Welche Floskeln könnt ihr schon nicht mehr hören?

vom 23.09.2016, 18:56 Uhr

Im Berufsleben oder auch in den Medien hört man ja immer sehr viele Floskeln, die einen manchmal schon so richtig nerven können. Zum Beispiel fällt mir da ein: „Da bin ich ganz bei ihnen“, da bekomme ich schon bald Gänsehaut wenn ich das höre. Kennt ihr auch solche Floskeln aus dem alltäglichen Sprachgebrauch, die ihr schon nicht mehr hören könnt und welche Beispiele würden euch denn dazu einfallen?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Oh ja, ich habe auch Floskeln die ich nicht mehr hören kann. Eine die mich vor allem in Foren für Mütter auf die Nerven geht, ist folgende: "Jeder kann ja machen wie er denkt, ABER,...." Meist ist der Teil hinter dem aber dann so schroff geschrieben, dass es in mir drin direkt zu brodeln anfängt.

» Chrissi_87 » Beiträge: 104 » Talkpoints: 66,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Chrissi_87 hat geschrieben:Oh ja, ich habe auch Floskeln die ich nicht mehr hören kann. Eine die mich vor allem in Foren für Mütter auf die Nerven geht, ist folgende: "Jeder kann ja machen wie er denkt, ABER,...." Meist ist der Teil hinter dem aber dann so schroff geschrieben, dass es in mir drin direkt zu brodeln anfängt.

Gerade aus diesen Foren und auch anderen Beiträgen von Müttern kann man davon sehr viel entnehmen. Nicht nur dieses Paradebeispiel fällt oft sondern auch "Was kann ich für meinen Schatz machen?", "Wie mache ich das am besten für meinen Schatz" und kaum bekommen sie eine Antwort, gibt es bereits eine "Aber" Antwort, als wenn sie das alles schon vorher wussten und einfach nur dämlich nachfragen wollten um dann auch wieder zu zicken und sich hervorzuheben. Deswegen reagiere ich auf so etwas schon lange nicht mehr und bin eher stiller Mitleser geworden, denn auf jede Frage findet man auf Google ohnehin bereits mindestens eine Antwort.

Ich kann schon einiges nicht mehr hören, wie auch auf die Frage, wie es einem gut "Danke gut, aber könnte noch besser sein" oder dieses "schlechten Menschen geht es immer gut". Auch das "Hauptsache Gesund" im Bezug auf eine Schwangerschaft kann ich ebenfalls nicht mehr hören, wenn das Kind nicht den Vorstellungen entspricht und man sich erst einmal selbst damit abfinden muss, dass es z.B. nicht das Wunschgeschlecht hat, eventuell eine Krankheit hat usw. Auch das sind reichlich dämliche Kommentare die mein Blut doch sehr in Wallung bringen und den Puls ansteigen lassen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



"Knackig und mit echtem Mehrwert" finde ich immer wieder sehr motivierend. Gleich im nächsten Satz kommt, vermeiden sie Umgangssprache. Schön lieber Auftraggeber, warum halten sie sich nicht selbst daran? Außerdem ist ein "knackiger" Text zum Thema Erbrecht in der Regel wenig überzeugend. Wer sich mit dem Sterben befasst, erwartet etwas Feingefühl. Und was soll eigentlich unechter Mehrwert sein?

Auch immer nett: Für den Re-Launch unserer Site wünschen wir uns eine On- und Off-Page-Optimierung, die das Ranking signifikant verbessert. Dazu sollte man auch die Backlinks prüfen. Die Performance der Page sollte more powerful beim User ankommen, zusätzlich sollte man folgende Features neu einbetten ... Bitte verzichten Sie auf Anglizismen und die Wendung "man"! :wall:

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich kann diese Smalltalk-Floskeln nicht mehr hören, wenn man sich schon lange nicht mehr gesehen hat und dann zufällig wieder trifft. Oft fragt man nach dem Befinden der Person und wie es ihr geht ohne dass es die Person wirklich interessiert. Es ist eben nur eine Floskel.

Manchmal kommt dann auch so etwas wie "Wir müssen uns unbedingt mal treffen" und dann passiert viele Jahre gar nichts, keine Anfrage, kein Vorschlag wegen Zeitpunkt oder Ort des Treffens. Da merkt man eben, dass die Freude über das Wiedersehen nur geheuchelt war.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich mag die Floskel nicht, wenn es um direkte Fragen geht und man direkte Antworten erwartet, dass Menschen dann mit „ist mir egal“ oder „entscheide du, ich bin für alles offen“ kommt. Denn immer ist da dieses „ABER“ zu finden und das geht mir so auf den Sack.

Ich muss auch Coopers „umgangssprachlich“ mit einbeziehen. Das musste ich auch oft hören, bitte keine Umgangssprache in den Berichten schreiben. Witzig, wenn es die Umgangssprache ist, die meinen Beruf teilweise ausmacht. Mir wurde auch auf der Straße mal von meiner Chefin gesagt, dass ich bitte etwas professioneller mit den Leuten sprechen soll. Wohl bemerkt mit Drogensüchtigen, Prostituierten, Punks & Co.

Die wollen von mir aber nicht hören, wie verbal gebildet ich mich ausdrücken kann, sondern ein lockeres „du kannst mich mal“ oder „du musst wat essen“ klassisch im Pott hören. Es geht um die eine Seite der Umgangssprache vermeiden und Berichte bitte in sachlicher Weise wiedergeben, aber dabei
vollkommen den Wert des Gesagten in meinen Berichterstattungen verringern.

Ich mag auch nicht mehr hören „Ich habe ja nichts gegen Homosexuelle, aber wenn mein Kind“. Ich kann das echt nicht mehr hören und höre das die letzten Jahre so oft. Oder geil ist auch die Floskel „Jedem das seine“ aber in Wahrheit kotzt es die Leute so an, was man denkt, fühlt oder gesagt hat. Es nervt wirklich.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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