Welche Auswirkungen hat ein arbeitsloser Partner auf euch?

vom 03.06.2019, 05:48 Uhr

Wissenschaftler wollen herausgefunden haben, dass es gesundheitliche Effekte auf Frauen haben soll, wenn der Partner arbeitslos wird. So fangen Frauen von arbeitslosen Partnern häufiger mit dem Rauchen an. Wenn dieser nicht arbeitslos ist, tritt dieser Effekt nicht ein. Umgekehrt soll die Arbeitslosigkeit des Partners auf Männer keinen nennenswerten Effekt haben.

Welche Beobachtungen habt ihr in dieser Hinsicht machen können? Hat die Arbeitslosigkeit eures Partners irgendwelche Auswirkungen auf euch oder habt ihr in dieser Hinsicht gar keine Auffälligkeiten feststellen können? Inwiefern hat es einen Einfluss auf euren Partner, wenn ihr selbst arbeitslos seid?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Mein Mann war nie wirklich lange arbeitslos und meistens ging es dann nahtlos in den nächsten Job über. Ich glaube er hatte ein Mal nur 2 Wochen, die er Mal zu Hause war. Daher kann ich nicht wirklich mitreden wie es einem da als Frau ergeht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sich Frauen da eher unter Druck setzen, die vom Partner abhängig sind, weil sie weniger oder gar nicht arbeiten. Wenn dann ein Gehalt weg fällt, ist es unglaublicher Stress und da fängt man vielleicht eher an zu Drogen zu greifen oder sich auch ungesund zu ernähren.

Selber finde ich man kann alles schaffen, wir würden es auch locker nur mit einem Gehalt schaffen, also entweder das meines Mannes oder meines und deswegen sehe ich da erstmal kein Problem, wenn einer nicht mehr arbeiten kann. Dennoch ist es sicherlich oft anders, weil man einfach weiß was man für Ausgaben hat und die mit einem Gehalt vielleicht gar nicht zu bewältigen sind.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Mein Partner war leider schon ein paarmal arbeitslos und die Rücklagen nicht so üppig, wie wir beide sie gerne gehabt hätten. Nicht jeder ist vom ersten bis zum letzten Tag derart auf Rosen gebettet, und nicht jeder ist automatisch asozial oder eine faule Sau, wenn er nicht nahtlos von einem gut bezahlten Job zum nächsten wechseln kann.

Deshalb hing es schon einige Male allein von meinem relativ bescheidenen Gehalt ab, das Beziehungsschiff am Kentern zu hindern. Sprich, sparen, feilschen, optimieren und das Beste hoffen. Dass das nicht gerade gut für den Stresslevel und die allgemeine Gesundheit ist, halte ich für nachvollziehbar. Aber gerade derartige Krisen werden dadurch auch nicht gelindert, dass ich mir noch mehr ungesunde Angewohnheiten zulege.

Rauchen ö.ä. ist ja zu allem Elend noch unwahrscheinlich teuer. Ich kann also nicht sagen, dass mich Arbeitslosigkeit in der Beziehung völlig unbeschadet gelassen hat, aber ich musste mich schließlich darauf konzentrieren, dass es nicht noch schlimmer wird. Da war für die Flucht in schlechte Gewohnheiten nun wirklich keine Zeit.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich weiß ehrlich gesagt nicht ganz genau wie ich darauf reagieren würde, da ich bisher noch keine Partnerin hatte, die längere Zeit arbeitslos war. Für mich ist es dann aber auch wichtig, wie sich der Partner dann gibt. Wenn man als Vollzeit beschäftigter nach Hause kommt und der Partner oder die Partnerin sich dann nur noch hängen lässt, dann kann das schon sehr schnell zu einer Belastung werden. Wenn ich mir vorstellen müsste, dass ich dann noch alles erledigen müsste, wenn ich nach Hause komme, obwohl da jemand ist, der mehr oder weniger den ganzen Tag zu Hause sitzt, dann finde ich das nicht unbedingt zufriedenstellend.

Das hat auch nichts damit zu tun, ich habe das getan, was hast du getan? sondern einfach nur eine Faire Teilung der anfallenden Arbeiten. Aber ich denke das sollte wohl normal sein. Ansonsten kann das jedem Mal passieren und wäre für mich kein Grund für eine Belastung zumindest solange man mit einem Einkommen einigermaßen über die Runden kommt. Ich bin da eh sehr genügsam. Ich muss nicht jedes Jahr in den Urlaub fliegen oder immer opulent Essen, ich kann mich mit einfachen Dingen zufrieden geben, von daher ist die Grundlage da schon etwas entspannter.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich hatte schon mal einen Partner, der arbeitslos war. Die Auswirkungen haben sich eher im Alltag auf die Art und Weise, wie er mit der Arbeitslosigkeit umgegangen ist, erkennbar gemacht. Er war mürrisch, hat teilweise trotzdem nichts im Haushalt gemacht, länger gepennt, war aber dann auch nicht immer zu Hause und hatte ja so viel zu tun, aber nicht damit, dass er eine neue Arbeit gesucht hat.

Derzeit in meinem Familienkreis ist jemand arbeitslos, der bewusst sich auch keine neue Arbeit sucht und das lustig findet. Er macht dann wiederum auch nichts im Haushalt, sitzt lieber bräunend im Garten und findet, dass seine Freundin bei teilweise 10 Stunden Schicht noch alles tun kann. So hat er vorher sich aber nicht präsentiert, sodass sie jetzt seine wahre Seite offenbar mal zu spüren kriegt.

Ich habe keine Probleme damit, wenn jemand arbeitslos ist und dadurch natürlich auch mehr Zeit hat. Sollte ich aber nach Hause kommen und dort ist es dreckiger als zuvor und man nervt mich noch am besten mit Essen kochen. Dann kann es passieren, dass ich im Dreieck springe.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich war natürlich sehr schockiert, da mein Partner sehr plötzlich gekündigt wurde und wir gar nicht damit gerechnet hatten. Aber er konnte mich beruhigen, dass er sicherlich schnell eine neue Arbeit findet und so war es dann auch. Aber man macht sich natürlich dennoch Sorgen und Gedanken.

Ich glaube, dass Frauen da eher der Typ sind, der dann eben grübelt und sich viele Gedanken macht. Vielleicht trifft es Frauen deswegen mehr, wenn der Partner arbeitslos wird. Aber generell denke ich, dass man das nicht pauschalisieren kann. Man sieht und hört ja auch immer wieder, wie sehr Männer darunter leiden.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich war noch nie in einer solchen Situation, so dass ich es nicht so recht weiß, wie ich da reagieren würde. Ich denke, dass es aber immer auf die individuelle Situation ankommt. Es kommt darauf an, ob der Partner sich darum bemüht, neue Arbeit zu finden und wirklich aktiv danach sucht und sich sehr dafür einsetzt oder ob er Tag für Tag faul auf der Couch sitzt, ohne etwas zu machen und eben nur faulenzt.

Es kommt ja auch darauf an, wie es finanziell aussieht. Wenn der Partner wirklich ein dickes Polster an Rücklagen hat und die Chancen gut stehen, dass er bald wieder eine Arbeit findet, er sich sehr darum bemüht und seine Freizeit möglichst sinnvoll gestaltet, ist es eben etwas anderes, als wenn er auf das Gehalt des anderen angewiesen ist und nichts tut.

Schön ist so eine Situation nie, aber wenn mein Partner eben entsprechend gespart hätte und die Chancen gut aussehen würden, dass er bald etwas findet und er seine Freizeit sinnvoll gestalten würde, fände ich das weniger schlimm. Ich könnte aber nicht auf Dauer mit einem Partner zusammenleben, der seit Ewigkeiten arbeitslos wäre, nichts dagegen unternehmen würde und von meinem Geld leben würde. Da würde ich mir dann auch nur ausgenutzt vorkommen und so etwas würde ich auch nicht mitmachen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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