Weihnachtsbaum aus Garten ausbuddeln und wieder pflanzen?
Eine Bekannte hat sich dieses Jahr einen Weihnachtsbaum im Topf gekauft. So hat der Baum noch Wurzeln und kann nach Weihnachten irgendwann eingepflanzt werden. So lebt der Baum eben weiter und endet nicht im Müll.
Nun hatte die Bekannte die Idee, dass sie den Baum ja jedes Jahr aufs Neue als Weihnachtsbaum benutzen und dafür ausgraben könnten. Zumindest so lange er eben noch klein ist. Bisher ist es anscheinend eher ein Bäumchen. Ich finde die Idee eigentlich ganz gut. Denn so kann man den Baum erhalten und muss nicht unnötig eine Tanne fällen. Allerdings wird das sicherlich nur möglich sein, so lange der Baum noch klein und keine allzu großen oder tief reichende Wurzeln hat.
Findet ihr es eine gute Idee, einen Baum mit Wurzeln jedes Jahr wieder auszugraben, als Weihnachtsbaum zu nutzen und dann wieder einzupflanzen? Schadet das dem Baum vielleicht nicht auch? Sollte man ihn dann jedes mal an einer anderen Stelle wieder einpflanzen? Habt ihr das schon mit einer Tanne aus dem Garten versucht?
Tannenbäume haben vor allem keine tiefreichenden Wurzeln, sondern sehr oberflächliche. Teilweise schauen die ja um den Baum herum aus der Erde. Damit er trotzdem fest sitzt, sind die Wurzeln dafür extrem ausladend. Auf diesem Bild ist das mal dargestellt.
Somit halte ich es für sehr schwierig, einen Tannenbaum aus- und wieder einzugraben. Den Halt durch die natürlich gewachsenen Wurzeln bekommt er nie wieder. Und im Wohnzimmer steht dann ein Baum mit nach allen Seiten herausragenden Wurzeln. Das will auch niemand. Wahrscheinlich würden die meisten die seitlichen Wurzeln abschneiden und dann stirbt er eh ab.
Vielleicht klappt es, wenn der Baum wirklich noch sehr klein ist. Aber so einen kleinen Tannenbaum kann ich mir nun als Weihnachtsbaum gar nicht vorstellen. Der wird schon ein paar Jahre alt sein. Zudem hat er schon Wurzeln abgeschnitten bekommen, damit er in den Topf passt. Man kann sich glücklich schätzen, wenn er ein Mal anwächst.
Ich würde eher jedes Jahr einen neuen Baum mit Wurzeln kaufen und damit dann nach Weihnachten eine Hecke pflanzen und jedes Jahr erweitern.
Mir wäre das wirklich zu blöd. Zum einen kann ich mir das auch mit den Wurzeln nicht vorstellen und zum anderen ist es doch auch im Garten schön, wenn man nach draußen schaut und einen schick geschmückten Baum hat, den man vom Warmen aus bewundern kann und der im Innenbereich auch keinen Platz wegnimmt. Immerhin ist damit schon immer ein bisschen Platz weg.
Das würde ich ehrlich gesagt nicht machen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass das so gut für die Pflanze ist, wenn man sie ständig entwurzelt und eintopft. Ich glaube ich hätte das eher so gemacht, dass ich den Baum solange im Topf gelassen hätte, bis es nicht mehr geht und ihn dann in den Garten gepflanzt hätte und dann eben regelmäßig ein neues Bäumchen gekauft hätte um eine Hecke zu pflanzen oder ich hätte das Bäumchen an jemanden mit Garten verschenkt, wenn ich kein Haus mit Garten hätte. Das ist besser als dem Baum zu schaden und vielleicht sogar zu riskieren, dass er dann eingeht, weil die Wurzeln beschädigt werden.
Erst einmal ist es die Frage, ob der Baum in dem Topf gezogen oder auch schon ausgegraben wurde. Wenn der Baum schon ausgegraben wurde, dann ist er deutlich günstiger, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er im Garten anwächst, ist auch deutlich geringer. Genauso sieht es aus, wenn ein Baum erneut ausgegraben wird. Gerade die Wurzelspitzen sind dafür zuständig, dass der Baum Nahrung und Wasser aufnehmen kann.
Wenn man einen gepflanzten Baum wieder ausgräbt, dann ist es vermutlich fast unmöglich, die Wurzeln wirklich komplett auszugraben. Und darum glaube ich eben nicht, dass man den Baum immer wieder ausgraben und einpflanzen kann. Dann würde ich mir eher im Garten eine Stelle zum Pflanzen suchen, wo mir der Baum gut gefällt und wo ich ihn beim nächsten Weihnachtsfest eben auch stehen lassen und dekorieren kann.
Du hast da völlig falsche Vorstellungen. Zunächst einmal überlebt längst nicht jeder Baum, der in einem Topf verkauft wird, sondern oft nur die Bäume, die auch in dem Topf gewachsen sind. Wie kommt der Rest in die Töpfe wirst du jetzt frage - genau, er wurde ausgebuddelt und das hat ihm gar nicht gut bekommen.
Theoretisch ist es natürlich schon möglich Bäume auszugraben und erfolgreich zu verpflanzen, aber da muss ein Fachmann ran, der weiß, welche Wurzeln wichtig sind, und der Wurzelballen ist entsprechend groß. So etwas möchtest du an Weihnachten sicher nicht im Wohnzimmer stehen haben.
Was allerdings funktioniert ist einen Weihnachtsbaum mehrere Jahre als Kübelpflanze zu halten. Ich habe das schon mehrmals gemacht. Irgendwann muss man natürlich umpflanzen weil der Baum für den Kübel zu groß wird, aber bei mir hat bisher jeder Baum den jährlichen Einsatz als Weihnachtsbaum überlebt. Und wenn ich ihn dann in den Garten pflanze bleibt er auch dort und ich hole mir für die nächste Saison einen neuen Weihnachtsbaum.
Viele Bäume die im Topf verkauft werden, haben eine verletzte Pfahlwurzel. Darum haben diese Bäume auch nur eine Chance von 5% zum anwachsen und es steht überall mit drauf, dass es keine Garantie zum anwachsen gibt. Diese werden ausgestochen und in den Topf gepresst, dabei gehen sehr oft die Wurzeln kaputt.
Auch entgegen der Annahme, dass die Wurzeln nicht tief reichen muss ich hier widerlegen. Hat man sich schon einmal einen Tannenbaum angeschaut der älter ist und die passende Höhe von 1,50 cm hat? Dort ist die Pfahlwurzel meistens über 50 cm tief in den Boden gegangen. Finde mal solch einen Blumentopf, denn dieser müsste noch höher sein damit die Pfahlwurzel auch komplett mit hinein passt. Das ist die wichtigste Wurzel, ohne diese läuft nichts. Die restlichen kleinen Verlaufen an der Oberfläche, diese eine geht in die Tiefe durchaus bis zu mehreren Metern bei großen Exemplaren.
Daher ist es am sinnigsten, dass man das ganze auch direkt im Topf lässt wenn man es erneut als Weihnachtsbaum verwenden möchte über mehrere Jahre weg und nicht erst in den Garten setzt, dann wieder in den Topf und wieder in den Garten. Diesen Klimawandel mögen Tannen auch nicht sonderlich, sie sind das kalte gewöhnt und nicht die Raumtemperatur von 25 Grad und gehen dabei ebenfalls sehr schnell kaputt. Daher muss man auch mindestens 2 Liter Wasser pro Tag geben, damit diese im Ansatz zurecht kommen innerhalb einer Wohnung. Draußen brauchen sie das nicht, dort sind sie das karge gewöhnt mit wenig Wasser und Erde.
Ich habe einen Weihnachtsbaum der im Topf wohnt und dort wohnt er auch schon seit einigen Jahren. Jedes Jahr aufs neue muss er umgetopft werden in einen größeren und bald ist damit ebenfalls Schluss, da ich dann einen Trog hätte der mein halbes Wohnzimmer ausfüllt nur damit der Baum genug Platz hat zum wachsen. Seine Pfahlwurzel ist jetzt schon 70 cm lang, bei einer Höhe von 180 cm.
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