Welche Diät-Tipps sind in Wirklichkeit kontraproduktiv?
Um das Thema Diäten gibt es eine Menge verschiedener Ratschläge, Tipps, Mythen und was auch immer. Nicht jede Diät ist immerhin so Erfolg versprechend, wie sie vielleicht zu sein scheint. Viele Diäten beruhen auf einer einseitigen Ernährung, die auf lange Sicht nicht nur sehr ungesund wäre, sondern die die meisten auf lange Zeit eben auch nicht durchhalten dürften. Nicht jeder will sich schließlich sein Leben lang nur von Kohlsuppe oder Ananas ernähren.
Werden solche Diäten nur kurzfristig angewandt, besteht die Gefahr, sein altes Gewicht durch den Jojo-Effekt direkt im Anschluss wieder zu erreichen. Sinnvoller als irgendwelche kurzfristigen Diäten ist in den meisten Fällen daher eine dauerhafte Ernährungsumstellung. Welche Diät-Tipps sind denn aber sonst noch kontraproduktiv und wo seid ihr selbst schon reingefallen?
Auf lange Sicht gesehen würde ich bei den meisten Diäten sagen, dass sie kontraproduktiv sind. Natürlich hat man durch die Diät einen Erfolg und kann abnehmen, aber weil es so weit weg von der normalen und oft auch gesunden Ernährung ist, hält man das nicht durch. Das einzige, was wirklich etwas bringt, ist eine grundsätzliche Umstellung der Ernährung, verbunden mit Sport. Das kann man dann auch länger durchhalten und hat nicht nach der Diät wieder den umgekehrten Effekt.
So, wie das Wort "Diät" im deutschen Sprachraum meistens verwendet wird ist damit eigentlich immer eine kurzfristige Maßnahme zur Gewichtsreduzierung gemeint und die Frage wäre für mich dann eher, ob es überhaupt kurzfristige Maßnahmen gibt, die nur auf Gewichtsverlust abzielen und die nicht kontraproduktiv sind.
Wenn deine Ernährungsgewohnheiten zu Übergewicht geführt haben und du nach einer kurzen Pause - Diät genannt - zu genau diesen Ernährungsgewohnheiten zurück kehrst, ja was wird dann wohl passieren? Das ist keine Jojo-Gefahr oder wie auch immer man das so nett umschreibt. Das, was dich vorher fett gemacht hat wird dich auch nach einer Diät wieder fett machen, weil es das gleiche Essen ist. Alles andere macht rein biologisch doch überhaupt keinen Sinn.
Und je extremer und einseitiger deine Diät ist desto schneller wirst du natürlich versagen und desto weniger wirst du über eine ausgewogene und alltagstaugliche Ernährung lernen.
Das einzige, auf das ich mal "reingefallen" bin bzw. wo ich mit meiner Schätzung massiv daneben lag ist Ernährung vs. Sport. Man bekommt ja überall zu hören wie wichtig Sport doch sei um sein Gewicht zu halten oder zu reduzieren, aber im Vergleich zur Ernährung macht so ein Workout für Freizeitsportler, die auch noch andere Interessen haben, so wenig aus. Wenn du das Nutella am Morgen durch Magerquark ersetzt hast du den gleichen Effekt. Also im Bezug auf die Kalorien, denn das Training hat natürlich auch noch viele andere Vorteile.
Ich persönlich finde die vielen kursierenden Diättipps oft widersprüchlich. Insgesamt habe ich bisher gar keine richtige Diät eingehalten und versuche einfach, mich abwechslungsreich und nicht einseitig zu ernähren. Also am liebsten von allem etwas aber nicht zu viel. Außerdem verzichte ich möglichst auf Snacks und Süßigkeiten, auch wenn das im Büro manchmal auf Kosten von Sympathien geht (wenn mal wieder jemand große Tüten Süßigkeiten spendiert und ich davon nichts essen mag).
Was Gewichtsabnahme bzw. das Erreichen einer schlankeren Figur angeht, habe ich bisher in all den Jahren immer die besten Erfahrungen mit Sport gemacht. Regelmäßiger Fitnesssport hilft mir persönlich am besten und nachhaltigsten, um mein Gewicht zu bändigen. Dass fehlender Sport mein Gewicht steigen lässt, habe ich in der Coronazeit beobachten können: als die Sportstudios geschlossen waren und ich daraufhin fast zwei Jahre nicht trainiert hatte, wurde mein Bauch allmählich immer dicker. Seitdem ich wieder regelmäßig Sport mache, wird meine Figur allmählich wieder schlanker.
Auch wenn hier der Sport angepriesen wurde, ist das nicht unbedingt notwendig. Ich hatte es in einem anderen Thema schon mal erklärt, dass ich vor einiger Zeit auf die tägliche Cola verzichtet habe. Wir wissen alle, dass es purer Zucker ist und damit auch entsprechend viele Kalorien bringt. Auf jeden Fall sind in 6 Wochen rund 4 Kilo runter. In dieser Zeit gab es auch die eine oder andere Feier, wo ich eben keinen Verzicht geübt habe. Könnte also bei wirklich strengem Verzicht etwas mehr Gewichtsverlust sein.
Allerdings lebe ich nach dem Motto "man sich auch mal gönnen können". Denn gerade bei größeren Feiern ist man doch eher frustriert, wenn man am Salatblatt nagt und Wasser schlürft, während es sich die anderen gut gehen lassen. Also lieber mit Maß genießen und zufrieden sein.
In Sachen Bewegung ist es am Wochenende etwas mehr, weil ich da im Garten bin und man immer irgendwas zu tun hat. Aber Sport in dem Sinn mache ich nicht. Immerhin habe ich auch einen recht bewegungsreichen Job und bin abends echt froh, wenn ich mich dann nur das nötigste bewegen muss. Trotzdem reduziert sich das Gewicht ohne dass ich wirklich großen Verzicht dabei übe.
Punktedieb hat geschrieben:Auch wenn hier der Sport angepriesen wurde, ist das nicht unbedingt notwendig.
Unbedingt notwendig ist natürlich gar nichts. Es hat sich halt im Lauf meiner Jahre für mich die Erfahrung ergeben, dass ich mit regelmäßigem Sport mein Gewicht am besten in den Griff bekomme. Daraus kann man natürlich keine Notwendigkeit für jedermann ableiten. Für mich persönlich hat es halt den Vorteil, dass ich relativ normal essen kann, solange ich mich regelmäßig sportlich betätige. Außerdem erzeugt der Sport ein allgemeines positives Körpergefühl, das ich sehr zu schätzen gelernt habe.
Ich bin in der Vergangenheit auch schon auf einige Diät-Tipps hereingefallen, die sich letztendlich als kontraproduktiv erwiesen haben. Eine der häufigsten Fallen ist meiner Erfahrung nach der Glaube an schnelle Lösungen und Wundermittel. Es gibt immer wieder Diäten, die versprechen, dass man in kürzester Zeit viel Gewicht verlieren kann, ohne große Anstrengungen zu unternehmen. Das klingt natürlich verlockend, aber leider ist es oft zu schön, um wahr zu sein.
Ein Beispiel dafür ist die sogenannte "Null-Kohlenhydrate-Diät", bei der man komplett auf Kohlenhydrate verzichtet. Ich habe es ausprobiert und musste feststellen, dass es zwar zu Beginn zu einem schnellen Gewichtsverlust führen kann, aber langfristig sehr schwer durchzuhalten ist. Kohlenhydrate sind eine wichtige Energiequelle für unseren Körper und eine vollständige Eliminierung kann zu Mangelerscheinungen und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Außerdem besteht die Gefahr des Jojo-Effekts, sobald man wieder normal isst.
Ein weiterer kontraproduktiver Diät-Tipp ist das Zählen von Kalorien ohne Rücksicht auf die Qualität der Nahrungsmittel. Ich habe eine Zeit lang jeden Bissen, den ich zu mir genommen habe, akribisch notiert und versucht, mein Kalorienziel einzuhalten. Dabei habe ich jedoch festgestellt, dass ich mich aufgrund des ständigen Zählens und Kontrollierens zunehmend gestresst und unglücklich gefühlt habe. Außerdem hat es meine Beziehung zum Essen negativ beeinflusst, da ich nur noch nach Zahlen und nicht nach meinem Körpergefühl gegessen habe.
Heutzutage setze ich lieber auf eine ausgewogene Ernährungsumstellung, bei der ich mich auf natürliche, unverarbeitete Lebensmittel konzentriere. Ich versuche, mich intuitiv zu ernähren und auf mein Sättigungsgefühl zu hören. Es geht darum, eine gesunde Beziehung zum Essen zu entwickeln und sich bewusst für eine langfristige Veränderung zu entscheiden, anstatt sich von kurzfristigen Diät-Trends blenden zu lassen.
Natürlich ist jeder Körper anders und jeder muss seinen eigenen Weg finden, um sich gesund zu ernähren. Es gibt kein Patentrezept für alle. Aber ich denke, es ist wichtig, sich nicht von schnellen Lösungen und unrealistischen Versprechen täuschen zu lassen. Eine nachhaltige Ernährungsumstellung und eine positive Einstellung zum Essen sind meiner Meinung nach der beste Weg zu einem gesunden und glücklichen Lebensstil.
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