Welche Distanz zum Wohnort der Eltern akzeptabel?
Mein Cousin hat bis vor fast zwei Jahren noch bei seinen Eltern gewohnt, wobei er dann spontan ausgezogen ist. Er wohnt mittlerweile 430km von seinem Elternhaus entfernt, wobei er meinte, dass diese Distanz "perfekt" sei. Es gab noch eine andere Großstadt, die ihn gereizt hätte, die war aber mit nur 150km "zu nah" an seinem Elternhaus und er meinte, er hätte sich mit so einer "geringen" Distanz niemals vernünftig von seinen Eltern abnabeln können und dass eine Distanz von 400km schon ideal wäre um erwachsen zu werden und auf eigenen Beinen zu stehen. Denn da können die Eltern nicht mehr spontan vorbei kommen und man muss Probleme alleine lösen, das lässt einen reifen und selbstständiger werden.
Ich wohne aktuell 250km von meinen Eltern entfernt, davor waren es 180km. Ich empfinde 180km offen gesagt auch als zu wenig um unabhängig zu werden, was aber auch an dem Charakter der Eltern liegt und inwiefern sie bereit sind, das eigene Kind loszulassen. Bei Helikopter-Eltern ist sicherlich keine Distanz groß genug.
Mein Freund wohnt nur knapp 10 Autominuten von seinen Eltern weg, wobei das wegen dem Relief hier so ist, dass wir nicht mal das Haus sehen und sogar ein Stück Autobahn fahren müssen bis wir dort sind. Ich empfinde eine Distanz als ideal, wo die Eltern nicht sehen können ob bei dem Kind zu Hause das Licht brennt und wo sie auch nicht ganze Essensladungen vorbeibringen können aus Angst, dass das Kind verhungert. Welche Distanz zum Wohnort der Eltern findet ihr akzeptabel und ideal?
Ich denke das kommt auf die individuellen Familienverhältnisse an. Ich verstehe mich gut mit meinen Eltern und meine Eltern lassen meinem Freund und mir auch Privatsphäre. Würden wir in der gleichen Straße wohnen, dann wäre das sicherlich auch kein Problem.
Ich denke nicht, dass es da eine akzeptable Distanz gibt. Man zieht eben so weit weg, wie es für den Beruf oder das Studium notwendig ist. Wenn man später eine Familie hat, ist eine gewisse Nähe natürlich von Vorteil, da die Eltern auch mal als Babysitter fungieren können und es da schon besser ist, wenn man nicht so lange fahren muss.
Es hängt sicher von der Persönlichkeit des Kindes und dem Verhalten der Eltern ab, welche Distanz ideal ist, um sich abzunabeln. Eine Bekannte von mir ist nur zwei Straßen weiter gezogen, als sie von zuhause auszog. Trotzdem sieht sie ihre Mutter so gut wie nie und lässt sich eigentlich nur zu wichtigen Anlässen wie Feiertagen und Geburtstagen blicken.
Ich wohne knapp zwei Stunden von meinen Eltern entfernt, von Tür zu Tür. Wie viele Kilometer es genau sind, habe ich eigentlich nicht im Kopf. Meine Mutter tut sich sehr schwer im Loslassen, obwohl ich schon vor über einem Jahr ausgezogen bin. Wenn ich mal zwei Wochenenden am Stück nicht da war, ruft sie schon an und nervt rum, wann ich denn wieder zu Besuch komme.
Das Problem ist auch, dass mein Partner in meiner Heimatstadt wohnt und meine Eltern natürlich wissen, dass ich alleine wegen ihm schon jedes zweite Wochenende vorbeikomme. Dann erwarten sie auch, dass ich ja mal zuhause vorbeischauen kann.
Ich denke, dass man auch nur mit 25 km Entfernung vom Elternhaus, selbstständig werden und sich abnabeln kann. Es kommt eben immer darauf an, wie Eltern und Kind damit umgehen.
Ich wohne 190 km von meinen Eltern weg und muss sagen, dass mir die Entfernung eigentlich zu groß ist. Ich vermisse es schon, dass ich nicht einfach mal spontan auf einen Kaffee dorthin fahren kann oder eben mal vorbei fahren kann, um zu gucken wie es allen geht und ein kleines Schwätzchen zu halten. Ich habe damit doch häufiger mal Probleme.
Meine Schwiegereltern wohnen dagegen in der Nähe, was schon Vor- und Nachteile hat. Mich stört es oft, wenn sie einfach unangekündigt vor der Tür stehen oder eben immer alles genau wissen wollen, wo wir sind und was wir machen. Dennoch würde ich sagen, dass sich mein Partner eindeutig abgenabelt hat. Ich denke, dass jeder am Ende selbst entscheiden muss, welche Distanz zum Elternhaus für ihn die richtige ist. Manchmal kann man sich dies ja auch nicht unbedingt aussuchen.
Das kommt arg auf die Eltern an. Meine hätte mich auch nicht ständig überwacht oder mit Besuchen überfallen, wenn ich nur 20 Kilometer weit weg gezogen wäre. Trotzdem habe ich mich damals mit dem Studium über 500 km weit weg bewegt und bin dort letztlich geblieben. Mittlerweile vermisse ich schon manchmal die Nähe zur Familie, denn wenn man komplett abgenabelt ist, ändern sich manchmal die Sachverhalte. Da freut man sich dann tatsächlich wieder über Besuche.
Bei manchen Eltern wären aber tatsächlich auch 500 km zu wenig. Solche habe ich als Schwiegereltern auch erlebt. Wenn die zu nahe an einem dran wohnen, wird ständig geguckt, ob Licht brennt, ob der Rasen gemäht ist, ob das Auto gewaschen ist und über andere Nachbarn herausgefunden, was das Enkelkind heute an Klamotten anhat und ob es mit den Eltern auf dem Spielplatz war und so weiter. Das kann auf Dauer ganz schön einengen, auch wenn man längst erwachsen ist. Es ist halt nicht nur eine Sache der Kilometer, sondern auch des Charakters. Letztlich hilft es da nur, Grenzen zu ziehen und sich ein dickes Fell wachsen zu lassen.
Ich musste jetzt glatt erst mal schauen, wie weit ich von meinen Eltern entfernt wohne. Es sind 173 Kilometer, die ich so auch in Ordnung finde. Wobei ich das nicht an irgendeiner Kilometerzahl festmachen würde. Meiner Meinung nach muss es da einfach nur klare Regeln geben. Die Eltern müssen wissen, dass sie nicht ständig vor der Tür stehen sollen und das Kind muss wissen das es Dinge selber zu erledigen hat und dann ist es egal wo das Kind wohnt.
Ich habe mich schon bei meinen Eltern abgenabelt als die Distanz noch 0 Kilometer betragen hat und ich im selben Haus unter dem selben Dach mit ihnen wohnen musste. Danach die erste eigene Wohnung lag 30 Kilometer entfernt und wegen unseres schlechten Verhältnisses stand dort auch nie einer vor der Tür.
Nach meinem empfinden kann es aber auch nicht weit genug sein, denn je weiter es ist, desto geringer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass meine Eltern jemals wieder vor meiner Tür stehen könnten. Denn darauf bin ich absolut nicht scharf und aktuell sind es rund 600 Kilometer, könnte aber noch weiter sein. Nur damit ich auf der komplett anderen Seite der Welt wohnen könnte und die maximale Distanz ausnutzen könnte, müsste ich im Atlantik auf einem Boot wohnen fernab von jedem Festland. Aber auch so hat es bislang gereicht.
Meine Schwiegermutter hat Jahrelang keine 500 Meter von ihrem Sohn weg gewohnt und das hat schon gereicht, damit sie sich einmal in 5 Jahren über den Weg gelaufen sind, obwohl das Verhältnis nicht das schlechteste ist. Sie ist halt speziell und er auch, beide sind zu faul sich zu bewegen zum anderen und kommen nur wenn sie etwas voneinander brauchen. Ansonsten macht jeder was er möchte. Somit muss es bei einigen nicht einmal ein Kilometer sein, damit das abnabeln klappt.
Also mir ist das total wurscht wo meine Eltern wohnen. Bislang betrug die Distanz zwischen uns 2-2000km. Problematisch fände ich es nur, wenn meine Eltern wirklich nebenan wohnen würden und ständig im Garten FKK machten.
Ich denke das kommt immer auf die Beziehung zu den Eltern an. Manchmal können zwei Kilometer ausreichen, manchmal 2000 noch nicht. Bei mir ist es so das ich circa 130 Kilometer von meinen Eltern entfernt wohne. Für uns ist das ok so. Sie kommen hin und wieder auf Besuch und ich verbringe so alle zwei Monate ein Wochenende mit meinen Kindern bei Ihnen. Das passt ganz gut so. Die Eltern von meinem Mann wohnen ganz in der Nähe, aber die sehen wir überhaupt nie.
Es kommt halt auch darauf an wie sich die Eltern verhalten. Bei einer Freundin von mir war es mal ganz extrem. Sie wohnten nur ein paar Minuten von den Eltern ihres Mannes entfernt. Da kam die Schwiegermutter ständig an. Ein paar Mal am Tag stand sie in der Tür oder kam mit dem Reserveschlüssel rein. Nachdem sie ihr den Schlüssel abgenommen haben hat sie halt Sturm geklingelt. Das war dann das Zeichen das sie umziehen müssen. Seit dem geht es besser.
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