Welche Alternative zum klassischen Brautkleid nehmen?

Für mich kam immer nur ein klassisches Brautkleid in Frage. Im Laufe der Jahre haben sich meine Vorstellungen dabei jedoch stark verändert. Während ich als Jugendliche noch von einem pompösen Prinzessinenkleid träumte, bevorzuge ich es nun eher schlicht, klassisch und elegant. Etwas anderes, anstelle eines normalen Brautkleids zu nehmen, kam für mich jedoch nicht in Frage.

Viele Bräute heiraten ja auch im Hosenanzug oder wählen eine Kombination aus Rock und Oberteil. Sicher spielt es für viele auch eine Rolle, wie man heiratet - standesamtlich, kirchlich oder frei. Für mich ist da trotzdem immer ein Kleid die schönste Wahl. Habt ihr eine Alternative zum klassischen Brautkleid gewählt? Eine Alternative zum "klassischen Brautkleid" kann im Prinzip ja dennoch ein Kleid sein, dann aber vielleicht eben ein rotes Ballkleid.

Ich kann mich noch sehr gut an meine eigene Hochzeit erinnern und die lange Suche nach dem perfekten Brautkleid. Auch ich habe mich letztendlich für ein klassisches Brautkleid entschieden und es in schlichter Eleganz gehalten. Allerdings kann ich durchaus verstehen, dass einige Bräute auf der Suche nach einer Alternative sind.

Für manche Bräute spielt die Persönlichkeit eine große Rolle bei der Wahl des Outfits und sie möchten sich nicht in einem klassischen Brautkleid verkleiden. Andere möchten einfach etwas Besonderes und Ausgefallenes tragen, das ihrem persönlichen Stil entspricht. Eine Alternative zum klassischen Brautkleid kann beispielsweise ein Hosenanzug, ein Zweiteiler, ein farbiges Kleid oder ein Vintage-Stück sein.

Ich denke, es ist wichtig, dass die Braut das trägt, was sie glücklich macht und in dem sie sich wohl fühlt. Es ist ihr großer Tag und sie sollte sich nicht dazu gezwungen fühlen, ein klassisches Brautkleid zu tragen, wenn es nicht ihr Stil ist. Letztendlich geht es darum, dass die Braut strahlt und sich wunderschön fühlt.

Allerdings sollte man auch bedenken, dass ein klassisches Brautkleid für viele Bräute ein Traum ist und sie sich in diesem Kleid wie eine Prinzessin fühlen. Jede Braut ist individuell und sollte das tragen, was ihr am besten gefällt.

Ich werde wahrscheinlich auch bei meiner Hochzeit weder strahlen noch mich wie eine Prinzessin fühlen, weil ich noch nie der Typ dafür war. Ich musste über 40 werden, um überhaupt die Möglichkeit einer Eheschließung in Betracht zu ziehen, und selbst jetzt interessieren mich die steuerlichen und finanziellen Implikationen erheblich mehr als die Frage, ob ich meine Persönlichkeit in einem klassischen Brautkleid zum Strahlen bringen und mich am großen Tag meines Lebens wunderschön fühlen kann. Mit dem Wunsch, sich wie eine Prinzessin zu fühlen, wird sowieso schon viel zu viel Geld gescheffelt.

Im Jogginganzug heiraten werde ich allerdings auch nicht. Wahrscheinlich wird es ein ganz gewöhnliches Kleid von der Stange, bevorzugt in Rot oder sonst einer kräftigen Farbe, weil mir relativ intensive Farben besser stehen als das ausgewaschene Pastellzeug. Außerdem finde ich auch, dass eine gestandene Dame mittleren Alters im Prinzessinnenkostüm von jungfräulichem Weiß ausgesprochen dämlich aussieht. Die ganzen Dekolappen tragen auch ziemlich auf, und wie die Eigernordwand kurz vor einem Lawinenabgang aussehen möchte ich ebenfalls nicht, wenn es sich verhindern lässt.

Ich frage mich immer, was sich die Frauen eigentlich genau unter "Prinzessin" vorstellen. Hollywood? Disney Cartoons? Denn mit den eher konservativ bedeckten Brautkleidern, die man bei den Hochzeiten von Adelshäusern sieht, hat das, was bei deren "Prinzessinenkleid" oft herauskommt, doch recht wenig zu tun. Das sieht meistens eher nach B-Promihochzeit mit weniger Budget aus.

Eine Freundin hat in einem Kleid für 10 Euro geheiratet. Das haben wir damals zum Spaß bei einer Haushaltsauflösung mitgenommen und als es ihr auch noch relativ gut gepasst hat war die Sache klar. Hat viel Geld gespart und das ganze Drama in mehreren Akten inklusive Tränen beim Schlussapplaus um das "Prinzessinenkleid" hat sie sich auch gespart. So was könnte ich mir für mich auch vorstellen. Kostümverkauf im Theater wäre auch eine Möglichkeit.