Weihnachtsbäume in Baumschulen nur mieten und nicht kaufen
Eine Baumschule hier in der Gegend bietet Weihnachtsbäume an, die eine Wurzel haben. Diese kann man mieten. Sie kosten, wenn ich das so richtig gelesen habe, nicht viel weniger als wenn man einen Baum kauft, aber diesen Baum braucht man nicht entsorgen und man bekommt ihn geliefert und er wird wieder abgeholt. Denn der Baum wird ausgegraben und wird dann angeliefert und wenn Weihnachten vorbei ist, wird er wieder abgeholt und wieder fachgerecht eingepflanzt. So bleibt er der Natur erhalten und die Baumschule hat dennoch ein Geschäft gemacht.
Was haltet ihr von so einer Geschäftsidee? Denkt ihr, dass es noch mehr Baumschulen so machen sollten und die Bäume einfach vermieten und eine Art Leihgebühr verlangen sollen statt diese zu verkaufen? Würdet ihr einen Weihnachtsbaum mieten?
Die Idee an sich finde ich gut. Ich finde es ja eh irgendwie merkwürdig, dass wir uns alle für ein paar Tage einen Baum ins Haus und schmeißen den dann nach Weihnachten einfach weg. Natürlich mache ich das genauso, aber irgendwie habe ich dabei zumindest ein komisches Gefühl. Da würde es schon Sinn machen, den Baum irgendwie auch nach dem Weihnachtsfest noch eine Daseinsberechtigung zu geben.
Aber wie läuft das denn ab? Gibt es dann einen großen Kübel für den Baum? Die Wurzeln müssen ja irgendwo bleiben. Oder ist das dann nur für draußen gedacht und der wird in meinen Vorgarten eingebuddelt und da dann wieder nach Weihnachten rausgeholt?
Gehört habe ich bis jetzt von seinem Modell noch nicht. Aber ich denke in größeren Städten und Metropolregionen wird es schon genug Absatzmöglichkeiten dafür geben, sodass man da auch von dem Geschäft leben kann.
Klehmchen hat geschrieben:Aber wie läuft das denn ab? Gibt es dann einen großen Kübel für den Baum? Die Wurzeln müssen ja irgendwo bleiben. Oder ist das dann nur für draußen gedacht und der wird in meinen Vorgarten eingebuddelt und da dann wieder nach Weihnachten rausgeholt?
Die Bäume sind dann nicht so riesig und die Wurzeln kommen in einen Übertopf, der mitgeliefert wird und in dem die Bäume dann auch gerade stehen. Das wird alles fachgerecht von den Mitarbeitern der Baumschule gemacht. Denn es muss wohl auch einiges beachtet werden, damit die Wurzeln auch erhalten bleiben und wieder den Weg in die Natur finden und der Baum dann auch weiterleben kann. Es geht nur bis zu einer bestimmten Größe. Die Größe weiß ich aber nicht mehr. Stand aber in der Werbung, die ich nicht mehr habe. Die Bäume bekommen auch einen Pflegehinweis mit. Dass man sie nicht zu nah an die Heizung stellt, dass man sie auch gießen muss und nicht mit irgendwas besprühen darf.
Ich habe noch nie gehört, dass Weihnachtsbäume ausgegraben werden. Tatsächlich wird sogar explizit davor gewarnt Bäume zu kaufen, die nur für den Verkauf in einen Topf gesteckt wurden, weil dabei oft wichtige Wurzeln verletzt werden um den Wurzelballen auf Topfgröße zu bekommen . Gesunde Weihnachtsbäume im Topf sind eigentlich Topfpflanzen, also Bäume, die schon immer in einem Topf gewachsen sind.
Gemietete Weihnachtsbäume machen aus ökologischer Sicht natürlich Sinn. Zunächst einmal kommen die Bäume aus der Region und werden nicht wie die geschlagenen Weihnachtsbäume teilweise aus dem Ausland importiert. Und dann kann ein Baum eben mehrmals zum Einsatz kommen. Ich habe selber auch einen Weihnachtsbaum im Topf und nutze ihn mehrere Jahre lang, bis er für den Topf zu groß geworden ist und permanent in den Garten umzieht.
Die Frage ist nur, was mit den Bäumen passiert, die zu groß für den Job sind. Da muss die Baumschule ja dann schauen, dass sie die Bäume verkauft bekommt ansonsten enden sie wahrscheinlich doch irgendwann als Weihnachtsbäume ohne Wurzel.
Wenn ich keinen Garten hätte würde ich mir das mit der Miete schon überlegen. Weihnachtsbäume im Topf haben den Vorteil, dass sie nicht irgendwann anfangen zu nadeln. Man kann den Baum problemlos über die Feiertage alleine lassen und hat nachher nicht das halbe Wohnzimmer voller Nadeln. Außerdem finde ich es irgendwie traurig, dass so viele Bäume, die jahrelang gewachsen sind, einfach abgesägt und als Wegwerfartikel behandelt werden.
Ich habe es auch schon gehört, dass die Bäume, die man ausgegraben hat, oftmals nicht lange überleben, weil beim Ausgraben wichtige Teile der Wurzel beschädigt wurden. Deswegen finde ich dieses Modell auch ehrlich gesagt nicht so wirklich erstrebenswert. Ich habe in diesem Jahr gar keinen Baum, aber wenn ich einen hätte, dann würde ich ihn nicht mieten wollen.
Sicher klingt das nicht schlecht und wenn die Bäume direkt in dem Topf gezogen worden wären, in dem sie dann vermietet werden, dann würde das für mich auch Sinn machen. Aber so finde ich es nur vorteilhaft, dass die Bäume gebracht und abgeholt werden, aber wenn es sonst fast genauso teuer ist, als wenn man einen Baum kauft, finde ich das Modell nicht so wirklich sinnvoll für mich.
Barbara Ann hat geschrieben:aber wenn es sonst fast genauso teuer ist, als wenn man einen Baum kauft, finde ich das Modell nicht so wirklich sinnvoll für mich.
Warum eigentlich? Klar, Mieten suggeriert natürlich, dass das Produkt dadurch deutlich billiger wird als wenn man es kauft, aber ein Weihnachtsbaums ist ja kein Produkt, das man im Falle eines Kaufs dann über einen langen Zeitraum hinweg besitzt. Wenn du einen geschlagenen Baum kaufen würdest, würdest du ihn etwa zur gleichen Zeit entsorgen wie der gemietete Baum abgeholt wird.
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