Wegen Wahlergebnis Klausuren und Unterricht ausfallen lassen

vom 12.11.2016, 08:52 Uhr

Ich habe einige Erfahrungsberichte von Studenten gelesen, die sich gerade in den USA befinden und die US-Präsidentschaftswahl und damit Trumps Sieg vor Ort praktisch miterlebt haben. Es wird auch berichtet, dass viele Dozenten eben bewusst nicht nur den Unterricht haben ausfallen lassen, weil sie nicht in der emotionalen Verfassung für das Unterrichten wären. Es wird auch erwähnt, dass sogar Prüfungen verschoben wurden, weil man es als "Zumutung" ansah, nach so einem Wahlergebnis den (frustrierten und deprimierten) Studenten eine Prüfung anzutun.

Könnt ihr verstehen, dass man wegen einem Wahlergebnis direkt Klausuren und Unterricht ausfallen lässt? Wäre das auch für Europa und explizit für Deutschland denkbar? Ist das in Deutschland vielleicht sogar vorgekommen, es ist nur nicht bekannt geworden?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Den Unterricht ganz ausfallen zu lassen finde ich doch übertrieben. Vielleicht ist es ratsam keine Klausuren zu schreiben, wenn es gerade zu einem Wahlergebnis kam. Es kommt sicherlich auch immer darauf an, wie sehr die Menschen dies in dem jeweiligen Land mitnimmt. Aber eine Klausur kann man ja auch sicherlich ein paar Tage verschieben. Aber den Unterricht würde ich wegen so etwas nicht ausfallen lassen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich fände es generell sinnvoll, wenn statt dem krampfhaften Festhalten am Unterrichtsstoff einfach über aktuelle Themen geredet wird. Da gehört das Wahlergebnis der Präsidentenwahl auf jeden Fall dazu. Auf keinen Fall sollte man die Schüler nach Hause schicken. Das soll ja keine Ausrede für Ferien sein.

Aber es ist doch sinnvoll, in der Gruppe, angeleitet durch einen Lehrer, der sich hoffentlich bisschen informiert hat, darüber zu reden. Die Schüler haben bestimmt Fragen, wenn sie gemerkt haben, wie geschockt und entsetzt die Erwachsenen in ihrer Umgebung waren - oder wie sehr sie sich gefreut haben.

Es ist nun mal ein Ereignis, das in den USA wohl kaum jemanden kalt lässt. Selbst wenn man sich nicht für Politik interessiert - immerhin ist kein Politiker gewählt worden, sondern ein VIP, der in den Medien präsent war. Und das Ergebnis polarisiert extrem. Wenn die Schüler in der Schule unparteiisch ( :think: ) darüber informiert werden, kann das auch dazu beitragen, dass sie sich nicht an der Spaltung des Landes beteiligen.

In Deutschland haben wir keinen solchen Kandidaten und die Umstände sind dadurch etwas anders. Aber auch hier halte ich es für sinnvoll, wenn nach solchen Großereignissen darüber gesprochen wird.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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