Welche Dokumentationen guckt ihr am Liebsten?

Ich weiß noch ganz genau, wie ich vor ein paar Jahren gar nichts von Dokumentationen wissen wollte. Sobald ich im Fernsehen gesehen habe, dass eine Dokumentation läuft, habe ich umgeschaltet oder bin aus dem Zimmer gegangen. Naja, ich würde das auf mein damaliges junges Alter schieben, da ich mittlerweile sehr gerne Dokumentationen gucke.

Natürlich ist es bei einer Dokumentation sehr wichtig, dass das Thema einem gefällt oder das die Dokumentation so spannend wirkt, dass man halt doch weiter guckt. Ist mir schon öfters bei Themen passiert, die ich mich normalerweise gar nicht interessiert hätten. Trotzdem fand ich das bis jetzt kein Nachteil, da man ja nur sein Allgemeinwissen erweitert und das kann ja nicht schaden.

Nun gibt es aber zwei Arten von Dokumentationen. Einmal die Dokumentation, die auch wie eine Dokumentation gehalten ist. Also sehr gradlinig, es wird sehr viel auf Fakten und Bilder beziehungsweise Videos gebaut und auf die Meinung von Experten. Dann gibt es noch die Variante, in der eine Dokumentation versucht eine Storyline aufzubauen und nicht ganz so gradlinig ist. Mir persönlich gefallen beide Varianten gut, die bessere Umsetzung gewinnt dann meistens bei mir. Wie steht ihr dazu? Welche Variante guckt ihr euch lieber an?

Ich liebe Dokumentationen verschiedenster Themen und gebe ihnen fast jedem Film oder jeder Serie den Vorzug. Das hat einen einfachen Grund, Dokumentation bringen mir ohne Umwege Fakten bei, zeigen mir neue Dinge, eröffnen mir Bereiche in die ich sonst keinen Einblick habe und ich finde es genau so spannend etwas Neues zu lernen wie einen Actionfilm, wenn nicht spannender.

Daher finde ich Dokumentationen mit Storyline meistens einfach nur schrecklich. Als erstes kommt mir hier Galileo oder ähnliche Formate in den Sinn. Eine Dokumentation über das ägyptische Volk vor 4000 Jahren finde ich faszinierend genug und kann es kaum erwarten mehr über das damalige Leben zu erfahren. Stattdessen muss ich einen, an den Haaren herbei gezogenen, konstruierten Krimi ertragen, mit seltsamen Schaustellern und grässlicher Kameraführung. Das ganze wird dann mit dramatischer Musik und nervenden Einblendungen abgerundet.

Nach einer solchen Dokumentation frage ich mich immer, was nun eigentlich Fakt und was Fiktion war. Die Ausbeute an Fakten ist meist lächerlich gering und ich ärgere mich dann nur über die verschwendete Zeit. Ganz selten habe ich eine Dokumentation gefunden, in der die Storyline nicht störend war. Beispielsweise entsinne ich mich an das Leben historischer Personen, bei denen es das Thema etwas auflockerte und einem dem Menschen auch näher brachte, wenn es eine Storyline gab. Das scheint mir aber die Ausnahme zu sein, bei anderen Dokumentationen bevorzuge ich den geradlinigen Erzählstil.

Naja, es kommt auf die Art und den Inhalt der Storyline an wie ich finde. In so einem Beispiel wie Pikalina es genannt hat würde ich das eher schrecklich finden, gerade wenn man einen Krimi aus dem Alten Ägypten konstruiert oder aus dem Mittelalter oder was auch immer. Wenn das auf Fakten basiert, dann ist das gut, aber diese künstlichen Krimigeschichten finde ich schrecklich.

So habe ich zum Beispiel mal eine Dokumentation gesehen über die Mumie des Tutanchamun, der ja mit 18 plötzlich verstorben ist und mit 9 den Thron besteigen musste. da hat man dann die Mumie untersucht mit CT und allem und da hat man gesagt was die Forscher gefunden haben und was die Ursache dafür gewesen sein könnte. Das fand ich super. Da wurde dann auch vermutet, wer was von seinem Tod gehabt haben könnte, das ging auch noch. Ansonsten finde ich Storylines bis auf eine Ausnahme total schrecklich.

So habe ich vor kurzem eine Dokumentation über Tiere gesehen, genau genommen über Hyänen. Dort hat man sich dann auch einen Hauptdarsteller "rausgepickt", und darum eben die Geschichte erzählt. Es wurde dann gesagt, wer die Mutter ist, wie der soziale Rang des Tieres in der Gruppe ist und nebenbei wurde eben erläutert, wie Hyänen sich in bestimmten Verhalten und warum, zum Beispiel wurde auch über die Revierkämpfe berichtet oder dass man sich da um Weibchen streitet und diese Erobern möchte.

Das fand ich durchaus sinnvoll, weil das eben gut und sinnvoll gemacht wurde. Gerade für den Laien sehen diese Tiere ja alle gleich aus, gerade wenn sie keine typische unterschiedliche Fellfärbung haben, sondern alle mehr oder weniger identisch aussehen, wenn sie nicht gerade sichtbare Makel wie fehlende Ohren oder verletzte Nasen haben.

Ich mag am liebsten Dokumentationen, in denen es um die Natur geht. Ich mag Dokumentationen über verschiedene Tierarten sehr gerne, aber auch über verschiedene Pflanzen und auch die Erde an sich. So etwas finde ich immer besonders interessant. Auch wenn mich die Tierarten so an sich gar nicht immer so sehr interessieren, sind die Dokus oft aber so gut gemacht, dass ich sie dennoch voller Spannung verfolge.

Ob die Doku nun eine richtige Geschichte hat oder nicht, ist mir egal. Wichtiger ist mir das Thema und dass sie mich eben packt. Sie muss einfach spannend sein und das Bildmaterial muss natürlich auch entsprechend qualitativ hochwertig sein. Ansonsten bin ich aber auch recht offen für andere Themen. Es kommt eben immer auf den Aufbau an.

Auch geschichtliche Dokus finde ich manchmal ganz interessant, wobei es aber auch immer darauf ankommt, worauf ich Lust habe. Was ich hingegen gar nicht mag, sind Dokus über irgendwelche Verschwörungstheorien. Das interessiert mich wirklich gar nicht und da schalte ich auch immer direkt weg. Auch Dokus über den Weltraum interessieren mich nicht immer so besonders, aber da kommt es eher auf den Einzelfall an.