Welche Fragen dem Partner regelmäßig stellen?
Kommunikation ist in einer Partnerschaft extrem wichtig, um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und gar nicht erst entstehen zu lassen. Man kann den Partner durch Kommunikation besser kennenlernen und vermeiden, dass sich Streitpunkte entwickeln. Aus dem Grund soll man den Partner regelmäßig und am besten täglich fragen, wie es ihm wirklich geht und wie sein Tag war.
Die Fragen soll man auch nicht beiläufig stellen und man soll wirklich an einer ernsthaften Antwort interessiert sein, wie ich gelesen habe. Gibt es eures Wissens oder eurer Auffassung nach noch andere wichtige Fragen, die man dem Partner regelmäßig stellen soll und die so die Beziehung auf Dauer verbessern (können)?
Wie es einem geht und wie der Tag so verlaufen ist besprechen wir tatsächlich fast täglich miteinander. Nicht nur mein Partner und ich sondern auch unsere Tochter wird gefragt. Meist reden wir darüber dann beim gemeinsamen Abendessen oder wenn das mal ausgefallen ist dann rede ich mit meiner Tochter darüber beim Zubett bringen und mit meinem Partner dann auf der Couch oder vor dem Einschlafen im Bett.
Ansonsten fällt mir so spontan eigentlich keine Frage ein die ich meinen Partner oder auch unsere Tochter täglich frage. Aber es gibt schon Fragen die ich dann hin und wieder mal stelle wie "Was wäre dein derzeit größter Wunsch / Unternehmungswunsch? oder "Womit könnte ich dir mal wieder eine Freude machen"?.
Ach ja, eine Frage gibt es tatsächlich noch die ich täglich stelle. Die hat aber nur indirekt mit dem Interesse an der Person zu tun, sondern mehr damit dass ich selber keine Ideen habe bzw. keine Lust auf Gemecker. Ich frage eigentlich fast täglich nach ob und was sie gerne am nächsten Tag essen möchten. Manchmal überlege und entscheide ich zwar auch mal alleine und koche das Gericht dann einfach, aber meistens frage ich schon nach.
Tägliche Fragen gibt es bei uns nicht. Wir erzählen uns von allein die wichtigsten Geschehnisse vom Tag. Bei uns gibt es aber eine wöchentliche Frage, wenn mein Mann nicht gerade Winterpause hat. Nämlich ob er am Wochenende arbeiten muss. Danach richten sich nämlich dann oftmals auch die Pläne für das Mittagessen.
Ich finde man muss keine Frage jeden Tag immer wieder stellen, denn dann ist es auch irgendwann nicht mehr nett, sondern nur noch nervig und das sollte so ja auch nicht sein. Natürlich frage ich dann schon mal nach, wie der Tag war, wenn ich weiß, dass etwas Schwieriges gemacht werden musste oder so. Auch bei meinem Sohn frage ich nach, was im Kindergarten so gemacht wurde, aber das ist denke ich normal. Jeden Tag mache ich das aber auch nicht immer, da er meistens von selber erzählt, aber auch weil es eigentlich kein Interesse zeigt, wenn man immer sein Programm abspult.
Ich finde man kann Interesse durch Fragen zeigen, die wirklich wichtig sind. Jeden Tag immer wieder dasselbe zu fragen ist aber eher unschön. Man sollte aber natürlich in normalen Kontakt zueinander stehen und sich nicht egal sein.
Für mich klingen diese Tipps immer ziemlich roboterhaft und krampfig, wenn ich ehrlich bin. So, als müsste man Interesse am Leben des Partners aktiv heucheln oder hätte generell Schwierigkeiten, sich nicht wie ein Android, sondern wie ein emotions- und kommunikationsfähiger Mensch zu verhalten. Bei uns ist es eher so, dass Interesse am Leben und Treiben des Gegenübers mit gutem Gewissen vorausgesetzt werden kann, und dass man sich auch Details merkt und nachfragt, auch wenn man selber nicht unmittelbar betroffen ist.
Ein stereotypes "Schatz. Beziehungspflege. Wie war dein Tag?" wird man bei uns also nicht hören, aber dafür Nachfragen, ob der Arzttermin lange gedauert hat, oder ob der Arbeitskollege wieder aus dem Krankenstand zurück ist oder was es Leckeres in der Kantine gab. Für mich wird so eher Interesse signalisiert als mit allgemeinen Fragen, die sich nach "Deutsch als Fremdsprache" anhören. Ebenso finde ich es wichtig, dass man auch im Alltag ein gewisses Gespür für Stimmungen und Gefühle des Partners beibehält und auch mal nachbohrt, wenn der/diejenige welche unglücklich oder besorgt wirkt.
Meiner Meinung nach, wenn du Fragen stellen musst, dann etwas funktioniert nicht gut. Wenn es ein MUSS ist, Fragen zu stellen, und du dir es nachdenken musst, was zu fragen, dann kommt es nicht von deinem Herz. Damit meine ich nicht, dass du nichts fragen solltest, sondern einfach nicht nachdenken. Viele machen sich so viele Gedanken darüber, worüber zu reden, aber bei mir hat es immer dann funktioniert, wenn ich sehr einfache Fragen gestellt habe.
Unter einfache Fragen meine ich nicht "Wie war dein Tag?" "Was hast du heute getan?" usw. Diese sind zu einfach. Du kannst diese Fragen viel schöner formulieren und die gleiche Bedeutung haben. Statt wie war dein Tag, kannst du "Was war der Höhepunkt deines heutigen Tages?" Ich weiß es klingt cheesy aber denk dir nach. Einerseits es ist nicht eine Frage was sie erwartet. Andererseits die Frage zeigt Positivität, dadurch wird sie wahrscheinlich auch eine positive Antwort geben.
Eine andere Frage, die du stellen kannst, ist "Was hat dich heute zum Lächeln gebracht?"
Statt "Was stimmt nicht mit dir?" frage, "Was brauchst du gerade mehr als alles andere?"
Ich denke, wenn du eine positive Frage stellst, und WICHTIG, wenn du diese Frage ehrlich meinst, wird die Beziehung von euch viel besser. Wenn du bessere Fragen stellen kannst, bekommst du auch bessere Antworte. Denk auf Fragen, welche du auch gerne beantworten möchtest.
Dem Partner immer wieder bestimmte Fragen zu stellen finde ich komisch. Meistens passiert ja am Tag auch nichts, was man groß erzählen könnte und dann finde ich die Frage, wie der tag war, schon anstrengend und nervig. Auch wenn das positiver formuliert, würde ich das nicht dauernd fragen. Ich wöllte das nicht gefragt werden und ich wöllte das auch niemanden immer wieder fragen.
j.smith55 hat geschrieben:Eine andere Frage, die du stellen kannst, ist "Was hat dich heute zum Lächeln gebracht?"
Statt "Was stimmt nicht mit dir?" frage, "Was brauchst du gerade mehr als alles andere?"
Ehrlich gesagt sind das für mich gerade Musterbeispiele für krampfig und hölzern. Wenn ich mich mit meinem Partner unterhalte, muss ich ihm die Würmer dankenswerterweise nicht einzeln aus der Nase ziehen und ihn auch nicht so hinmanipulieren, dass er "positive" Antworten gibt, mit denen ich auch etwas anfangen kann. Wir kennen uns schließlich gegenseitig, und sind keine Androiden, die vorgefertigte Kommunikationsmodelle abspulen müssen, um damit den Eindruck von Kommunikation zu erwecken, obwohl wir uns schon lange nicht mehr füreinander interessieren.
Bei uns kann es also durchaus vorkommen, dass ein simples "Und, wie lief's?" mit einer schönen, liebevollen Anekdote darüber endet, dass das weiche Nachbarshundi endlich aus seiner rosa Weste herausgewachsen ist und jetzt Grün trägt. Oder ähnlicher Kitsch, der nur uns beide interessiert. Wenn mich mein Partner tatsächlich fragen würde: Schatz. Hast du denn heute etwas Positives erlebt? Innegehalten, um an den Rosen zu riechen? Hatte das Universum etwas Besonderes für dich bereit, meine Seelenfreude? würde ich ihn zum Schädel-CT schicken, weil sich in meinem Umfeld kein Mensch so ausdrückt.
Die Fragen, wie es dem anderen geht, wie die Arbeit verlaufen ist, was sich der Partner noch so für den restlichen Tag wünscht oder vorstellt, was er essen will, welche Pläne er für das nächste Wochenende oder den nächsten Urlaub hat und andere Alltags-Smalltalk-Themen finden. Bei meinem Freund und mir eigentlich täglich Eingang in die Unterhaltungen miteinander. Das empfinde ich auch als völlig normal, und viele dieser Fragen stelle ich auch guten Freunden oder meinen Eltern, wenn ich Zeit mit diesen verbringe.
Mir ist aufgefallen, dass mein Partner mich in den letzten Jahren mehrfach gefragt hat, ob ich in der Beziehung glücklich bin, ob mich etwas an ihm oder an unserem Kontakt stört und ob ich Wünsche an ihn habe. Anfangs hat mich das etwas irritiert und ich habe dahinter versteckte Signale von Kritik und Verbesserungswünschen im Subtext vermutet, aber er hat mir versichert, dass er dabei keine Hintergedanken hat und wirklich nur aus Interesse und Wohlwollen fragt. Weil es ihm wichtig ist, mögliche Probleme und Anliegen offen und ehrlich zu besprechen und nicht so lange stillschweigend hinzunehmen, bis die Beziehung daran zu zerbrechen droht.
Das fand ich dann wiederum sehr wertschätzend und entgegenkommend, und ich stelle ihm diese Fragen nun auch gelegentlich. Es tut gut, zu wissen, dass der andere bereit ist, auch Schwierigkeiten anzugehen und gemeinsam zu überwinden und nicht gleich gekränkt ist, wenn so ein Thema angesprochen wird.
Moment mal, ich SOLL meinem Partner bestimmte Fragen stellen und dann SOLL ich auch wirklich an seiner Antwort interessiert sein? Das ist doch totaler Blödsinn. Wenn es mich wirklich interessiert wie sein Tag war brauche ich niemanden, der mir sagt, was ich fragen SOLL und wenn ich die Frage nur stelle um mein SOLL zu erreichen kann mich dieses SOLL nicht dazu bringen mich tatsächlich ehrlich für die Antwort zu interessieren.
Irgendwie geht dieses Szenario auch von einem Partner aus, der nicht in der Lage ist von sich aus zu erzählen wenn heute irgendwas spannendes passiert ist oder wenn es ihm nicht gut geht. Ist der Tipp aus einer Frauenzeitschrift? Da werden ja immer gerne Klischeebilder bedient, die ich eher für überholt halte.
Bei uns ist es einfach normal, dass man sich über seinen Tag unterhält, da braucht niemand extra durch eine ritualisierte Fragerunde zum Erzählen aufgefordert werden. Und die Fragen, die wir uns regelmäßig stellen sind eher praktischer Natur. Nichts poetisches über "Lächeln" sondern eher so etwas wie "was wollen wir am nächsten freien Wochenende unternehmen?".
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