Welche Alternativen zu Honig zum Süßen verwenden?

vom 27.10.2016, 20:36 Uhr

Ich ernähre mich ja nun schon seit längerem vegan und verzichte daher auch auf Honig. Da ich meinen Haferbrei morgens sonst früher immer gerne mit etwas Honig gesüßt habe, habe ich mich dann nach einer Alternative umgesehen und bin auf Agavendicksaft gestoßen. Diesen verwende ich nun schon seit mehreren Monaten für meinen Haferbrei und bin begeistert. Große geschmackliche Unterschiede merke ich nicht unbedingt und der Agendicksaft an sich schmeckt mir auch sehr gut.

Ich habe den Agavendicksaft dann auch mal auf meinem Frühstücksbrötchen probiert, was dann etwas problematischer war, da er so flüssig ist. Da musste man wirklich aufpassen, dass er nicht vom Brötchen gerutscht ist. So schlimm finde ich das aber nicht. Es gibt ja aber noch andere vegane Alternativen zu Honig. Ich habe auch schon etwas von Kokosblütensirup gehört, diesen aber noch nicht ausprobiert. Welche Alternativen kennt und mögt ihr?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Für einen Haferbrei würde ich wahrscheinlich Früchte nehmen. Da bekommt man noch mal einen ganz angenehmen Geschmack dazu und hat eine angenehme Süße. Wobei ich das auch geschmacklich angenehm finde. Auf das Brötchen kann man ja auch Aufstriche mit Obst- oder Gemüsesorten nehmen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Kokosblütenzucker bzw. den Sirup bekommt man auch nicht überall und er ist sehr teuer, für das Päckchen mit 1 Kilogramm Zucker nimmt das Reformhaus stolze 27 Euro. Das ganze ist zwar süß aber auch nicht so süß wie man es vielleicht erwartet. Wenn du es günstiger haben möchtest, dann siehst du dich mal nach Invertzucker um, das ganze ist chemisch hergestellter Honig und muss jedes mal neu erwärmt werden wenn du davon etwas brauchst, ansonsten ist das Steinhart.

Beides habe ich schon ausprobiert, nicht weil ich Veganer bin sondern weil es Rezepte gefordert haben und ich es seither hier stehen habe. Zum backen verwende ich beides hin und wieder einmal, zum Verzehr so ist mir der Invertzucker zu süß und der Kokosblütenzucker zu teuer.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Von Agavendicksaft als alternativem und veganem Süßungsmittel habe ich bisher auch am meisten gehört, aber ich habe es noch nicht selbst ausprobiert, da er meistens auch leider relativ teuer ist. Da ich mich außerdem nicht vegan ernähre, muss ich nicht zwangsläufig darauf achten und kann ebenso Honig oder klassischen Süßstoff verwenden. Noch dazu habe ich gehört, dass Agavendicksaft zum Erhitzen und Backen ungeeignet sein soll, sodass ich vermutlich Probleme hätte, eine ganze Packung davon aufzubrauchen.

Was mir sonst noch als Alternative einfällt ist Zuckerrübensirup, beispielsweise Grafschafter Goldsaft. Der ist auch vegan, sehr süß und hat zudem einen wirklich interessanten Eigengeschmack. Ich genieße ihn gerne mal als Brotaufstrich oder mische ihn unter einen Naturjoghurt, was mir beides sehr gut schmeckt. Ansonsten kann man auch mit überreifen Bananen prima süßen. Dafür zermatscht man sie einfach mit einer Gabel und gibt sie einem Joghurt, Müsli oder anderem Gericht bei. Natürlich lässt sich ein gewisser bananiger Beigeschmack dabei nicht vermeiden, aber wenn man dieses Obst mag, ist das nicht dramatisch.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Eine sehr beliebte Alternative zu Honig ist auch Löwenzahnhonig, wobei das Honig hier in Anführungsstrichen stehen muss. Es gibt natürlich auch von Bienen gesammelten Löwenzahnblütenhonig, aber in dem Fall musst du ihn selber sammeln und mit Wasser und Zucker einkochen. Hier ist mal ein Beispielrezept.

Aber ich will auch mal vorsichtig anfragen, warum du Honig vermeidest. Selbstverständlich ist er nicht vegan, das will ich nicht bestreiten. Aber wenn du auf regionale Produkte von kleineren Imkern setzt, kaufst du ein Produkt, das dennoch ohne Tierleid hergestellt wurde.

Es gibt beispielsweise von PETA einige Artikel darüber, wie schlimm Honig produziert wird. Das bezieht sich aber größtenteils auf amerikanische Imker, die in einem ganz anderen Maßstab imkern als das in Deutschland je möglich wäre.

Außerdem muss man bedenken, dass die Honigbiene für die Ernte von vielen Lebensmitteln indirekt absolut notwendig ist. Wenn man also die deutschen Imker nicht durch den Kauf von Honig unterstützt, fördert man den Import von Lebensmitteln aus Ländern, die es mit dem Umweltschutz nicht so genau nehmen.

Ich sag das jetzt wirklich nicht, weil ich Imkerin bin und unbedingt Honig verkaufen will. Aber ich achte auch darauf, was ich kaufe und woher es stammt und kenne diese Abwägungen. Veganer Joghurt im Plastikbecher oder tierischer Joghurt im Glas. Beim Honig finde ich es dagegen recht leicht. Der Schaden für die Natur durch Nicht-Konsum ist meines Erachtens nach sehr viel größer als der Schaden für die Bienen, wenn sie ordentlich gehalten werden. Das ist mit Massentierhaltung von Kühen, Schweinen und Hühnern absolut nicht zu vergleichen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Veganer, die keinen Honig essen aber natürlich das Obst kaufen, das von den Bienen bestäubt wurde, die es gar nicht geben würde, wenn die Imker keinen Honig produzieren würden, kann ich eh nicht verstehen. Das ist einer der vielen Widersprüche in dieser Lebensweise, die man nicht verstehen muss. Genauso wie man die Dogmen von Religionen nicht rational verstehen kann.

Ich frage mich aber, um was es da bei dieser Alternative genau gehen soll. Der Mythos, dass bestimmte Arten von Zucker wesentlich gesünder wären als andere wurde ja nun schon oft genug widerlegt. Letztendlich sind das alles Kohlehydrate, die vom Körper wie Kohlehydrate verwertet werden. Honig hat im Vergleich zu normalem Haushaltszucker keinen Vorteil für den Konsumenten.

Suchst du etwas, das dem Geschmack von Honig möglichst nah kommt? Oder sollte es die gleiche Konsistenz wie Honig haben? Oder die gleiche Süßkraft?

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Bei dm gibt es diverse Süßungsmittel, wie Agavendicksaft, Ahornsirup oder Kokosblütenzucker. Im Supermarkt bin ich letztens sogar auf Birkenzucker gestoßen. An den Preis kann ich mich nicht mehr erinnern, aber 1 Kilo kostet im Internet circa 10 Euro.

Cloudy24 hat geschrieben:Der Mythos, dass bestimmte Arten von Zucker wesentlich gesünder wären als andere wurde ja nun schon oft genug widerlegt.

Das ist leider falsch. Mir ist schön öfter aufgefallen, dass du falsche Fakten über Ernährung (vor allem vegane) verbreitest. Herkömmlicher Zucker besteht aus einem Molekül Glucose (bekannt als Traubenzucker) und einem Molekül Fructose (Fruchtzucker). Letzterer führt bei übermäßigem Konsum zu einer Fettleber. Fructose wird als billiges Süßungsmittel in sehr viele Lebensmittel hineingemischt und deshalb hat auch die Hälfte der älteren Menschen eine Fettleber. Diese Zuckerart ist aber sehr stark verarbeitet und hat nichts mehr einem natürlichen Produkt zu tun. Kokosblütenzucker beispielsweise ist aber ein vergleichsweise natürliches Produkt und definitiv eine gesündere Alternative als Haushaltszucker.

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» Cookie07 » Beiträge: 250 » Talkpoints: 0,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Cookie07 hat geschrieben:Das ist leider falsch. Mir ist schön öfter aufgefallen, dass du falsche Fakten über Ernährung (vor allem vegane) verbreitest.

Ich kann meine Aussagen belegen und verbreite mit Sicherheit keine "falschen Fakten". Dieses Wortkonstrukt alleine ist schon ziemlich absurd, entweder es handelt sich um Fakten oder es ist falsch. "Falsche Fakten" existieren genauso wenig wie "Alternative Fakten".

Zu dem gehypten Kokosblütenzucker habe ich vor Kurzem erst nach seriösen Studien gesucht, die den Glauben an den "gesunden" Zucker bestätigen können und ich habe tatsächlich nichts gefunden, das von unabhängigen Wissenschaftlern untersucht und durch weitere Studien bestätigt wurde. Aber wenn du wissenschaftliche Studien zu dem Thema hast und nicht nur Verkaufsargumente für ein extrem teures Produkt zitieren kannst - immer her damit.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Cookie07, Kokosblütenzucker besteht zum größten Teil aus Saccharose und hat damit genau die Nachteile, die du für den Haushaltszucker, der eben Saccharose ist, beschreibst. Warum sollte die gleiche Art Zucker plötzlich gesünder sein, nur weil man das Produkt anders nennt?

Außerdem ist Rübenzucker oder Rohrzucker ein ebenso natürliches Produkt. Die Herstellung von Zucker unterscheidet sich nun nicht sonderlich. Immer wird der Pflanzensaft mit Hitze eingedickt, bis Kristalle entstehen. Entweder der Vorgang ist natürlich oder nicht. Mal so, mal so ist nicht nachvollziehbar.

» cooper75 » Beiträge: 13429 » Talkpoints: 519,52 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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