Welche Frage konntet ihr bei Bewerbung nicht beantworten?

Es gibt ja eine ganze Menge an Standardfragen, auf die man sich vor einem Vorstellungsgespräch vorbereiten kann. Beispielsweise weiß ich noch, dass ich mir damals bereits vor dem Gespräch überlegt habe, was ich antworten würde, wenn sie mich am Anfang fragen, dass ich mich kurz vorstellen soll. Das ist so eine Standardfrage, mit der ich gerechnet habe und sie kam auch eigentlich immer vor. Und da es meistens die erste Frage war, die gestellt wurde, fand ich es wichtig, hier eine gute Antwort ohne Stottern oder ähnliches bereit zu haben, denn der erste Eindruck ist ja durchaus ein wichtiger.

Auch auf andere Fragen habe ich mich entsprechend vorbereitet, sodass in den Vorstellungsgesprächen meistens nur wenige überraschende Fragen kamen. Ich erinnere mich aber trotzdem noch darin, dass ich beispielsweise die Frage „Wie würden Sie Ihre Freunde beschreiben?“ nicht so richtig beantworten konnte. Da fielen mir nur zwei Stichworte ein und dann habe ich nur noch an die Decke gestarrt. Die Personalchefin, die mich damals interviewt hat, hat dann aber gesagt, dass es in Ordnung ist, weil die Frage auch gar nicht so leicht zu beantworten ist. Bei diesem Unternehmen wurde ich dann letztendlich auch genommen.

In einem anderen Bewerbungsgespräch war ich nicht so fit und hatte vorweg etwas Kopfweh, weswegen ich dort ganz viele Fragen nicht richtig beantworten konnte. Die Fragen waren manchmal aber auch sehr ausgefallen. Beispielsweise wurde nach meinem Idol gefragt, da ist mir in dem Moment absolut nichts eingefallen, später sind mir ganz viele Dinge eingefallen, die ich da hätte sagen können.

Gab es bei euch im Vorstellungsgespräch auch Fragen, die ihr nicht beantworten konntet? Was für Fragen waren das? Lag es nur daran, dass ihr etwas nervös wart, weswegen ihr die Frage nicht beantworten konntet oder war die Frage wirklich etwas komplexer?

Ich hatte mir ursprünglich ein Studienfach ausgesucht, dass ich aus gesundheitlichen Gründen nicht studieren konnte. Ich wollte mir dann einen Ausbildungsplatz in einem ähnlichen Beruf suchen, wo die Gesundheitsbelastung so niedrig gewesen wäre, dass ich das auch geschafft hätte. Im Praktikum hat das gut geklappt und das Praktikum hat mir auch wunderbar gefallen.

Im Bewerbungsgespräch kam dann die Frage, warum nicht einfach studiere, weil mein Notenschnitt für eine Ausbildung angeglich zu gut sei. Nach der Erfahrung des Personalchefs seien bislang alle zu guten bei dem Beruf abgesprungen und letztlich doch zum Studium gewechselt.

Mit der Frage hatte ich nicht gerechnet. Absolut nicht. Klar habe ich versucht, die Frage zu beantworten. Dass ich durch das Praktikum eben meine, dass das für mich die bessere Wahl ist. Und so weiter. Aber richtig überzeugt hat das den Personaler dann doch nicht und er hat mich deshalb abgelehnt.

Aber mal ernsthaft: Was soll man auf die Frage antworten, ob man nicht meint, dass man für einen Beruf nicht vielleicht zu gut ist. Gibt es da wirklich eine gute Antwort? Wenn man sagt, man schafft kein Studium, denkt sofort jeder, man hat kein Selbstbewusstsein oder keinen Ehrgeiz. Vielleicht hätte er mir geglaubt, wenn ich eben dieses Studium schon nicht geschafft hätte. Aber dann hätte er mir vielleicht zu wenig Durchhaltevermögen oder sonstiges vorgeworfen.

Wenn jemand die Zeit zurück drehen würde und ich die Situation heute mit mehr Lebenserfahrung noch mal hätte, da wüsste ich immer noch nicht, wie ich da überzeugen könnte. Total bescheuert.