Welche Alternativen zu Beerdigung gibt es?
In einem Artikel habe ich gelesen, dass eine Frau eine Alternative zur normalen Beerdigung wollte und die Asche ihres Mannes zu einem Diamanten pressen ließ. Bisher wusste ich nur, dass dies mit der Asche von einem Haustier möglich ist. Aber Seebestattungen und auch eine Beisetzung in einem Friedwald an einem Baumstamm sind möglich.
In Bremen soll es auch möglich sein, dass man die Asche eines Verstorbenen auf einem Privatengrundstück ausstreuen darf. Ansonsten herrscht in Deutschland aber Friedhofszwang. In anderen Ländern wird das teils anders gesehen und dort sind andere Möglichkeiten erlaubt.
Würdet ihr euch in Deutschland mehr Alternative zu einer üblichen Beerdigung wünschen? Oder meint ihr, dass es durchaus sinnvoll ist, dass es diese Richtlinien gibt? Würdet ihr euch selbst etwas anderes als eine normale Beerdigung mit einem Grab auf dem Friedhof wünschen? Findet ihr manche Alternativen da auch geschmacklos? Würdet ihr für eine Alternative auch ins Ausland reisen?
Das mit dem Diamanten finde ich eine schöne Idee. Soweit ich weiß, nimmt man dazu aber nur einen geringen Teil der Asche und der Rest muss beigesetzt werden. Ich fände es eigentlich gut, wenn man die Urne mitnehmen kann, das ist ja auch in den USA möglich. Warum eigentlich nicht hier?
Ich habe auch eine Urne von einem Haustier hier bei mir und hätte mir das nicht vorstellen können, das Tier einfach irgendwo zu verbuddeln. Ich mag auch keine Friedhöfe. Genauso wöllte ich auch für mich wichtige Menschen nicht irgendwo beerdigen, sondern hätte lieber die Urne ausgehändigt.
Ich habe mal gehört, dass man das deutsche Bestattungsrecht umgehen kann, indem man den Angehörigen im Ausland einäschern lässt, dann bekommt man die Urne mit und eigentlich soll man die beerdigen lassen, aber das wird nicht so exakt geprüft. Aber ob das stimmt, weiß ich nicht.
Der verstorbene Freund eines guten Freundes von mir ist in Großbritannien eingeäschert worden. Anschließend wurde die Asche anstatt einer Beerdigung in einem Friedwald verstreut. An der Stelle, an der dies geschehen ist, wurde später ein kleiner Gedenkstein am Boden platziert. Ich persönlich finde die Idee eigentlich schön, wenn die Asche des Verstorbenen quasi vom Wind verweht und vom Regen erfasst wird.
Ich finde es sehr schön, dass mittlerweile auf Friedhöfen sehr viele Varianten zur Verfügung gestellt werden, von Urnen und Sargbestattungen über Friedwaldareale und anonyme Gräber oder Urnen bis hin zu speziellen Urnenschränken. Da ist doch für jeden etwas dabei. Mir persönlich ist es ein großes Bedürfnis, zu einem Ort gehen zu können, wenn mir nahe Menschen begraben werden mussten - da her würde ich die Bestattung in irgendeiner Form auf einem Friedhof oder Ruheforst immer gerne beibehalten wollen.
In anderen Ländern ist sehr viel mehr möglich als in Deutschland. Vor allem in den USA kann man so ziemlich alles mit den sterblichen Überresten eines Verstorbenen machen. Die Idee mit dem Diamanten finde ich ganz nett, so hat man noch eine schöne Erinnerung an den Verstorbenen und kann ihn auch immer bei sich tragen. Ich habe auch schon gesehen das ein Teil der Asche in Kettenanhängern eingeschlossen wurde oder ähnliches. So etwas finde ich auch ganz schön. Außerdem ist es gar nicht so schlecht wenn man die Asche mit nach Hause nehmen darf, so ist der Verstorbene in seinem gewohnten Umfeld und es hilft bestimmt vielen beim Trauern.
Der neueste Trend aus den USA die Asche in Patronenhülsen zu füllen und damit jagen zu gehen finde ich persönlich jetzt nicht so toll. Aber jedem das seine. In Deutschland hingegen gibt es jedoch recht wenige Alternativen zum normalen Begräbnis. Ich habe vor kurzem einmal gelesen das man sich auch auf einer Wiese, die speziell dafür da ist, bestatten lassen kann. Man kann dann, wenn man will, an dieser Stelle sogar einen Baum pflanzen lassen. Das ganze geschieht ohne Grabstein oder sonst irgendeiner Markierung. Man muss, wenn man die Verstorbenen besuchen will, ein GPS Gerät zur Hilfe nehmen.
Diese Idee finde ich großartig und ich könnte mir vorstellen dass dies vielen Leuten gefallen würde. Es ist doch viel schöner draußen in der Natur den Verstorbenen zu „besuchen“ anstatt vor einem kalten grauen Grabstein inmitten eines Friedhofes zu stehen.
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