Welche Behandlungsmöglichkeit bei vergrößerter Schilddrüse?
Bei einer Freundin wurde festgestellt, dass sie eine stark vergrößerte Schilddrüse hat. Sie hatte immer Schluckbeschwerden und das Gefühl, dass irgendwas in ihrem Hals steckt. Bei Untersuchungen kam dann heraus, dass ihre Schilddrüse so groß ist, dass sie auf die Luftröhre drückt. Bisher haben die Untersuchungen ergeben, dass es wohl kein bösartiges Geschehen ist, was natürlich schon mal sehr gut und beruhigend ist.
Nun sollten noch weitere Untersuchungen folgen und danach entschieden werden, wie da behandelt werden kann. Meine Freundin hat jedoch die Befürchtung, dass sie operiert werden muss. Ich kenne mich da nicht aus und weiß nur, dass viele Erkrankungen der Schilddrüse auch mit Medikamenten behandelt werden können.
Muss eine vergrößerte Schilddrüse meistens operativ behandelt werden? Bleibt da nur, diese zu entfernen? Oder gibt es da noch weitere Behandlungsmethoden? Kann man da vielleicht auch etwas mit Medikamenten ausrichten? Sicher spielt die Größe der Schilddrüse dabei eine Rolle oder?
Die Ursache für die Vergrößerung ist entscheidend für das therapeutische Vorgehen. Liegt ein Jodmangel beziehungsweise eine Unterfunktion zugrunde, dann kann durch medikamentöse Strategien eventuell eine Volumenreduktion herbeigeführt werden. Allerdings bleibt der Effekt dabei meistens eher gering, und der Befund bei deiner Bekannten scheint ja schon sehr ausgeprägt zu sein, da bereits Nachbarstrukturen beeinträchtigt werden.
In solchen Fällen wird meistens zur Operation geraten. Liegen keine Knoten oder malignen Veränderungen vor, dann muss die Schilddrüse aber nicht komplett herausgenommen werden, sondern es wird lediglich der Teil reseziert, der die Beschwerden verursacht. Das Organ bleibt also funktionsfähig und der Eingriff ist wenig riskant und heutzutage kosmetisch auch unauffällig durchführbar. Ein Karzinom der Schilddrüse hingegen wird leitliniengerecht meist vollständig operiert und in bestimmten Fällen auch noch nachträglich mit einer Radioiodtherapie behandelt.
Ein Bekannter von mir hat diese Radiojodtherapie, wie hier schon diskutiert Radiojodtherapie wie wird sie gemacht? mitgemacht und war sehr zufrieden. Ich habe mich bis heute geweigert. Würde aber eine Operation zur Sprache kommen, würde ich diese Therapie doch vorziehen anstatt an mir herumschnippeln zu lassen. Ich hasse Narkosen und Operationen und würde dann lieber diese Radiojodtherapie machen. Vielleicht ist es ja was für deine Freundin. Sie soll mal mit dem Arzt reden.
Bei mir reichen zur Zeit Tabletten. Wenn das nicht mehr ausreicht, wird mein Arzt mir diese Therapie bestimmt wieder vorschlagen. Vielleicht ist das ja eine Alternative zu einer Operation für dich bzw. für deine Freundin.
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