Weisheitszähne entfernen lassen - Erfahrungsbericht
Heute wurden mir die zwei unteren Weisheitszähne entfernt und ich kann dazu nur sagen, dass es mit Abstand das seltsamste ist was ich je bei einem Arzt erlebt habe.
Zuerst hat der Arzt meinen unteren Kiefer komplett betäubt (leider auch die Zunge), dazu hat er auf jede Seite dreimal gespritzt, was echt fies war und mega weh getan hat. Als ich dann betäubt war hat er ein Gerät genommen, damit mein Zahnfleisch hinten aufgerissen, den Zahn angesägt um in dann quasi aus meinem Kiefer zu brechen und anschließend die Wunde zu nähen (so hat es sich das ganze zumindest angefühlt). Weh getan hat davon zwar gar nichts, aber seltsam war es schon zu spüren wie jemand deinen Mund auseinander nimmt.
Als ich dann endlich zu Hause war musste ich erst warten bis die Betäubung weg war um essen zu dürfen, was fast sieben Stunden gedauert hat. Dann als ich endlich essen durfte hab ich festgestellt, dass ich kaum kauen kann ohne starke Schmerzen und dass, nachdem ich inzwischen schon zwei Ibuprofen intus habe! Also musste ich mit Suppe zu Abend essen.
Jetzt sitze mit meinem Laptop im Bett und frage mich wie zum Teufel ich schlafen soll, wenn meine beiden Wangen so dick sind, dass ich mich wie ein Hamster fühle. Und Schmerzen habe ich immer noch. Fazit: Weisheitszähne entfernen ist furchtbar.
Dass du nun erst mal auf Dinge verzichten solltest, bei denen du kauen musst, sollte eigentlich klar sein, weil da auch etwas in die Wunde kommen kann und du dann furchtbare Schmerzen hast. Ich würde eher zu so etwas wie Suppe raten oder Pudding.
Abgesehen davon lief das bei mir anders ab. Mir wurde genau gesagt, was da gemacht wird und ich wurde auch aufgeklärt, dass ich mich eben noch ein bisschen mit dem Essen zurücknehmen muss und so weiter.
Auch das Spritzen in die Zunge ist ja sehr gefährlich, weil es dann passieren kann, dass die Zunge blockiert und man keine Luft mehr bekommt. Bei mir lief das alles recht locker ab, wenn ich ehrlich bin. Wobei ich 2 Termine hatte, damit ich nicht überfordert werde.
Vor einigen Jahren habe ich auch meine unteren Weisheitszähne entfernt bekommen. Die waren bei mir aber schon größtenteils rausgewachsen, daher musste das Zahnfleisch nicht mehr aufgerissen werden. Ansonsten war die Prozedur eigentlich gleich wie bei dir, außer meine Zähne in jeweils vier Teile zersägt wurden, damit man sie überhaupt rausbekommen hat. Die Betäubung des kompletten Unterkiefers fand ich wirklich ekelhaft, das ist ganz anders, wie wenn nur eine Seite betäubt wird.
Ansonsten hatte ich aber das Glück, dass alles sehr gut verlaufen ist. Schmerzen hatte ich gar keine, von den vorsichtshalber verschriebenen Ibuprofen-Tabletten habe ich keine einzige gebraucht. Geschwollen waren meine Backen auch nur ganz leicht und am liebsten hätte ich nach drei oder vier Tagen schon wieder ganz normal gegessen, wenn da nicht die störenden Fäden gewesen wären. Auf solche Eingriffe reagiert eben jeder anders, was Schmerzen und Schwellungen angeht, das ist leider so.
Ansonsten hat noch das Antibiotikum genervt, dass ich drei Tage lang vorbeugend nehmen musste, davon war ich irgendwie die ganze Zeit müde. Manche Ärzte verzichten auch darauf, dass zu geben, so lange sich nicht tatsächlich Anzeichen einer Entzündung zeigen.
Ich habe mir alle vier Weisheitszähne unter Vollnarkose entfernen lassen und bin beim Lesen solcher Berichte immer wieder froh darüber. Natürlich hatte ich auch sehr dicke Wangen - mein damaliger Freund nannte mich eine Woche lang liebevoll Boje - und ich habe mich von Alete-Gläschen ernährt, aber diese seltsame Erfahrung, dass jemand an deinen Zähnen richtig zur Sache geht, während man selber nichts spürt, blieb mir erspart.
Auch bin ich froh, dass so alle vier auf ein Mal rauskamen. Wenn man sich erst einen oder zwei rausnehmen lässt, hat man doch überhaupt keine Lust mehr, das Ganze noch mal über sich ergehen zu lassen.
Wegen solcher Berichte lasse ich meine Weisheitszähne nicht entfernen. Ich kann damit leben, dass sich aller paar Monate mal einer von denen entzündet, da klemme ich eine Aspirin dahinter und es ist gut. Aber das, was ihr hier schreibt, tue ich mir nicht an.
Was besser ist, das kann man doch gar nicht pauschal sagen. Mein erster Weisheitszahn kam raus, als er Ärger gemacht hat. Da hatte ich mehrere Wochen Spaß mit. Mir war klar, dass die anderen auch raus müssen, weil sie alle mit der Kaufläche gegen den letzten Backenzahn wuchsen.
Weil der erste Zahn so übel war, habe ich beim zweiten gewartet, bis er auch zickte. Da gab es allerdings erst drei Tage ein Antibiotikum. Dann kam der Zahn raus. Der Arzt hat nicht das Zahnfleisch eröffnet und den Zahn herausgehebelt. Er hat wie beim ersten Zahn nach dem Freilegen die Krone abgebohrt und dann vorsichtig die Wurzeln gezogen.
So bleibt die Verletzung kleiner, allerdings dauert so eine Aktion auch gut vier Stunden. Ich hatte wegen der Erfahrungen mit dem ersten Zahn alles organisiert. Hunde und Pferde waren versorgt. Was soll ich sagen? Eine Schmerztablette am ersten Abend. Das war alles.
Es gab keine dicke Backe, keine nennenswerten Schmerzen, keine Einschränkungen beim Essen. Ich konnte schließlich auf der anderen Seite kauen. Ich saß am nächsten Tag wieder auf dem Pferd. So habe ich dann auch die anderen beiden Weisheitszähne entfernen lassen. Das war wieder so simpel und schmerzlos. Nachmittags kam der Zahn raus, am Abend war ich feiern.
Ich hatte immer panische Angst davor, dass meine Weisheitszähne mal rauskommen würden. Ich habe in der Oberstufe immer mitbekommen, wie nacheinander die Mitschüler die Weisheitszähne rausbekamen und dann mit Hamsterbacken in die Schule mussten. Mir taten meine Mitschüler richtig Leid und diese Horrorgeschichten haben mich schon ein wenig eingeschüchtert, wenn ich ehrlich bin.
Eine Mitschülerin erzählte dann auch, dass sich bei ihr das Zahnfleisch wohl entzündet hatte und dass die Betäubung deswegen nicht gewirkt hat. Sie hat also die Schmerzen bei vollem Bewusstsein mitbekommen und das stelle ich mir wirklich schrecklich und traumatisierend vor.
Aber als die anderen die Weisheitszähne alle bekamen, war bei mir nie etwas zu sehen. Das ging sogar so weit, dass ich dann mit 24 oder so zum Zahnarzt ging und meinen Kiefer röntgen ließ, weil ich wissen wollte, ob ich überhaupt noch mit einem Ausbruch der Weisheitszähne zu rechnen habe. Der Zahnarzt meinte dann, dass ich gar keine Weisheitszähne besitze und dass ich dieses Problem wahrscheinlich nie haben werde. Da bin ich offen gesagt ziemlich froh darüber.
Ich habe leider auch ziemlich schlimme Erfahrungen mit der Entfernung der Weisheitszähne. Ich habe damals alle 4 mit einem Mal ziehen lassen und auch ohne Narkose, Schlaftrunk oder ähnliches sondern mit normaler Betäubung. Alle 4 Zähne befanden sich noch im Zahnfleisch, mussten also richtig rausoperiert werden. Der Eingriff an sich war relativ unproblematisch, die Spritzen war das schmerzhafteste, dann habe ich glücklicherweise so wie es auch sein soll nichts mehr gespürt.
Während des Eingriffs waren die Geräusche das schlimmste, also kann ich wirklich jedem empfehlen, der die Weisheitszähne nicht nur normal gezogen, sondern rausgebrochen bekommt einen MP3-Player mitzunehmen und diesen laut einzustellen. Das habe ich auch gemacht, aber dennoch konnte ich relativ viele unangenehme Geräusche noch mithören. Es schien auch ein enormer Kraftakt für den Zahnarzt und die Helferin zu sein die festsitzenden Zähne zu entfernen.
Nach dem Eingriff durfte ich kurz liegen bleiben und dann nach Hause gehen. Dort ging das Drama dann erst richtig los. Als die Betäubung nachließ begannen fürchterliche Schmerzen, ich bin sonst wirklich nicht weinerlich aber das war echt extrem. Ich habe die Nacht komplett nicht geschlafen und bin direkt am nächsten Tag wieder in die Praxis. Der Zahnchirurg stellte eine Entzündung fest und verschrieb mir sehr starkes Schmerzmittel und Antibiotika.
Nachdem ich das Schmerzmittel nahm wurde ich dann sehr müde und konnte zumindestens 1 Stunde mal zur Ruhe kommen. Das ganze ging ca. 3 Tage so, bis es langsam besser wurde. Die Schwellung war bei mir ungefähr einen Monat vorhanden, also auch ungewöhnlich lange. Auch hatte ich viele blaue Flecken, welche man aber nach ein paar Tagen relativ gut überschminken konnte.
Ich scheine wirklich großes Pech gehabt zu haben, denn ich kenne viele, die beim Entfernen der Weisheitszähne überhaupt keine Probleme hatten. Ich kann jedem nur empfehlen nicht direkt alle 4 Zähne ziehen zu lassen, falls das nötig ist, sondern immer nur 2 auf einer Seite. Dadurch, dass bei mir alle Seiten entzündet waren und sehr wehtaten, habe ich 2 Tage kein Essen runtergebracht, selbst Suppe ging nicht weil ich den Löffel nicht in den Mund brachte. Wie gesagt das ist wirklich ein Einzelfall, aber kann leider passieren.
Ich habe mir Anfang Oktober einen Weisheitszahn ziehen lassen, weil er komplett durchgebrochen war und beim Kauen immer auf die gegenüberliegende Schleimhaut gestoßen ist, weil der Zahn unten noch nicht durch war. Das ging relativ problemlos in örtlicher Anästhesie, Schmerzen hatte ich kaum und genährt wurde da auch nichts. Damals vereinbarte ich gleich einen weiteren Termin für die restlichen 3 Weisheitszähne, die allesamt nur halb durchgebrochen waren. Dieser Termin war letzten Freitag.
Das Ziehen an sich klappte entgegen der Erwartungen des Chirurgen relativ ganz gut. Er betäubte erstmal alle 3 Zähne und schaute nach 10 Minuten nochmal vorbei. Dann sorgte er mittels Instrument dafür, dass die Zahnwurzeln sich lockerten und zog die Zähne ohne großen Kraftakt raus. Angenehm waren die geschätzten 5-10 Minuten dennoch nicht, immerhin kriegt man mit, das irgendwas am Knochen gemacht wird. An einem Zahn tat er sich schwer, weil ein Stück von der Wurzel abgebrochen war und sich im Zahnfleisch verfangen hatte. Letzten Endes verschwand dieses kleine Stück Zahn im Sauger, das postoperative Röntgen zeigte Gott sei Dank keine Reste mehr.
Nun, nach 2 Tagen habe ich den Bedarf an Schmerztabletten reduziert, gestern hatte ich noch 2 Ibuprofen eingenommen, heute nur noch eine Tablette. Die Fäden könne der Zahnarzt nach 10 Tagen ziehen, aber ich werde sie wohl am kommenden Freitag ziehen lassen (das wären 7 Tage dann), weil ich sie beim Kauen ätzend und total störend finde. Ich ernähre mich seit Freitag ausschließlich mit Suppen, das werde ich wohl auch die nächsten 2-3 Tage tun, weil ich einfach nicht in den Genuss der Schmerzen kommen möchte, wenn sich Essensreste in den Wunden verfangen. Ich hoffe, dass ich bis Samstag einigermaßen normal essen kann.
Wenn hier alle so schlimme Erfahrungen mit der Entfernung der Weisheitszähne teilen, bekommt man ja schon irgendwie Angst. Deshalb hier mal kein Horrorbericht, ich bekam meine ersten Weisheitszähne recht unproblematisch entfernt. Dazu muss man jedoch sagen, dass bei mir die Weisheitszähne doppelt angelegt waren, so dass ich diese Eingriffe zweimal hinter mich bringen musste. Genetik halt, aber auch der zweite Eingriff war absolut unkompliziert.
Zuerst wurde ich geröntgt und es wurde genau geschaut, was denn nun bei mir los ist. Dann hat der Zahnarzt mir eine lokale Betäubung verpasst, das Pieksen der Spritze war das Schlimmste an dem gesamten Eingriff. Dann hat er mir die Zähne herausgeholt, das Geräusch war zwar unangenehm, gerade weil sich ein Weisheitszahn verhakt hat, aber es war erträglich.
Danach hat es zwar sehr stark geblutet und ich habe einige Stunden gebraucht, bis ich die Tamponade entfernen durfte, aber es war alles in Allem sehr unkompliziert, hat nicht geschmerzt und ich konnte sogar am gleichen Tag wieder normal essen. Nur Reis und kleine Körner sollte ich vermeiden, aber selbst das habe ich nicht getan. Probleme habe ich bis heute keine, nur dass zur Zeit wieder ein Zahn nachwächst, aber glücklicherweise stört dieser Zahn absolut gar nicht.
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