Welche Beschäftigung mit Kindern macht euch selber Spaß?

Im Gegensatz zu meinen Eltern habe ich mit meinen Kindern ab und zu gespielt. In meiner Kindheit war das zumindest bei uns nicht so üblich. Manche Dinge, die ich mit den Kindern unternommen habe, haben mir selber Spaß gemacht, andere wiederum nicht. Ich habe selber gerne mit Lego gespielt, die Rollenspiele mit Playmobil fand ich nicht so erstrebenswert. Auch Malbücher habe ich gerne angemalt, ich konnte dabei nach einer durchwachten Nacht gut entspannen.

Als Gesellschaftsspiel habe ich gerne Fang den Hut gespielt, während ich Malefiz gehasst habe, aber trotzdem manchmal spielen musste, wenn sich jedes Kind ein Spiel aussuchen durfte. Ich habe gerne geknetet, während ich immer froh war, wenn mein jüngster Sohn nicht auf die Wiese wollte, um Weitsprung zu üben.

Welche Spiele mit Kindern machen euch selber auch Spaß? Welche spielt ihr nur, wenn es unbedingt sein muss? Was haben eure Eltern oft mit euch gespielt? Lenkt ihr eure Kinder zu dem, womit ihr euch gerne beschäftigen wollt?

Diese ganzen Rollenspiele finde ich auch etwas schwierig, aber da bindet meine Kleine meinen Sohn auch immer mehr ein als mich, von daher geht das schon. Ansonsten spiele ich sehr gerne Brettspiele mit den Kindern und mein Sohn findet das auch ganz toll, meine Tochter kann das alles noch nicht ganz so gut, aber das stört ja auch nicht weiter. Ansonsten spielen wir auch gerne Kartenspiele. Was ich eher etwas nervig finde sind so Sachen wie kneten oder auch mal Lego.

Lego ist einfach noch so in Richtung, dass die Kinder das selber machen möchten und da auch noch nicht so komplexe Sachen gebaut werden, wir haben also eher Grundbausteine und wenige Sets, die ich dann schon spannender finde. Meine Kinder lieben wie ich die Natur und da kann man natürlich auch einiges zusammen machen. Ich muss auch sagen, dass ich durch meine Kinder dann auch Sachen entdecke, die ich so als Kind nicht machen durfte und die auch Spaß machen. Skateboard zum Beispiel finde ich ganz spannend und würde das auch mal selber probieren wollen, nachdem das meinem Sohn so einen Spaß macht.

Meine Kinder mögen zum Glück viele Dinge, die ich auch gut fand. Fußball zum Beispiel, das habe ich immer super gerne gespielt, durfte es nie im Verein spielen und als Erwachsene wollte ich das dann auch nicht mehr, nun kann ich aber wieder mitspielen. Meine Kinder haben aber einen Altersunterschied von 2 Jahren, da spielen sie viele Sachen für sich und miteinander, weil ihnen das Spaß macht. Es gibt aber sicherlich immer Dinge, die einem beim mitmachen Spaß machen und Dinge, die man eher langweilig findet als Elternteil. Das ist doch aber immer so, es gefällt einem ja nie alles.

Ich muss sagen meine Eltern haben sich sehr viel mit mir beschäftigt. Davon profitieren meine Kinder natürlich auch weil man das indirekt weiter gibt. Sie haben mit mir sehr viele Gesellschaftsspiele gespielt, Lernblöcke oder mal Malbücher ausgefüllt oder einfach nur Ausflüge gemacht.

Bei meinen Kindern bin ich ähnlich. Ich spiele sehr viele Gesellschaftsspiele oder mache mit ihnen einfach nur Ausflüge in den Tierpark, zum wandern oder ins Schwimmbad. Klar versucht man Sachen zu machen die einem selber auch Spaß machen, das sollte aber nicht im Vordergrund stehen.

Tatsächlich kann ich von meiner Mama wirklich viel Negatives in meiner Kindheit erzählen, aber sie war auch in vielen Belangen eine gute Mutter. Sie hat beispielsweise immer mit uns gespielt, wenn sie die Lust und Zeit dazu hatte. Badminton, Federball, Fußball, Malen und Zeichnen, auf den Spielplatz mit rutschen usw. Das hat sie immer gemacht. Das kann ich und würde ich nie abstreiten.

Das waren Momente, die waren wirklich auch schön, was ich bis heute ihr nicht vergessen werde. Schon gar nicht, wenn ich die vielen Eltern sehe, die mit den Smartphones jetzt an der Seite stehen und ihren Kindern nicht einmal zugucken. Meine Mutter hat sogar auf den Turngeräten mal ihre sportliche Seite, die wirklich talentiert war, gezeigt. Zumal meine Mutter ja im Karnevalszug so ein Funkenmariechen war. Die hatte schon viel drauf damals.

Musikalisch war sie jetzt nicht gerade, obwohl sie es mir immer versucht hat, weiß zu machen. Doch sie hatte sich in diesen Bezügen nie geschämt und wenn ich mit Kindern spiele, dann bin ich da ähnlich veranlagt. Mir ist es sowas von egal, ob ich dreckig werde, die neuen Schuhe versaut sind usw.

Mit Kindern spiele ich im Matsch Fußball, auch mit Jugendlichen. Ich spiele mit ihnen alles, was altersgerecht ist, worauf sie Bock haben und oftmals interessieren sie sich auch, was wir früher vor 30 Jahren + gespielt haben. Das macht schon riesigen Spaß und ich bin tatsächlich für Jugendliche, die ich betreue ein echter Magnet geworden. Probleme? Sie rufen mich. Fußball zocken? Sie rufen mich usw.

Und glaubt mir mal, die schießen richtig und denen ist es egal, dass ich eine Frau bin. Ich bin also vor Corona sehr viel im Jugendhaus gewesen, was sich natürlich auch auf die Aktivitäten ausgewirkt hat. Von Fußball, Basketball über Malen & Zeichnen, Turnen, Seilspringen usw. einfach alles.

Ich bin mir aber eben auch für kein Spiel zu schade und ich habe natürlich auch Spaß mit den Kindern. Es passiert ja auch immer was anderes und mit den Jugendlichen ist der Sprachgebrauch ein anderer. Die vergessen binnen fünf Minuten, dass ich eine Sozialarbeiterin bin, duzen mich, da kommen auch mal verbale Ausgüsse wie: “Biste blöd“ und besser. Ich bin da die lockere Art und genau das ist es, wie ich den Draht zu ihnen gewinne, dabei verstelle ich mich 0.

Wenn ich keinen Spaß an einer Beschäftigung hätte würde ich da gar nicht erst mitmachen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder das sehr gut verstehen und kein Drama machen. Aber ich muss auch nicht regelmäßig Kinder bespaßen.

Ich liebe Lego schon seit meiner Kindheit, von daher muss ich von den Söhnen einer Freundin nie lange überredet werden wenn sie ein neues Set haben und anfragen, ob ich beim Aufbauen helfen würde. Letztes Jahr habe ich ein CAD Programm gefunden, mit dem man Legomodelle am Computer entwerfen kann, das macht auch sehr viel Spaß mit den Kids.

Während ich einigen Aktivitäten gerne mit meinem Sohn gemeinsam nachgehe, mag ich andere eher weniger. Ich muss gestehen, dass ich eher weniger gerne auf den Spielplatz gehe. Während das im Frühling und Sommer noch ganz nett ist, habe ich im Herbst und Winter wenig Freude dran. Es ist kalt, wenn man selbst nicht die ganze Zeit herumrennt und -klettert und irgendwie auch etwas langweilig, wenn keine anderen Personen da sind. Wenn auch noch alles nass und matschig ist, dann hat man außerdem einige Arbeit damit, später alles wieder sauber zu kriegen, auch wenn das Kind spezielle Matschkleidung trägt. Und wenn es dann noch zwischendurch auf den Arm will, ist man selbst auch gleich ganz eingesaut.

Genau aus dem Grund finde ich Indoorspielplätze wesentlich entspannter. Bei uns in der Stadt gibt es einige Indoorspielplätze, die speziell für Kleinkinder gemacht sind und auch nur eine gewisse Personenanzahl aufnehmen. Da ist es längst nicht so laut und wild, wie in den normalen Indoorspielplätzen und es gibt da auch viele ruhige Spielmöglichkeiten wie Magnettafeln, Kaufmannsläden und so etwas. Das mag ich sehr gerne, weil es da von den Temperaturen her immer angenehm ist, es eine Toilette gibt und man immer jemanden zum Reden hat. Außerdem sind auch immer gleichaltrige Kinder da, während normale Spielplätze oft von älteren Kindern eingenommen werden.

Ansonsten gehe ich gerne mit meinem Sohn gemeinsam in die Badewanne, ins Schwimmbad oder auch einfach unter die Dusche. Er liebt das Wasser total, so dass wir da immer viel Spaß haben. Mit der Tonie-Box höre ich mir sonst auch gerne mit ihm gemeinsam Lieder und Geschichten an oder wir malen zusammen etwas.