Weihnachten bei verschiedenen Personen zweimal am Tag essen?
Eine Freundin und ihr Partner halten es jedes Jahr Weihnachten so, dass sie am ersten und zweiten Weihnachtstag sowohl bei seinen Eltern zum Essen eingeladen werden, als auch dann nochmal bei ihren Eltern. So essen sie an den Weihnachtstagen zweimal am Tag deftiges warmes Essen. Gut, beide haben Übergewicht und essen generell nicht wenig. So scheint es für sie kein Problem sein, auch zweimal am Tag ordentliche Portionen bei verschiedenen Angehörigen zu essen.
Ich finde das doch irgendwo beeindruckend, da ich nicht so viel essen kann und mir das eindeutig zu viel würde. Meine Freundin meinte, dass sie in diesem Jahr dann auch wieder erst bei den Schwiegereltern und dann bei ihren Eltern gegessen hätten. Ihre Mutter würde immer so gut kochen, dass sie sich das nicht entgehen lassen würde. Sie meinte dann, dass sie bei den Schwiegereltern auch nur zwei Teller voll Essen gegessen hätte, damit eben noch Platz sei.
Ich stelle mir das nicht nur sehr anstrengend vor, sondern auch durchaus eben stressig und mein Magen wüsste wohl gar nicht, wie er das viele Essen dann verarbeiten sollte. Für mich käme das daher eher nicht in Frage. Oder ich würde eben bei beiden Eltern nur kleine Portionen essen.
Esst ihr an Weihnachten bei verschiedenen Personen zweimal am Tag? Esst ihr dann normale Portionen oder vielleicht auch weniger? Könntet ihr euch vorstellen, dass so zu machen? Oder wäre euch das doch eher zu stressig?
Ich bin mit einem großen Essen am Tag durchaus gut bedient und würde mich vermutlich ziemlich überfordert mit zwei Essenseinladungen im Abstand weniger Stunden fühlen. Normalerweise esse ich mittags meine warme Mahlzeit und habe abends dann nur belegte Brote, sodass es für mich schon eine Umstellung bedeutet, an den Weihnachtstagen ein ausgiebiges Dinner zu essen. Müsste ich dann mittags eine Weihnachtsgans verdrücken und bekäme abends nochmal Rouladen aufgetischt, wäre mir das eindeutig zu viel.
Von den meisten Paaren in meinem Freundeskreis kenne ich es so, dass bei einer Familie Heiligabend zelebriert und bei der anderen entsprechend am ersten oder zweiten Weihnachtstag mit einem Festmahl nachgefeiert wird. So bleibt es bei einer Veranstaltung pro Tag und die Zeit mit der Familie ist halbwegs fair aufgeteilt.
So würde ich das selber auch bevorzugen, wobei ich in der Regel alle Weihnachtstage bei meinem Freund und seinen Eltern verbringe. Ein Wechsel zwischendrin mit zwei großen Menüs an ein und demselben Tag wäre auch allein von der Fahrerei und Organisation her unnötiger Stress. Lieber verbringt man dann einen anderen, dafür aber ganzen Tag beim jeweils anderen Teil der Familie und dann kann man auch das Essen ohne Einschränkungen genießen.
Große Portionen würde ich in so einem Fall sicher nicht zu mir nehmen können, aber ich hätte kein Problem damit, auch zweimal am Tag ein deftiges und warmes Essen zu mir zu nehmen. Ich esse öfter auch zweimal am Tag etwas warmes und das finde ich nicht schlimm. Wenn man das aber nicht gewöhnt ist, dann kann ich mir schon vorstellen, dass das auch in Stress ausarten kann.
Ich nehme mal an, dass die dann nicht zwei Mal zu Mittag essen sondern Mittags und Abends. Warum sollte das ein Problem sein? Nur weil ein Essen warm ist, ist es nicht automatisch mehr oder sättigender oder kalorienreicher oder was auch immer als ein kaltes Essen.
Ich hatte auch schon zwei Einladungen an einem Tag und habe das gut überstanden. Ich habe das Frühstück ausfallen lassen und nur Milchkaffee getrunken und beim Mittagessen habe ich mich dann natürlich nicht bis zum Anschlag voll gestopft, also konnte ich auch Abends wieder ganz normal essen.
Bei uns wäre so etwas rein organisatorisch gesehen nicht möglich. Meine Eltern und Schwiegereltern wohnen jeweils 150 und 300 Kilometer von uns entfernt, wobei wir quasi in der Mitte der beiden wohnen. Mit der sonstigen Verwandtschaft verhält es sich recht ähnlich. Würde man zu beiden Parteien an einem Tag zum Essen wollen, wären das fast 500 Kilometer, allein um von Eltern zu Eltern zu kommen und das ist natürlich unsinnig. Doch auch wenn unsere Familien beide in unserer Nähe wohnen würden, wäre es uns zu stressig, beide an einem Tag zu besuchen.
Gerade jetzt mit Kindern sind uns Routinen wichtig und vor allem an Weihnachten will man ja auch nicht nur auf der Autobahn sein, sondern genügend Zeit als Familie verbringen. Für dieses Jahr hat es sich nun so ergeben, dass wir an Weihnachten im Urlaub sein werden und uns daher entweder selbst versorgen oder ins Restaurant gehen werden.
Ganz abgesehen von unseren Umständen würde ich das wahrscheinlich auch nicht wollen, zweimal bei unterschiedlichen Personen warm zu essen. Weihnachten stellt ja eine absolute Ausnahme dar und da kann man sicher auch mal ungehemmt schlemmen und eben zweimal täglich deftig und warm essen, auch wenn das sonst eher nichts für mich wäre. Aber mir wäre das einfach zu viel Planerei, Fahrerei und auch stressig. Ich will an Weihnachten nicht dauernd auf Achse sein, so dass ich die Besuche lieber auf zwei verschiedene Tage aufteilen würde. So kann man das Essen doch auch viel besser genießen.
Auch wenn sie gute Esser sind und gerne deftiges Essen zu sich nehmen und vielleicht auch etwas mehr auf den Rippen haben, machen die zwei Tage an Weihnachten teilweise nicht viel aus. Dann wird an zwei Tagen halt mal zweimal warm gegessen. Das würde mich auch eher weniger stören, mich stört es eher, dass an diesen beiden Tagen auch in meiner Familie immer so richtig aufgetischt wird und man am Ende in so einem richtigen Fresskoma dahinvegetiert.
Zu Zeiten als meine Oma noch gelebt hat, war ich am Mittag bei den Schwiegereltern, dort gab es dann Gans mit Klößen. Gegen 17 Uhr waren wir dann zum Kaffee und Kuchen bei meiner Oma, was schon heftig war und am Abend hat sie dann nochmal warme Platten, Pommes, Salate, Soßen und vieles mehr auf den Tisch gebracht und danach ist man so richtig schön voll. Und am nächsten Tag ging es dann natürlich weiter.
Also grundsätzlich macht es auch uns nichts aus, an einem Weihnachtstag zwei verschiedene Personen anzufahren und zweimal warm zu essen. Trotzdem muss ich sagen, dass ich froh bin, dass wir die Tradition meiner Oma nicht mehr weiterführen und die Festessen etwas gediegener und kleiner geworden sind. Denn ich bin an solchen Tagen immer krank geworden und konnte dann tagelang nichts mehr essen, weil mein Bauch überfordert war. Mir hat das Fondue an Heiligabend zeitweise gereicht. Aber ich habe kein Problem an sich damit, zweimal am Tag zu essen. Danach brauche ich aber eine Pause.
Zweimal am Tag warm zu essen, finde ich an sich kein Problem. Es hängt eher von den Portionsgrößen ab. Tatsächlich schaffe ich keine zwei vollständige Mahlzeiten am Tag, es sei denn, sie liegen weit auseinander, was höchstens beim Frühstück und Abendessen der Fall ist.
An Weihnachten kommt sowas bei mir eher nicht vor, da meine Herkunftsfamilie quasi nicht mehr existiert und daher dort auch keine Weihnachtsfeiern mehr stattfinden. Es bleibt also nur mein Partner übrig, wo es an Weihnachten eine entsprechende Mahlzeit gibt. Sollten ggf. andere Weihnachtsessen bei Bekannten oder anderen Verwandten stattfinden, dann passiert das sowieso meistens an einem anderen Tag (z.B. am Zweiten Weihnachtsfeiertag).
Ich vertrete das Prinzip: wir tanzen nicht auf verschiedenen Hochzeiten. Das passiert ganz selten und jedes Mal stresst es mich enorm. Das ist dann auch in der Regel einer Fehlplanung geschuldet und nicht bewusst so geplant, dass wir an einem Tag bei verschiedenen Leuten sind.
Wir würden also niemals an einen Tag erst zum Mittag und dann zum Abendbrot irgendwo sein wollen. In der Regel bleibt man ja doch etwas länger nach einem Mittag und greift nicht nur das Essen ab und dann ist es in meinen Augen nicht vertretbar, wenn man sich gleich zum nächsten Essen aufmacht. Mal davon abgesehen, dass es stressig ist und das will man doch gerade an Weihnachten eher vermeiden, oder?
Ich finde es stressig genug, dass man jeden Tag woanders ist an Weihnachten. Mal davon abgesehen, dass ich die Essen an sich, die ja meistens doch etwas Besonderes sind, nicht genießen könnte. Ich esse gern leckeres Essen, aber mir reicht bei reichhaltigem Essen dann auch eine Portion am Tag. Ist das das Mittag, dann meide ich an solchen Tagen zum Beispiel Frühstück und Abendbrot und freue mich so richtig auf das Mittagessen. Da würde ich ungern noch etwas anderes zum Abendbrot essen.
Für denjenigen, der dann das Abendbrot macht, ist es aber nicht schön, wenn man dann nur in seinem Essen herumpickert und mäkelt.
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