Welche eurer Bedürfnisse bleiben öfter auf der Strecke?

Jeder Mensch hat ja irgendwelche Bedürfnisse verschiedener Art. Nicht immer gelingt es einem aber auch, diese alle ausreichend zu erfüllen. Manchmal fehlt die Zeit dazu, manchmal das Geld und manchmal liegt es an irgendwelchen anderen Gründen. Man kann ja zudem ganz unterschiedliche Bedürfnisse haben - neben den klassischen Grundbedürfnissen hat ja auch jeder andere.

Welche eurer Bedürfnisse bleiben bei euch öfter mal auf der Strecke und woran liegt das? Mangelt es euch an Zeit, Geld oder hat das andere Gründe? Wie aktiv bemüht ihr euch darum, diese Bedürfnisse auch zu stillen? Oder denkt ihr lieber zuerst an andere, bevor ihr an euch selbst denkt?

Meistens zeigt sich bei mir erst ein Bedürfnis, wenn es auch befriedigt werden kann. Also hatte ich während des Außendienstes vor einigen Jahren nie Hunger oder Durst. Die Erfüllung der Arbeitsaufgabe stand da klar im Vordergrund. Und der bin ich zielstrebig nachgegangen.

Ganz nach dem Motto "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen". Und so sah ich das eben auch mit meinen persönlichen Belangen, was ja letzten Endes ein Bedürfnis nur ist, etwas persönliches halt. Und so geht es mir eben auch mit dem Bedürfnis mich auszuruhen oder zu schlafen.

Das verspüre ich eben erst, wenn ich zu Hause bin. Vorher hat das ja auch gar keinen Sinn. Was soll ich mit dem Bedürfnis zu schlafen, wenn ich noch im Büro sitze? Das bringt mir dann doch gar nichts. Ein Bedürfnis muss auch erfüllbar sein. Sonst wäre es ja kein Bedürfnis, meine bescheidene Meinung.

Die Bedürfnisse jener, die von mir abhängig waren, habe ich natürlich immer vorrangig erfüllt. So habe ich mein Baby immer vorrangig behandelt, gewickelt und gefüttert und meine eigenen Belange zurückgestellt. Das ist für mich das Natürlichste auf der Welt. Wenn Menschen von mir abhängig sind, sind deren Bedürfnisse für mich immer vorrangig.

Meistens zeigt sich bei mir erst ein Bedürfnis, wenn es auch befriedigt werden kann. Also hatte ich während des Außendienstes vor einigen Jahren nie Hunger oder Durst. Die Erfüllung der Arbeitsaufgabe stand da klar im Vordergrund. Und der bin ich zielstrebig nachgegangen.

Und das ist natürlich auch langfristig überhaupt nicht schlecht für die Gesundheit. Wer braucht schon einen funktionierenden Körper, solange es Arbeit gibt? Wo kämen wir da hin, wenn die ganzen Drohnen sich auf einmal trauen würden, biologische Bedürfnisse zu empfinden, wenn nicht gar zu erfüllen? Chaos und Anarchie!

Ich finde, dass es hier darauf ankommt, eine gesunde Balance zu finden. Ich kann zwar mein Nickerchen-Bedürfnis nicht unbedingt im Job erfüllen, oder wenn das Bedürfnis meines Neugeborenen nach so ziemlich allem erfüllt werden muss, aber generell bin ich der Meinung, dass viele Krankheiten und Gebrechen weniger werden würden, wenn die Betroffenen tatsächlich auch mal auf ihren Körper hören würden und sich überlegen, wie die Bedürfnisse des biologischen Organismus erfüllt werden können.

Bei mir kommt im Alltag vor allem das Bedürfnis nach Alleinsein zu kurz. Die klassischen Grundbedürfnisse weiß ich mir schon zu erfüllen, und darüber hinaus fangen ja schon die abstrakteren Wünsche und Ideen an, die in meinen Augen nicht zwangsläufig direkte Bedürfnisse sein müssen.

Ich kann mich eigentlich nicht beschweren, meine Bedürfnisse werden meist zeitnah erfüllt. Wie meine Vorrednerin, wünsche auch ich mir viel Zeit alleine, die ich so nicht bekomme, aber dennoch genug. Essen, trinken, Liebe, Nähe und außreichend Ruhe habe ich eigentlich täglich.

Ob man eine Urlaubsreise als Bedürfniss einordnen kann? Ich nenne es jetzt mal mein Luxus-Bedürfniss. Unverhältnismässiges Shoppen oder Urlaubsreisen bleiben bei mir tatsächlich ständig auf der Strecke. Daran muss ich dringend arbeiten.

Und das ist natürlich auch langfristig überhaupt nicht schlecht für die Gesundheit. Wer braucht schon einen funktionierenden Körper, solange es Arbeit gibt? Wo kämen wir da hin, wenn die ganzen Drohnen sich auf einmal trauen würden, biologische Bedürfnisse zu empfinden, wenn nicht gar zu erfüllen? Chaos und Anarchie!

Richtig. Es war sogar gesund. Ich hielt mich an der sogenannten frischen Luft auf und bewegte mich auch. Innerhalb von drei Stunden war die Arbeit erledigt. Das war kein Problem für mich. Aber warum sollte ich schon 11 Uhr Mittagspause einlegen, wenn es doch nur ein Stündchen bis dahin dauerte und dann auch alles erledigt war? Ich sehe schon zu, dass ich mich nicht tot arbeite und das mit 55. Ich war nie das Kind, das mit zehn Monaten schon lief und sich daher für intelligent hielt. Eher war ich das Kind, dass sich bis drei Jahre noch tragen ließ.

Zeit für mich ist so ein Bedürfnis was mir nur bedingt erfüllt werden kann. So etwas bekomme ich schon ab und zu mal, aber als Mutter mit zwei kleinen Kindern ist das schwer umzusetzen. Wobei ich an manchen Tagen nicht immer dazu komme mir Essen mitzumachen und so weiter. Sicherlich liegt das irgendwo auch an mir, weil ich dann eher auf die Kinder sehe und nicht so nach mir, aber das bleibt dann eben auf der Strecke, wobei ich das natürlich alles gerne mache. Mein Mann ist mir dabei auch eine super Hilfe, aber natürlich geht er ja auch arbeiten und so schafft man es sich nicht immer die Kinder gegenseitig etwas abzunehmen, damit man mal Ruhe hat.