Welche Fallen lauern beim Onlineshopping?

vom 28.08.2018, 13:48 Uhr

Gerade was das Onlineshopping anbelangt, da wird ja auch oftmals gewarnt, weil da auch viele Betrüger unterwegs wären. Wenn ihr online etwas kauft, auf was achtet ihr denn da ganz besonders, um nicht in irgend so eine Falle zu tappen? Habt ihr dahingehend schon mal unliebsame Überraschungen erlebt und gibt es da irgendwelche Patentrezepte, wie man sich effektiv vor Onlinebetrügern schützen kann?

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» friedchen » Beiträge: 1313 » Talkpoints: 940,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin da jetzt auch kein Experte, aber ich schütze mich durch drei Wege vor Betrügern und bin damit bisher gut gefahren. Zum einen bestelle ich hauptsächlich bei namhaften Anbietern, wo ich mit Ausnahme von Amazon, alles mit PayPal bezahle. PayPal hat nun mal den Käuferschutz, der bei mir bisher immer gegriffen hat, wenn beispielsweise bei Ebay ein Privatverkäufer quer geschossen hat.

Bei Amazon geht das leider nicht, aber hier bin ich langjähriger Kunde, zahle mit Lastschriftverfahren und habe noch jedes Produkt ersetzt bekommen, wenn mal etwas nicht gestimmt hat. Bekannte Anbieter oder PayPal helfen also schon mal sich vor Betrügern zu schützen. Es gibt aber auch noch die gute alte Internetrecherche. Nicht immer findet man das richtige bei Amazon und Co. Zudem gibt es auch günstigere Angebote, einzigartige Bedürfnisse oder aber kleine Shops mit einmaliger Handwerkskunst, was es auch ist, man muss deswegen nicht gleich zurückschrecken.

Die meisten Onlineshops haben zumindest Google-Rezensionen, man findet sie auch auf Social-Media Seiten oder es gibt einen Eintrag beziehungsweise eine Verbindung mit Trust Shop. Das sind positive Hinweise auf einen seriösen Shop. Findet man kaum Einträge oder nur wenige sehr positive Einträge sollte man auch mal das Impressum checken. Ich habe schon oft einfach angerufen und mir war sofort klar, hier habe ich nichts verloren oder ja, hier gibt es Kundenservice!

Warnen kann ich dich nur vor den sogenannten China Shops. Leider werden sie immer besser in ihrer Tarnung. Manche sind da ganz offen, manche versuchen mit allen Mitteln ihre Herkunft zu verbergen. Bei beiden ist meiner Meinung nach Vorsicht geboten. Zum einen ist die Ware meist von unglaublich schlechter Qualität und unterliegt keinerlei Gefahrenverordnungen, wie in Deutschland. Mit was genau also die Bluse oder das Kleid für 10 Euro behandelt und gefärbt wurde, weiß kein Mensch. Auch die Technik sieht meist nur schick aus, hält aber nicht besonders lange und ist im schlimmsten Fall eine Fälschung.

Mal ganz abgesehen davon, das du von deiner Garantie hier im Normalfall keinen Gebrauch machen kannst, dein Geld bei Fehl- oder Nichtlieferung meist nicht wieder bekommst, gibt es auch noch das Zollamt. Ab einem bestimmten Betrag oder auch nur wenn der Verdacht auf etwas Suspektes besteht, landet deine Ware erst einmal dort. Ist es eine Fälschung, siehst du deine Ware und dein Geld nie wieder. Wenn du Pech hast, kommt noch eine Anzeige auf dich zu. Manche Shops integrieren die Zollgebühr in ihren Shop, das schützt dich aber oft nicht vor Nachzahlungen, die vom Zollamt hier einkassiert werden, sonst siehst du wieder nur in die Röhre.

Ich bestelle trotzdem hin und wieder was aus den China Shops, aber nur weil ich hier mittlerweile Erfahrung gesammelt habe und weiß was sich lohnt, was ungehindert oder zollfrei durchgeht. In jedem Fall sollte man nicht gleich drauf los bestellen ohne einen Hintergrundcheck gemacht zu haben. Das ist kein übermäßiger Aufwand und kann einem unglaublich viel Zeit, Geld und Ärger ersparen.

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» Pikalina » Beiträge: 790 » Talkpoints: 6,08 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also für mich sind die größten Fallen die versteckten Versand- oder Verpackungskosten. Mir ist es wirklich schon passiert, dass ich für ein Buch ein paar Cents bezahlt hätte und mit Verpackung und Versand dann schließlich auf über 20 Euro gekommen bin. Deshalb passe ich da immer besonders auf. Das besagte Buch war leider überall vergriffen und nur dort als letzte Ausgabe erhältlich, weshalb ich es mir dann doch zugelegt habe.

Ansonsten achte ich eigentlich strikt darauf, dass ich mich bei Versand und Verpackung nicht abzocken lasse. Bei Amazon selber passiert das ja selten, weil man dort ab einem bestimmten Mindestbestellwert so gut wie gar keine Versandkosten mehr bezahlt, falls sich dort jetzt nicht auch etwas geändert hat. Allerdings gerade, wenn man nicht innerhalb Deutschlands zu Hause ist, oder über einen Drittanbieter bestellt, dann muss man wirklich abwägen, ob man nicht woanders günstiger davon kommt.

Außerdem ist es auch schon vorgekommen, dass eine Schachtel von einem elektrischen, sehr wertvollen Gerät um Unsummen verkauft wurde. Der Käufer dachte natürlich, dass er das Gerät erwerben würde, es war aber nur die Schachtel. Außerdem bekam der Verkäufer damals recht- ich glaube es war bei Ebay- weil er keine falschen Tatsachen vorgespielt und nur die Schachtel abfotografiert hatte.

Ja, man muss immer aufpassen, dass man auf seriösen und sicheren Seiten unterwegs ist. Man sollte also im Internet, egal wo man sich befindet, auf eine sichere Verbindung "https" achten. Aber https ist auch nicht immer sicher. Denn es kann sein, dass man heimlich auf eine unseriöse Seite weiter geleitet wird. Deshalb sollte man immer noch die Umleitungsfunktion links unten im Auge behalten.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Noch bin ich nur einmal einem Betrüger beim Onlineshopping aufgesessen. Das war bei eBay, als ich letztes Jahr Masken bestellen wollte und es nirgendwo welche zu kaufen gab. Da bin ich dann auch an einen chinesischen Händler geraten, der keine Ware geliefert hatte. Aber ich hatte Glück und habe ohne mein eigenes Zutun über den Käuferschutz mein Geld zurückerhalten. Dass ich überhaupt dort bestellt hatte, lag an einem Mangel an Alternativen, sonst sehe ich von Bestellungen in Übersee generell ab. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich generell und zu normalen Zeiten bei einem dubiosen Shop eine Bestellung aufgeben würde.

Außerdem gibt es vieles, was ich nicht aus zweifelhafter, chinesischer Produktion haben möchte, das gilt eigentlich für sehr viele Artikel wie Kosmetik, Farben, Kleidung, Technik. Die Standards dort sind mir nicht geheuer und wenn ich höre, wie chinesische Händler und Produzenten sich regelrecht rühmen, dass sie europäische Sicherheitsstandards umgehen dürfen und Dinge verarbeiten, die hierzulande verboten sind, wird mir ganz anders. So gesehen empfinde ich es auch schon als Betrug, wenn ein Chinahändler versucht, eine europäische Präsenz vorzutäuschen.

Manchmal sind sie ja am Namen leicht erkennbar, ich hatte aber auch schon oft genug den Fall, dass man es erst anhand des generierten Textes erkennen konnte. Und letztens habe ich Pinsel bestellt, von denen ich dachte, sie seien aus europäischer Produktion, die sich dann aber auch als Made in China rausstellen. Zur Zeit bin ich auf der Suche nach qualitativ gutem und gleichzeitig modernen Geschirr, was sich angesichts der Undurchsichtigkeit der Produktion schwierig gestaltet, gerade wenn man nicht für einen einzelnen Teller zwanzig Euro zahlen will. Zur Zeit ist meine Motivation weiterzusuchen tendenziell bei Null, weil man immer und überall auf mangelnde Transparenz hinsichtlich der Produktion stößt.

Wenn ich einen netten Shop außerhalb von den großen Konzernen entdecke, gucke ich standardmäßig immer sofort im Netz, wie die Erfahrungen damit sind. Das hat mich schon öfter vor Fehlkäufen gerettet, denn dort konnte man sehr oft detektieren, es hier auch wieder nur mit einem asiatischen Ramschhändler zu tun zu haben, der qualitativ minderwertige Ware auf Hochglanzfotos präsentiert, die jeder Wirklichkeit nicht Stand halten können. Es ist schon alles sehr anstrengend geworden, selbst auf Plattformen wie eBay und Amazon wimmelt es von Chinaware oder ausländischen Anbietern. Also Kurzform: Ohne Recherche und intensives Studium der Angebotstexte und des Impressums geht nichts.

» Verbena » Beiträge: 4956 » Talkpoints: 0,44 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Neben den hier bereits angesprochenen Fallen ist für mich eine weitere Falle die Zollgebühren. Ich bestelle manchmal ganz bewusst etwa über amazon von Händlern außerhalb der EU. Teilweise ist dies Bastelmaterial, das ich in China einfach sehr viel preiswerter bekomme und wo ich auch nicht unbedingt die beste Qualität benötige. Stanzformen für meine Stanzmaschine bekomme ich in China teilweise für nur 10 % des Preises, den ich hier zahlen müsste. Außerdem ist die Auswahl dort sehr viel größer.

Außerdem habe ich einen Schneideplotter von einer Firma, die in den USA sitzt. Vieles an Zubehör bekomme ich hier bei Händlern aus Deutschland, aber leider nicht alles. Wenn ich bei Händlern aus China oder den USA bestelle, muss ich mir vorher darüber im Klaren sein, wie hoch die Freigrenzen sind, wo ich keinen Zoll bezahlen muss, und was passiert, wenn ich das nicht beachte, also über den Freibetrag hinaus komme mit meiner Bestellung.

Dann kann mir zum einen blühen, dass ich meine Ware selbst beim Zoll abholen darf. Das dürfte nicht unerhebliche Umstände bedeuten, ich müsste in die nächste Stadt fahren und soweit ich weiß, muss ich dafür auch alle Unterlagen über den Kauf mitbringen, da es um den Warenwert geht. Außerdem müsste ich je nachdem, wie hoch der Warenwert ist, dann noch Steuern und Zollgebühren nachzahlen.

Einzelheiten kann man hier auf der Seite vom Zoll nachlesen. Dabei muss man aber noch beachten, dass sich ab 1.Juli 2021 in diesem Bereich vieles ändern wird, was für den Käufer noch einmal mit erheblichen Kosten verbunden sein dürfte.

Da im Internet so ziemlich jeder alles mögliche verkaufen kann, sollte man auch aufpassen, dass man nicht gegen irgendwelche Gesetze dabei verstößt, sei es schon durch den Kauf oder den anschließenden Besitz. Und manches darf man zwar besitzen, aber etwa nicht benutzen. Ich denke dabei etwa an die sogenannten Himmelslaternen. Oder bei Pfefferspray muss man etwa aufpassen, was in dem Spray enthalten ist, denn es kann unter das Waffengesetz fallen.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Wichtigste Regel: Wenn sich ein Angebot deutlich von der Konkurrenz unterscheidet ist immer Vorsicht geboten. Es ist einfach unwahrscheinlich, dass ein Händler das gleiche Produkt deutlich günstiger anbieten kann oder, dass ein Artikel überall ausverkauft ist, nur bei einem Händler nicht.

Ja, wir möchten alle gerne glauben, dass wir die tollsten Schnäppchenjäger sind und den einen online Shop gefunden haben, bei dem es das allertollste Schnäppchen gibt, aber niemand hat etwas zu verschenken und wenn das Angebot zu gut ist um wahr zu sein dann ist es meistens genau das.

Bewertungen des Shops sind eigentlich auch gut, aber da wird viel getrickst. Wenn ich danach schaue dann ignoriere ich die ersten Ergebnisse in der Suche immer und schaue, was man so findet wenn man ein, zwei Seiten weiter klickt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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