Welche Fehler können Paare beim Zusammenziehen machen?
Häufig soll es bei Paaren nach dem Zusammenziehen kriseln. Während eine Beziehung so gut funktioniert, wenn beide getrennte Wohnungen haben, kann das böse Erwachen dann aber nach einem Zusammenzug schnell kommen. Es ist eben doch etwas anderes, wenn man sich regelmäßig trifft oder ob man wirklich zusammen wohnt. Gerade unliebsame Haushaltsaufgaben oder Finanzen sollen hier ein häufiges Streitthema sein.
Welche Fehler können Paare beim Zusammenziehen machen beziehungsweise welche Fehler sind in dieser Hinsicht üblich? Ging es euch schon einmal so, dass es nach dem Zusammenziehen dann plötzlich gekriselt hat? Wie kann man das vermeiden?
Wir sind seinerzeit aufgrund einer Verkettung von Dramen ziemlich überstürzt zusammengezogen. Wenn die Alternative mehr oder weniger Obdachlosigkeit ist, arrangiert man sich sehr schnell und sehr gründlich. Ich bin auch nicht der Meinung, dass es "Fehler" in einer Beziehung gibt, die sich ausschließlich auf die gemeinsame Wohnung beziehen. Meistens kriselt es sehr viel grundlegender.
Beispielsweise ist es eine Frage der Kommunikation und des Machtgefälles, wenn es darum geht, wessen Möbel bleiben, wie dekoriert und gestrichen wird (nur scheinbar banale Probleme) oder gar, wer weiter zu Pendeln hat, wenn beide Parteien gemeinsam an einen dritten Ort ziehen.
Es ist ganz natürlich, dass bestehende Probleme in Umbruch-Situationen besonders zum Vorschein kommen, aber daran ist ja nicht der Umzug an sich schuld. Sondern da zeigt sich eben, ob jemand ein passiver "Entscheide-du-Schatz"-Typ ist oder bei jeder Gelegenheit darauf verweist, dass er wohl mehr Miete zahlt und deswegen über die Farbe der Sofakissen bestimmen darf.
Eher zweitrangig sehe ich die gängigen Tipps an, man möge doch genügend räumlichen Freiraum schaffen oder ähnliches. Wenn es zwei Leute doch nicht miteinander aushalten, hilft auf Dauer auch kein Hobbykeller für Ihn oder ein Bügelzimmer für Sie. Manchmal ist es für eine Beziehung besser, gar nicht zusammenzuziehen.
Beim Zusammenziehen können Paare verschiedene Fehler meiner Meinung nach machen, die zu Konflikten und Krisen führen können. Ein häufiger Fehler besteht darin, die Erwartungen und Bedürfnisse des Partners nicht ausreichend zu kommunizieren. Es ist wichtig, über Vorstellungen bezüglich des Zusammenlebens, der Aufteilung von Haushaltsaufgaben, der Finanzen und anderen relevanten Themen offen und ehrlich zu sprechen.
Ein weiterer Fehler ist es, zu schnell zu viel zu erwarten. Es braucht Zeit, sich an das gemeinsame Leben anzupassen und einen Rhythmus zu finden, der für beide Partner funktioniert. Ungeduld und unrealistische Erwartungen können zu Frustration führen.
Ein häufiges Streitthema nach dem Zusammenzug ist die Aufteilung der Haushaltsaufgaben. Es ist wichtig, im Voraus über die Verantwortlichkeiten und Erwartungen zu sprechen, um Missverständnisse zu vermeiden. Eine klare und faire Aufteilung der Aufgaben kann dazu beitragen, Konflikte zu reduzieren.
Finanzielle Aspekte sind ebenfalls oft ein Streitpunkt. Paare sollten über ihre individuellen finanziellen Situationen sprechen und klare Vereinbarungen über die Aufteilung der Kosten treffen. Es kann hilfreich sein, ein gemeinsames Budget zu erstellen und regelmäßig über die finanzielle Situation zu kommunizieren.
Ein weiterer Fehler ist es, die individuelle Autonomie aufzugeben. Auch wenn man zusammenwohnt, ist es wichtig, Zeit für sich selbst und eigene Interessen zu haben. Eine ausgewogene Balance zwischen gemeinsamer Zeit und persönlicher Freiheit kann die Beziehung stärken.
Konflikte können vermieden werden, indem man die Kommunikation offen und respektvoll gestaltet. Regelmäßige Gespräche über Anliegen und Bedürfnisse helfen dabei, Probleme frühzeitig anzusprechen und gemeinsame Lösungen zu finden. Zudem ist es wichtig, Kompromisse einzugehen und den Standpunkt des Partners zu respektieren.
Persönliche Erfahrungen nach dem Zusammenziehen können von Paar zu Paar unterschiedlich sein. Ein bewusstes Herangehen an die Veränderungen, eine gute Kommunikation und die Bereitschaft, an Problemen zu arbeiten, können jedoch dazu beitragen, dass der Übergang reibungsloser verläuft und die Beziehung gestärkt wird.
Der größte Fehler ist sicherlich, wenn man nicht nachgeben kann und dann Dinge ausdiskutiert werden, die eigentlich gar nicht so wichtig wären. Wenn man zusammenzieht sollte man kompromissbereit sein und miteinander reden können. Beide Seiten müssen sich wohl fühlen und wenn man sich dessen bewusst ist und auch mal nachgibt, wird es besser laufen, als wenn man stur und unnachgiebig ist.
Ein weiterer Punkt sind die Finanzen. Man sollte vorher klären, wer was zahlt und was man vielleicht auch gemeinsam bezahlt. Dann kann man darüber nicht in Streit geraten. Ebenso sollte man schon mal besprechen, wie man sich das mit der Reinigung der Wohnung vorstellt. Ein Plan kann hier sicherlich gerade am Anfang auch nicht schaden.
Generell sollte man sich auch Gedanken dazu machen, was man im Alltag möchte. Braucht man viel Nähe oder trotz der Beziehung viel Freiraum? Nur weil man zusammenwohnt sollte man sich selber ja nicht aufgeben und solche Dinge müssen dann eben besprochen werden oder zumindest angesprochen werden, wenn man merkt, dass das nicht so läuft, wie es einem wichtig ist.
Man kann da so viele Fehler machen. Das fängt bei kleinen Dingen an, wie unterschiedliche Geschmäcker bei der Einrichtung. Wenn man zusammen zieht und nur begrenzt Platz hat und man dann abwägen muss, welche Möbelstücke man nimmt, dann birgt das schon mal Konfliktpotential.
Ein sehr großes Thema, was ich auch immer wieder lese oder davon höre, ist das liebe Geld. Allein die Entscheidung, wer die Miete zahlt ist relevant. Macht man halbe / halbe oder zahlt derjenige, der mehr verdient auch mehr Miete? Zahlt einer Miete und einer Nebenkosten? Wie teilt man das gerecht auf? Viele Paare streiten dann, weil sich einer ungerecht behandelt fühlt.
Ich habe eine Freundin, wo sie viel mehr verdient als er und er hat dann darauf bestanden, dass sie einen großen Teil übernimmt. Er wollte sich am liebsten gar nicht einbringen und einfach in der schönen großen Wohnung für lau leben. Klar, dass die beiden da unterschiedlicher Meinung waren.
Als nächstes spielt es auch eine Rolle, wie man es so mit Gesellschaft handhaben will. Will einer bevorzugt seine Ruhe haben und der andere ständig Freunde einladen, dann ist das auf Dauer wahnsinnig anstrengend. Wenn die Wohnung genug Platz hat, dann findet man da vielleicht einen Kompromiss, aber das ist ja nicht immer gegeben.
Sicherlich spielt auch das Putzen und die Ordnung eine Rolle. Wenn ich mit jemanden zusammen ziehe, der penibel auf Sauberkeit achtet, ich selbst aber so gar nicht, dann ist das natürlich problematisch. Wer hat schon Lust, ständig aufzuräumen, wenn er das nicht lebt oder aber jemandem hinterher zu putzen?
Ich glaube es muss eben einfach passen. Wir hatten da Glück. Wir sind wahnsinnig schnell zusammen gezogen, weil die Mieten hier teuer sind und er für seine 9qm echt viel Geld bezahlt hat. Ich hatte allein eine wunderschöne 3-Raum-Wohnung. Unausgesprochen haben wir eine gute Lösung für die Finanzen gefunden. Er hatte kaum Möbel. Wir haben ein anderes Verständnis von Ordnung, aber die Spanne unterscheidet sich nicht so schlimm.
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