es gibt doch immer etwas, womit man sich effektiv beschäftigen kann, sodass man nicht so viel über Gedanken nachgrübelt, die man thematisch eher vermeiden möchte.

» Esri » Beiträge: 485 » Talkpoints: -0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Danke für den rosa Elefanten, an den ich gerade wieder denken musste, obwohl ich das doch gar nicht darf! :D Aber Spaß beiseite: Sich Gedanken zu "verbieten" klingt zumindest anstrengend und wenig effizient verglichen mit anderen Methoden der Stimmungsaufhellung.

Wie schon erwähnt, reicht es oft schon, wenn man sich von trüben Gedanken ablenkt, indem man irgend etwas tut, was Konzentration erfordert oder das Gehirn anderweitig mit Informationen überschüttet. Das kann ein Hobby sein oder auch ein Ausflug oder ein ausführlicher Hausputz. Bei den meisten Alltags-Grübeleien, bei denen es nicht gerade ans Leben geht, funktioniert Ablenkung meiner Erfahrung nach ganz gut.

Es gibt auch die Möglichkeit, aufkeimenden Gedanken und Grübeleien durch Aufmerksamkeit und bewusstes Innehalten quasi ihre Macht zu nehmen. Dafür muss man bewusst darauf achten, wann wieder die altbekannten Gedankenknäuel, die einem nur die Laune versauen, im Gehirn aufploppen, und sich immer wieder klar machen, dass es sich hier nur um Gehirnaktivitäten handelt, die genauso viel Macht über uns haben, wie wir ihnen zusprechen.

Man kann Gedanken auch einfach nur dabei zusehen, wie sie auftauchen und wieder verschwinden, ohne immer gleich den Pfad zur schlechten Laune zu beschreiten. Aber hier wird es schon ziemlich philosophisch.

» Gerbera » Beiträge: 11319 » Talkpoints: 49,61 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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