Welche Bücher haben euch durch eure Jugend begleitet?

Ich habe mit etwa elf Jahren den ersten Harry Potter Band gelesen und war von da an gefesselt. Ich kann durchaus sagen, dass die Harry-Potter-Bücher mich meine ganze Jugend über begleitet haben. Ich habe über die ganzen Jahre alle Bände regelrecht verschlungen und die ganze Reihe dann auch mehrmals gelesen. Auch die Filme habe ich mir sehr gerne angeschaut.

Bis heute finde ich die Bücher und Filme klasse, allerdings verbinde ich die Reihe einfach mit meiner Jugend, zumal ich sie da zum ersten Mal gelesen und gesehen habe. Welche Bücher haben euch durch eure Jugend begleitet und weshalb ausgerechnet diese? Wie steht ihr jetzt zu diesen Büchern?

Ich habe auch die Harry Potter Bücher verschlungen. Als ich dann 14 Jahre alt war hatte ich dann aber noch eine andere Leidenschaft, die Psychologie und so las ich in dem Alter schon Bücher von Freud, wobei das anfänglich gar nicht leicht zu verstehen war, aber je mehr ich mich damit beschäftigt habe um so besser habe ich verstanden. Danach kamen dann die literarischen Klassiker, da mein Interesse am Deutschunterricht immer größer wurde.

Mit 12 oder 13 hatte ich die Phase der deutschen Klassiker durch und wandte mich den frühen bedeutenden Frauen zu. Austen, Brontë, Woolfe, de Beauvoir oder von Droste -Hülshoff und so weiter wurden kombiniert mit den gruseligen Frauenratgebern und den männlichen Pamphleten gegen die Frauenbewegung. Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes von Möbius fand ich zum Brüllen.

In meiner Jugend habe ich die Bücher von Enid Blyton regelrecht verschlungen, wie etwa Hanni und Nanni oder Dolly. Es ging hauptsächlich um Geschichten aus Internaten. Das Soziale spielte immer eine Rolle und Streiche mit den Lehrern.

In meiner Jugend habe ich alle Bücher von Karl May gelesen, die ich mir von einem Nachbarsjungen auslieh. Das hat mich sehr fasziniert. Die langweiligen Landschaftsbeschreibungen habe ich immer ausgelassen.

Ich habe eigentlich alles gelesen, was ich in die Finger bekam. Wir hatten zu Hause nicht viele Bücher und bis ich 15 Jahre alt war, gab es keine Bücherei in unserem Ort. Auch die Schule hatte nichts zu bieten. Bücher bekamen wir zum Geburtstag geschenkt oder zu Weihnachten, sodass ich viele Bücher drei- oder viermal gelesen habe.

Als ich ein Kind bzw. Jugendlicher war, hatte meine Mutter ehrenamtlich in einer kleinen Bücherei gearbeitet, und ich habe dadurch meine Lust am Lesen entdeckt, weil sie mich oft einfach mitgenommen und zwischen die Regale gesetzt hat. Zu meinen Lieblingsbüchern gehörten damals die Enid Blyton-Bücher (Fünf Freunde, etc.), aber auch fast alle Texte von Astrid Lindgren und Michael Ende. Insbesondere Astrid Lindgren hatte ja nicht nur Pippi Langstrumpf verfasst, sondern auch einige spannende Abenteuergeschichten, wie zum Beispiel "Die Brüder Löwenherz", die ich damals regelrecht verschlungen habe.

Auch, wenn ich nie ein „Hardcore“-Fan war, kann ich schon sagen, dass Harry Potter meine Kindheit und Jugend geprägt hat. Dadurch, dass ich ungefähr im gleichen Alter wie die Schauspieler bin, bin ich regelrecht mit ihnen und der Filmreihe „aufgewachsen“. Tatsächlich habe ich die Filme auch irgendwie mit viel mehr Interesse und Leidenschaft verfolgt als die Bücher, die ich nur bis zum 4. Band durchgelesen und auch bis heute noch nicht vervollständigt habe.

Ansonsten haben mir meine Eltern viele Märchen sowie Klassiker von Astrid Lindgren und Erich Kästner gekauft und anfangs auch vorgelesen. Als ich älter wurde, habe ich dann relativ viele Werke von Cornelia Funke gelesen, wobei die Tintenherz-Trilogie davon immer noch meine Lieblinge sind. In der Jugendzeit habe ich dann auch noch Mangas und Animes für mich entdeckt und war sehr fasziniert vom Magical-Girl-Genre.